Angela Dorothea Merkel hat seit langem nur einen und immer denselben Koalitionspartner. Öffentliche Berichterstattung, Gerüchteverbreitung und Laiengeschwätz über Möglichkeiten, Sinnfälligkeiten und Wahrscheinlichkeiten denkbarer Parteien-Koalitionen sind nur Koloratur: Stoff des Public Entertainments der Massenmedien-Demokratie.
Angela Dorothea Merkel koaliert mit den Meinungsführer-Medien, die zu deren Unmut in den USA längst ganz sachlich mainstream media (MSM) genannt werden. Solange diese Koalition hält, was von diesen Medien abhängt, nicht von Merkel, bleibt Merkel Kanzlerin und wird es auch jetzt wieder. Was als Koalitionsbildung gehandelt wird, ist nur die Verzierung der einzigen Frage: der Kanzlerwahl. Die könnte sie sich diesmal auch mit der relativen Mehrheit holen. Aber das widerspricht ihrem Naturell und dem der anderen Funktionäre.
Ob mit absoluter oder relativer Mehrheit ist ebenso irrelevant wie der Abschluss eines „Koalitionsvertrages“. Angela Dorothea Merkel macht nach der Kanzlerwahl sowieso wie bisher, was sie will, weil es die MSM wollen. Das ist ihr einziger, ungeschriebener Koalitionsvertrag, den sie auf der Stelle anpasst, wo der Medien starker Arm es will.
Nach der Kanzlerwahl, erkannte einst Gerhard Schröder, und sprach es wie so oft schlicht, einfach und ergreifend aus, hat der Kanzler praktisch Narrenfreiheit. Die einzige Möglichkeit der Abwahl durch Neuwahl eines anderen Kanzlers im konstruktiven Misstrauensvotum ist ein schwieiriges Unterfangen. Frau Merkel weiß das. Weshalb alle Hoffnungen in ihrer CDU, sie eines Tages zum freiwilligen Abgang vom Kanzlerstuhl zu bewegen, vergeblich sind. Da müssen sie schon die Meinungsführer-Medien runterstoßen. Das tun diese erst, wenn ihnen wegen ihrer Koalition mit Merkel selbst die Felle davonschwimmen. Dann allerdings schnell und rücksichtslos.