Thüringens illegitimer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) fürchtet, dass die AfD nach der Landtagswahl in Thüringen ein Drittel der Sitze im Landesparlament einnehmen und die übrigen Parteien mit dieser Sperrminorität unter Druck setzen könnte. Ramelow fürchtet also, dass Wahlberechtigte wählen. Statt seine illegitime Herrschaft von Merkels Gnaden endlich zu legalisieren. Niedlich. Oder er hat nur nicht den Mumm, offen zu fordern, was Marco Gallina von Harald Schmidt zu BSW und AfD berichtet: „Wahlen abschaffen und Ergebnis vorher festlegen“.
Tja, Herr Ramelow, die schönen Tage von Aranjuez (Schiller) als Ministerpräsident ohne Mehrheit sind vorbei. Das wird ein schwarzer Roter, es sei denn, jemand vom BSW schafft es, mit Stimmen der AfD wie einst Thomas Kemmerich (FDP) als Minderheitenkandidat zum Ministerpräsidenten gewählt zu werden. Abwegig, sagen Sie? In diesem Land geht zwar sonst nichts mehr, aber so was schon.
Dass nach Infratest 18 Prozent der FDP-Anhänger sich für Regierungen mit der AfD nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erwärmen und für Regierungen mit dem BSW 35 Prozent, ist egal, denn die FDP wird in keinem dieser Landtage sein. Sie hat ihre Rolle, an der Fünf-Prozent-Hürde zu zittern, an die Grünen abgetreten. Jetzt zittern die Grünen, die FDP hat unter fünf ihre Ruh.
In Sachsen wird sich die CDU aussuchen können, ob sie ihren MinPräs-Kandidaten mit BSW und SPD oder BSW und Grünen oder blockparteienartig vorsichtshalber mit SPD und Grünen wählen lässt. In die Regierung müssen die Grünen nicht, die CDU regiert auch ohne sie woke-grün. Dass die Grünen mit demoskopisch sechs Prozent noch unter fünf fallen, ist unwahrscheinlich – unmöglich nicht. Wer weiß, was sie noch so habecken oder baerbocken.
In Brandenburg werden sich für eine Mehrheit gegen die demoskopisch erstplatzierte AfD alle drei zusammentun müssen: SPD, CDU und BSW. Grünrotschwarz ohne BSW ist angesichts der Grünen demoskopisch aktuell bei fünf Prozent extrem unwahrscheinlich. Da ist die Chance der Grünen größer, unter die Fünf-Prozent-Hürde zu fallen – umso mehr, je schlimmer ihre Ergebnisse in Sachsen und Thüringen ausfallen.
Von den Wahlen in Wild-Ost auf die nächste Bundestagswahl im nächsten Jahr oder früher geschaut zeigt seit Wochen nur noch eine zahlenmäßig kleine, aber polit-symbolisch große Bewegung: weg von den Grünen, hin zum BSW.