Tichys Einblick
Mit dem Klima-Vehikel in die Unfreiheit

Aus dem Propaganda-Alphabet der Weltenrettung

Klimawandel ++ Klimaleugner ++ Klimakrise ++ Klimakatastrophe ++ Klimaapokalypse ++ Klimaschuld ++ Klimasünder ++ Erderwärmung ++ Ernährungswende ++ Agrarwende ++ Wärmewende ++ Klimaflüchtlinge ++ Hitzeschutz ... Für heute, den 21. Juni 2023, hatte Greta Thunberg vor fünf Jahren das Ende der Welt vorhergesagt.

Klimawandel kann einem auf den ersten Blick als sachliche Bezeichnung für die Tatsache erscheinen, dass sich das Wetter langfristig ändert, seit es unseren Planeten gibt. Doch Vorsicht, das Wort Klimawandel wird propagandistisch für ganz anderes eingesetzt.

Erst einmal werden Zeitgenossen, die der These vom „menschengemachten Klimawandel“ nicht zustimmen, zu Leugnern des Klimawandels gemacht – auch dann, wenn sie sich der Tatsache Klimawandel – wie beschrieben – ausdrücklich bewusst sind. Die Propaganda schuf dafür das Etikett Klimaleugner – Sie glauben das nicht? Google wirft dafür an die 70.000 Ergebnisse aus.

Hier ein aktuelles Beispiel für den Propaganda-Einsatz des Wortes Klimawandel, in dem Widerstand gegen den Klimawandel zur „Christenpflicht“ erklärt wird:

Nach der engeren ADM-Formel ist der Klimawandel nun einmal da. (Verzeihung, ADM ist die Abkürzung für Angela Dorothea Merkel.) Und nach der erweiterten ADM-Formel ist es den Klimaisten egal, wer an der Erderwärmung schuld ist, sie wäre nun mal da. In unserer Klimazone stimmt das, denn der Schnee liegt heute nicht mehr von Mitte November bis Mitte April auch in den Tälern. Das Rheinland suchte der Schnee seit Ende der 1960er nur noch vereinzelt auf, in Köln in den späten 1970ern. Ich erinnere mich, als ich im Wahlkampf mit Hans-Dietrich Genscher in Westberlin in den Siebzigern von Wahlparty zu Wahlparty durch verschneite Straßen von einer Privatwohnung in die andere stapfte.

Aber diesen schon immer stattfindenden Klimawandel meinen die Klimaisten in Politik, NGOs und Medien in ihrer Propaganda nicht. Sie malen eine Klimakrise als Gefahr für die Existenz des Planeten an die Wand, eine Klimakatastrophe, um auf der Welle der chronischen Angst-Anfälligkeit der Menschen das wahre Ziel des Sozialismus unserer Tage, des Wokismus zu verfolgen: die „Große Transformation“.

Die Klimaisten als Propagandatruppe der woken Bewegung des Sozialismus unserer Tage schaffen es, die veröffentlichte Meinung in eine Debatte über elektrisch statt mit Verbrenner-Motoren angetriebene Autos rund um die Uhr zu verwickeln, während es darum gar nicht geht, sondern um die radikale Beschränkung der Freiheit, sich individuell von hier nach dort zu bewegen, wann immer es einem gefällt oder nötig ist. Damit fällt übrigens auch die Propaganda in sich zusammen, wenn nur erst mal E-Autos in Masse laufen, werden sie billiger. Kommen die Sozialisten unserer Tage mit ihren Vorstellungen durch, wird nur noch eine Minderheit überhaupt noch das Geld haben, mit eigenen Autos unterwegs sein zu können. Der woke Weg führt zum E-Auto für Reiche: der grünen Oberschicht.

Nach Carbon Brief sind die USA verantwortlich für die Klimaschuld von rund einem Fünftel des globalen „CO2-Ausstoßes“, US-Amerika liege damit auf Platz eins der größten Klimasünder, gefolgt von China, Russland, Brasilien und Indonesien.

Dass der „CO2-Ausstoß“ allein oder überwiegend oder maßgeblich für die Erderwärmung ursächlich wäre, ist Glaubensbekenntnis der Klimareligion der Sozialisten unserer Tage. Wobei es der Klimareligion selbstverständlich beim Klima nur um ihre Vorkämpfer-Funktion für die „Große Transformation“ im Auftrag des Sozialismus unserer Tage geht – um das alte und ewige Ziel des Sozialismus: der Schaffung des Neuen Menschen. Dass dieses CO2-Dogma ungeachtet aller Beteuerungen keineswegs „wissenschaftlich“ erwiesen ist, gebe ich hier nur zu Protokoll. Eine Erderwärmung kann es nicht geben, weil die tatsächlichen langfristigen Wetteränderungen in den großen und kleinen Klimazonen höchst unterschiedlich verlaufen und sich aus ihnen kein „Erddurchschnitt“ beziffern lässt: auch nicht der gern zur Untermauerung des Schreckens vor der Klimakatastrophe behauptete Trend der Zunahme von „Extremwetter“ – Dürren hier, Überschwemmungen dort, Tornados und so weiter.

Dass es den Sozialisten unserer Tage ums Klima gar nicht geht, sehen Sie beispielhaft hier:

Nächster Punkt im Propaganda-Alphabet der Weltenrettung: Klimagerechtigkeit. Nach dem Entwicklungsministerium (BMZ) „leiden vor allem jene Länder und Bevölkerungsgruppen am stärksten unter den Folgen der Klimaerwärmung, die am wenigsten dazu beitragen und in der Vergangenheit dazu beigetragen haben … Das Konzept der Klimagerechtigkeit strebt an, Lasten und Chancen des Klimawandels global gerecht zu verteilen.“ Der Norden soll also an den Süden zahlen – das tut er schon die ganze Zeit. Allerdings landet die „Entwicklungshilfe“ überwiegend in den Taschen der Oligarchen des Südens, die den Oligarchen des Nordens den Zugang zu den natürlichen Ressourcen des Südens ermöglichen, was die Entwicklung des Südens verhindert.

Von Klimagerechtigkeit geht’s direkt zu Klimaflüchtlingen. Die UNO sagt dazu: „Klimawandel, Konflikte, Armut, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung überschneiden sich zunehmend, so dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Sicherheit fliehen müssen. Dabei lösen Naturkatastrophen mehr als dreimal so viele Vertreibungen aus, wie Konflikte und Gewalt. Laut dem Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), so der UNHCR, haben 2021 rund 23,7 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Naturereignissen, wie Dauerregen, langanhaltenden Dürren, Hitzewellen und Stürmen sowohl kurz- als auch langfristig verlassen müssen.“ Wenn „immer mehr Menschen auf der Suche nach Sicherheit fliehen müssen“, also aus dem Süden in den Norden, muss sich der sogenannte CO2-Fußabdruck gewaltig erhöhen.

Damit zur Klimaapokalypse, die im Juni 2023 als Klima-Untergang wahr geworden wäre, hätte Greta Thunberg ihre Vorhersage von 2018 nicht gerade noch rechtzeitig aus ihren Tweets gelöscht. Es gab vor dieser Thunberg-Prognose und nach ihrer Löschung keinen Klimanotstand.

Nun zur Agrarwende: Die grüne niederländische Regierung versucht schon seit langem, einen Großteil der Bauern von ihren Ländern zu vertreiben. Äußerer Vorwand ist die Verminderung des Stickstoff-Ausstoßes. Der soll zu hoch sein und das Erdklima schädigen. Die EU hat der niederländischen Regierung im Zuge des „Green Deal“ grünes Licht gegeben, Höfe von niederländischen Bauern zu kaufen. Sie darf ihnen 120 Prozent des Marktwertes anbieten als Anreiz, freiwillig ihre Betriebe aufzugeben. Wenn sie dies nicht tun, werden sie später enteignet. Was in den Niederlanden geschehen soll, ist auch für Deutschland und andere EU-Länder im Gange. Die Nahrungsmittel-Produktion in Europa soll nachhaltig gesenkt werden: Ernährungswende.

Aber die geistige Irrfahrt der Sozialisten unserer Tage bleibt nicht in Europa. Auf den Philippinen hat das oberste Gericht den Anbau des sogenannten goldenen Reises verboten. Die Freisetzung von gentechnisch verändertem Reis und von Auberginen muss gestoppt werden. Gegen den Anbau von goldenem Reis hat der millionenschwere Umweltkonzern Greenpeace geklagt. Der goldene Reis weist einen erhöhten Anteil an Beta Carotin auf. Damit können bei Millionen von Menschen Krankheiten aufgrund eines A-Vitaminmangels verhindert werden. Laut WHO erblinden weltweit jährlich bis zu einer halben Million Kinder aufgrund eines Mangels von Vitamin A, davon stirbt die Hälfte.

Der sogenannte goldene Reis ist schon mehr als 23 Jahre alt. Im Jahr 2000 hatten Forscher in Zürich und Freiburg mithilfe von Gentechnik die Reispflanze so verändert, dass dieses wichtige Grundnahrungsmittel gute Ernteergebnisse liefert und vor allem den Vitamin-A-Bedarf deckt. Seitdem bekämpfen NGOs und Umweltkonzerne wie Greenpeace mit den Millionen ihrer Spender äußerst massiv sämtliche Versuche, den goldenen Reis anzubauen mit dem Argument, es handele sich dabei um Gentechnik, die verboten werden müsse. Gentechnik, die als mRNA bei Corona mit „Impfpflicht“ und Impfzwang durchgesetzt wurde. Der millionenfache Tod von Kindern ist Greenpeace und Co so gleichgültig, wie es Neben- und Spätfolgen von mRNA-„Impfungen“ der Pharmaindustrie sind.

Weniger Reis in Asien bedeutet dort mehr Hunger und mehr Leute, die sich auf nach Westen machen, Klimaflüchtlinge zu den jetzt schon nach Norden Strömenden dazu und in Europa weniger Nahrungsmittel erzeugen – nichts passt bei den Sozialisten unserer Tage zusammen wie schon bei den Sozialisten jener Tage.

Der bekannte Lobbyist Karl Lauterbach setzt nun der Klimakatastrophe mit seiner Forderung nach staatlichem Hitzeschutz ein Krönchen auf. Heißkalter Tipp von mir: Öffentliche Hitzeschutzräume können als klimatisierte Räume im Winter nur anders herum als Wärmestätten laufen. Käme es zu einer Klimawende, würde es nur Wärmeräume brauchen, allerdings könnte der massive Einsatz von Wärmepumpen dort, wo er tatsächlich massenhaft stattfindet, zu einer regionalen Klimawirkung kommen, die in keinen Modellrechnungen enthalten ist – wie eine entsprechende Auswirkung von Massen von Windrädern zusammen mit der großflächigen Abholzung auch.

Wie so allerdings Klimaneutralität geschaffen werden soll, ist mir schleierhaft – rhetorisch. Denn selbstverständlich kann es keine Klimaneutralität geben. Nichts, was auf der Welt geschieht, bleibt ohne Auswirkungen, nichts ist neutral. Der Klimawandel geht weiter, da wer immer was immer tut, daran ändert sich nichts und ist nichts änderbar. Der Verlauf des Klimawandels ist nicht vorhersehbar und durch keine Modellrechnungen vorhersagbar, womit auch eine Klimarettung entfällt. Hier greift die erweiterte ADM-Formel tatsächlich, der Klimawandel ist nun mal da und geht nie fort, sondern weiter, solange die Welt besteht.

Zu guter Letzt dieses wandelwidrige Bonmot:

Anzeige
Die mobile Version verlassen