Tichys Einblick
Die Ampel wird ihr Schicksal

Dreitagsfliege BSW

Das BSW empfiehlt sich als Anti-Ampel. Aber näher an den Landtagswahlen im Osten muss das BSW seinen Willen zur Regierungsbeteiligung mit Ampelparteien zeigen, um als machtrelevant zu erscheinen, und erweist sich selbst als Ampelpartei.

picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler/Geisler-Fotopr

Das BSW inszeniert sich – vor allem im Auftritt von Sahra Wagenknecht -, als eine inhaltliche Alternative zur Ampel. Das soll von ihrer bisherigen Partei Enttäuschte und Nichtwähler zur BSW-Wahl bringen. Das BSW suggeriert diesen Wählern, sie könnten gegen die derzeitige Ampel und zugleich gegen ihren stillen Teilhaber CDU stimmen, ohne AfD zu wählen. Kürzer: Das BSW präsentiert sich als Anti-Ampel.

Das ist gar nicht so einfach, denn je näher es an die nächsten Landtagswahlen im Osten geht, desto deutlicher muss das BSW seinen Willen zur Regierungsbeteiligung mit Ampelparteien machen – wie kürzlich Kretschmer, CDU gegenüber – , um als machtrelevant wahrgenommen zu werden. Kürzer: Das BSW ist selbst Ampelpartei.

Für noch eine Ampelpartei neben Grünen, SPD, FDP und CDU sehe ich auf dem Parteienmarkt keine Nachfrage. Aber richtig merken werden es die Wähler, um die es hier geht, wohl erst nach der ersten Koalition des BSW mit Ampelparteien wie in Sachsen mit CDU und SPD.

Ist das BSW einmal bei den Ampelparteien von CDU bis SPD dabei, ist es auch mit der Anti-Ampel BSW vorbei.

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