Tichys Einblick
Zwischen Anmaßung und Wahn

Merkel: „Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.”- Also nie.

Der Satz drückt den Machbarkeitswahn des Sozialismus-Kommunismus von gestern und der Klimareligion von heute zugleich aus: Hybris, Menschenferne und Naivität in einem.

IMAGO / IPON

Manchmal vermuten die verschiedensten Zeitgenossen, dass Angela Merkel Generalsekretär der UNO werden möchte. Ich habe auch mal geschrieben, dass sich die real existierende Frau Merkel ein Leben ohne hohes Amt nicht vorstellen kann. Ihr neuester Spruch hat ein solches Amt gar nicht gebraucht. Was nicht zum ersten mal zeigt, in ihrer Gedankenwelt spricht sie längst für die Welt, nicht bloß für das verschwindend kleine Deutschland.

„Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.”

Der Satz drückt die ganze Hybris aus, in der Merkel den Machbarkeitswahn des Sozialismus-Kommunismus von gestern wie der Klimareligion von heute zugleich formuliert hat. Wenn bisher noch nicht, hat sie nun endgültig die Welt der Menschen wie du und ich verlassen. In diese Sphären des ideologischen Wolkenkuckuckheims wird ihr niemand folgen, der für das Leben der Seinen und sich selbst sorgen muss (und möchte), ohne wie Merkel selbst von den Nettosteuerzahlern alimentiert werden zu müssen.

Merkel leierte den unglaublichen Satz ohne jede weitere Erklärung wie den Rest ihres gut fünf Minuten dauernden Statements lieblos herunter, als prüfte sie ihren Einkaufszettel für den Supermarkt. Das ändert nichts am Machbarkeitswahn des Sozialismus-Kommunismus von gestern und der Klimareligion von heute, der aus dem Satz spricht: „Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.” Doch der Tonfall, in dem Merkel diesen unglaublichen Satz von sich gibt wie alle anderen in ihrer gefühlslosen Leier, unterstreicht, dass da gar nicht sie selbst spricht, sie ist nur ein Echo. Sie fügt eine Floskel des EU-UN-Konferenzen-und-Gipfel-Zirkusses an die andere. Sie leiert herunter, was die Mandarine und Eunuchen dieser Parallelwelt, weit, weit weg von unserem Leben als normal Sterbliche, als Losungsworte der Zugehörigkeit zu ihren trostlosen Funktionärszirkeln erkennen.

„Wichtig ist, dass Impfstoff ankommt“, antwortet Merkel einem Journalisten, der wissen will, ob Impfstoff auf der Welt gerecht verteilt wird. Das macht klar, was Merkel mit „wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind” meint: Wenn in den Ländern Afrikas und Lateinamerikas „Impfstoff ankommt“. Merkel sagt denn auch:

„Allerdings … ist es … auch wichtig, dass wir unseren eigenen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet sind und nicht einfach den in Europa produzierten Impfstoff  diplomatisch und geopolitisch einsetzen können.”

Versteht ihr, liebe Leute, es geht Weltenlenker Merkel wie den Mandarinen und Eunuchen der EU-UN-Parallelwelt nicht um „wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind”, sondern um Diplomatie und Geopolitik. Da sind Menschen nur Schachfiguren, lenkbar, manipulierbar, verschiebbar, impfbar – ignorierbar.

Bis zu den einzelnen Menschen dringen die Gedanken und Gefühle der EU-UN-Konferenzen-und-Gipfel-Welt nie durch – weder zu denen zuhause noch zu jenen in Übersee.

Der Titel dieses Beitrags heißt: Merkel: „Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.” – Also nie.

Ob Merkel und ihren Jasager-Stab auch nur einen Moment beschäftigt hat, was der Satz ernstgenommen bedeutet, den sie da vor sich hin plappert? Natürlich nicht. Das interessiert die Leute in diesen Parallelwelten nie. Schon die Frage verstünden sie nicht.

Zum Abschluss erlaube ich mir, diesen besonders unglaublichen Merkel-Satz abzuwandeln: „Die falsche Politik der Mandarine und ihrer Eunuchen ist erst besiegt, wenn alle aus ihren Ämtern gejagt sind.”

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