Wovon haben wir mehr als genug und wovon bekommen wir einfach nicht genug? Fassen wir das mal kurz zusammen:
I.
Es fehlen unter anderem Altenpfleger, Lehrer, Heizungsbauer, Elektriker, Staatsanwälte, Chemielaboranten, Monteure, Krankenschwestern, Kindergärtner, Metallbauer, Kellner, Köche, Richter, Industriemechaniker, Soldaten, Busfahrer, Softwareentwickler, Betonfacharbeiter, Hilfskräfte, Lehrlinge. Es gibt hingegen zu viele Studenten, Staatssekretäre, Genderwissenschaftler:innen, Politolog:innen, Kommunikationswissenschaftler:innen, Sensibilitäts-Expert:innen, öffentlich-rechtliche Redakteur:innen, Gleichstellungsbeauftragte, Abgeordnete.
II.
Außerdem fragt man sich: Gibt es eigentlich zu viele Steuerberater oder zu wenige? Zu viele Psychotherapeuten oder zu wenige? Zu wenige Pfarrer oder immer noch zu viele? Zu viele Volkspädagogen oder nur zu viel Volk? Zu viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst oder 360.000 zu wenig, wie behauptet wird?
III.
Zweifellos ist da zu viel work und zu wenig life. Weil: zu wenig Leistung, die sich lohnt. Zu viele Absahner, zu viele Abzocker, zu viele Abkocher, zu viele Preistreiber, zu viele Verschwender. Zu viel Missbrauch von Macht und zu viel Misswirtschaft. Zu viele Angeber und Aufseher, Prediger und Patentschwätzer, Missionare und Mandarine. Zu viele Gouvernanten, Denunzianten, zu viele Gewählte, zu wenige direkt Gewählte, zu viele, die sich berufen fühlen, überhaupt zu viel Fühlen und zu wenig Kompetenz. Zu viel Government und zu viel Non-Government. Zu viele Aktivisten, zu wenige Aktive. Zu viele Funktionäre, zu wenig, was funktioniert. Zu viel Wende, zu wenig Wendigkeit. Zu viel Transformation, zu wenig Format. Zu viele Versager, Verschwender, Umverteiler und Rechthaber, Wichtigtuer, Besserwisser.
IV.
Zu viel Aufsicht, zu wenig Übersicht, zu viele Anweisungen, Vorschriften, Vorgaben, Verbote, Verordnungen, Verfügungen, Erlasse, maßlose Maßnahmen, Meldestellen, Richtlinien und Regelungen, Diktate und Dekrete, zu viele Pflichten, zu viel Papier. Zu lange Dienstwege, zu kurzes Denken. Zu viele Posten, zu viele Vollpfosten. Zu viel Kontrolle, zu viele Korinthenkacker. Zu viele Apparate, zu viele Apparatschiks. Zu viele Behörden und Behördinnen. Wir amüsieren uns nicht nur zu Tode, wir verwalten uns auch zu Tode.
V.
Kaputt regiert, werden wir auch. Zu viele Steuern, Gebühren, Abgaben, Abzüge, Aufschläge. Zu viele Paragraphen, zu viele Privilegien, zu viele Schröpfer, zu viele Geschröpfte. Zu viel Geld in falschen Händen, zu viele falsche Hände auf dem Geld. Zu viel Selbstbetrug, Selbstüberschätzung, Selbstgerechtigkeit. Zu viel Staat, zu wenig Verstand. Zu wenig Moral, zu viel Moralismus.
VI.
Zu viel Irrsinn, zu wenig Eigensinn. Zu viel Starrsinn, zu wenig Freisinn. Zu viel Blödsinn, zu wenig Erwerbssinn. Zu viel Schwachsinn, zu wenig Realitätssinn. Zu viel Leichtsinn, zu wenig Leichtigkeit. Zu viel Wahnsinn, zu wenig Besinnung.
VII.
Zu wenig Eigenverantwortung, zu viel Konformismus, zu wenig Unabhängigkeit, zu viel Untertanengeist, zu wenig Aufruhr, zu viel Unterwerfung. Zu wenig Widerspruch, zu wenig Widerstand. Zu viel Obrigkeit, zu wenig Anarchie.