In der recht großen Runde „meiner“ Ärzte, die ich schon lange kenne, zum Teil seit Schul-, Militär- und Studienzeiten, ist ein Drittel geimpft, zwei Drittel nicht. Von den Geimpften halten alle die Frage, was die mRNA-Präparate bewirken, für völlig offen und im Risiko der kurzfristigen und langfristigen Folgen für unkalkulierbar. Warum sie dann trotzdem geimpft sind? Weil auch Ärzte Menschen sind mit den gleichen, ganz unmedizinischen Motiven wie Nichtmediziner auch.
Meine direkten Nachbarn zur Linken, er lange Elektrotechniker, sie früher Krankenschwester haben sich aus eine einzigen Grund impfen lassen: Um ihre Söhne und deren Familien nicht angesteckt haben zu können. Dass sie diese Absicht womöglich mit der Impfung gar nicht erreichen, hat sie nicht abgehalten, weil sie einfach tun wollten, was sie nach öffentlicher und veröffentlichter Lage der Dinge tun können. Nicht anders ist es bei meinen Nachbarn zur Rechten, er gewesener Lungenfacharzt und sie gewesene Anästhesistin. Und ebenso verhält es sich bei den anderen im erwähnten Drittel „meiner“ Ärzte, die ich schon lange kenne.
Auf meine Frage, was ihrer Meinung nach das Schlimmste an der Lockdown-Politik in den meisten Ländern des Westens ist, sagen mir alle übereinstimmend: Durch das Einsperren der Kinder zuhause und Aussperren aus Schule, Sport, Urlaub und den gewohnten Freizeittätigkeiten, ist eine ganze Generation den Infektionen des Alltags nicht mehr ausgesetzt worden. Als Folge am deutlichsten sichtbar wird als erstes sehr wahrscheinlich eine Grippewelle in diesem Winter werden. Ob die Influenza im letzten Winter tatsächlich ausblieb oder unter Corona verbucht wurde oder teils teils, weiß niemand zuverlässig, sagen sie, weil die Corona zugeschriebenen schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle daraufhin nicht oder nur in sehr wenigen Ausnahmefällen untersucht wurden. Insbesondere ist nur eine verschwindend kleine Zahl der Toten obduziert worden. Mit der Zeit, sagen sie, in den nächsten Jahren wird durchsickern, wie das alles wirklich war …
Auch darüber, was an die Stelle der Lockdown-Politik treten soll, sind „meine“ Ärzte und ich uns einig, wie wir das schon im April waren: Der natürliche Umgang mit einer Krankheit ist ihre Behandlung. „Meine” Mediziner sagen mir, dass die Ärzte in ihrer Praxis alle bei Patienten mit Symptomen oder ausgeprägter Erkrankung Medikamente einsetzen, mit denen sie aus der Behandlung von Influenza, Lungenentzündungen, Asthma und anderen gute Erfahrungen besitzen.
Die fahrlässige Holzhammermethode Lockdown war von Anfang an entbehrlich und ist in allen Folgewirkungen schädlich. Differenziert wäre Trumpf gewesen, aber dazu ist die heutige Kindskopf- und Trotzkopfpolitik nicht fähig. Richtig wäre gewesen und bleibt unverändert – bei Covid wie in allen anderen Fällen: Statt Lockdown Lebensqualität kreativ ermöglichen.
Auf den besonders unglaublichen Merkel-Satz: „Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.” wiederhole ich meine Antwort vom Februar: „Die falsche Politik der Mandarine und ihrer Eunuchen ist erst besiegt, wenn alle aus ihren Ämtern gejagt sind.”