„Was trifft, trifft zu“, sagte einst der große Österreicher Karl Kraus. Legt man seinen Leitspruch an als Maßstab für viele aufgeregte Reaktionen und die Empörungskultur unserer Zeit, gerade im Internet, tun sich wahre Abgründe auf – die Hysterie wäre dann oft auch Offenbarungseid. Frei nach Freud: Je tiefer jemand etwas in sich selbst verdrängt hat, umso größer der Unmut auf andere, die eben das aussprechen.
Auch die Boris-Palmer-Debatte um seine nüchtern betrachtet harmlose Frage, welche Gesellschaft die Deutsche Bahn mit einer Reklame abbilde, auf der nur „Menschen mit Migrationshintergrund“ zu sehen sind, ist geradezu ein Musterbeispiel für die These von Kraus. In der Art und Weise, wie sich Politiker und gerade auch Medien regelrecht auf Palmer stürzten, und ihn als „Rassisten“ diffamierten, entlarvten sie sich selbst.
Nach 16 Jahren Russland habe ich ein feines Gespür für die Absurdität solcher Situationen, die auch vielen Ostdeutschen zu eigen ist. Die Erfahrung aus autoritären Systemen macht besonders wachsam für solche Phänomene – insbesondere Lügen und Verlogenheit.
Mir fiel denn auch bei der Palmer-Debatte sofort der berühmte russische Witz ein, in dem der legendäre und geniale Marschall Schukow sich nach einer Visite bei Stalin „Arsch mit Schnurrbart“ vor sich her brummt. Stalin-Sekretär Poskrjobyschew, die Inkarnation des Speichelleckers und Denunzianten, schnappt das auf und rennt sofort zu seinem Chef, um zu petzen: „Schukow hat Sie gerade Arsch mit Schnurrbart genannt“. Stalin lässt sofort Schukow rufen, ist außer sich vor Wut: „Haben Sie gerade ,Arsch mit Schnurrbart´ gesagt?“ Der geniale Schukow findet nach einer Schreckenssekunde sofort wieder zu sich und entgegnet betont ruhig und gelassen: „Ja, Genosse Stalin. Ich habe selbstverständlich Hitler gemeint.“ Sodann dreht sich Schukow kühl zu Poskrjobyschew um: „Wen haben denn Sie gemeint, Genosse?“
Es fehlt uns im Deutschland des Jahres 2019 an Menschen mit dem Scharfsinn und Mut Schukows.
Denn legt man den Maßstab des Stalin-Schnurrbart-Witzes an, der eine tiefe Lebensweisheit enthält, so entlarven sich hierzulande Politiker und die Vorkämpfer für das Gute geradezu reihenweise. Nur traut sich kaum einer, das zu thematisieren. Wer etwa über mangelnde Frauenbeteiligung oder mangelnde Beteiligung von Menschen mit anderen Hautfarben klagt, offenbart damit, dass er selbst Menschen nach Geschlecht oder Hautfarbe unterscheidet – also genau das tut, wogegen er zu kämpfen vorgibt.
Die Liste der Beispiele ist unendlich lang. Und ich bin überzeugt – jeder hat seine ganz persönliche Liste aus dem selbst Erlebten. Nur zwei Beispiele aus meinem:
Als ich auf facebook über zunehmende Gewalt in Deutschland schrieb und die Gefahren, die diese mit sich bringt, kam prompt der Vorwurf, meine Ansicht sei „islamfeindlich“ – obwohl im ganzen Text nicht einmal eine Andeutung zum Islam steht. Durchgefallen beim Stalin-Schnurrbart-Test. Entlarvt.
Mit Bravour gescheitert an dem Test ist auch Merkels früherer Generalsekretär Ruprecht Polenz – der allgegenwärtige Sittenwächter im virtuellen Raum (ich schlage vor, eine neue Maßeinheit einzuführen – ein „Polenz“ als den kürzesten Zeitintervall zwischen einem regierungskritischen Text und einer Retourkutsche durch Merkels Ausputzer). Polenz, dessen Tag deutlich mehr als 24 Stunden haben muss, warf mir vor, ich hätte seiner Lichtfigur böse Absichten unterstellt – obwohl ich in dem Fall nur eine Aussage von ihr zitierte, ohne Wertung (siehe: hier). Entlarvt.
Ich muss gestehen: Ich hatte schon vor Langem die schelmische Absicht, ein Zitat, das fälschlich Orwell zugeschrieben wird, aber wohl auf Aussagen von Rosa Luxemburg, Heinrich Mann und Antonio Gramcsi zurückgeht, auf facebook zu posten:
„In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.“
Die Absicht: Ich wollte dann auf die wahrscheinlichen, wütenden Beschimpfungen mit dem Stalin-Schnurrbart-Witz antworten und dem Hinweis, dass ich doch gar nicht geschrieben hätte, welches Land und welche Gesellschaft ich meinte. Kollegen rieten mir davon ab: „Das wird von zu vielen nicht verstanden“, glaubten sie. Sie hatten wohl Recht, wie meine jüngsten Erlebnisse zeigten.
Tatsächlich taten sich jetzt wahre Abgründe in Sachen Stalin-Schnurrbart-Test auf twitter für mich auf. Und ausgerechnet auch bei vielen Kollegen.
Dabei hatte alles so harmlos angefangen. Mit Heiko Maas. Dem Mann, der an Musils „Mann ohne Eigenschaften“ erinnert. Der aber dafür im Gegensatz zu Merkels Ex-General Polenz gleich für zwei Maßeinheiten taugt.
Ich war – ich gebe es ganz offen zu – überaus fasziniert von einem Foto, das Heiko Maas im Kreis der ihn begleitenden Journalisten zeigt, und mit dem die Redaktion von Tichys Einblick meine Geschichte über den Außenminister verzierte (Heiko Maas – die personifizierte Realsatire).
16 Jahre Moskau sind nicht spurlos an mir vorübergegangen, und so spießte ich das Foto auf twitter in Stil des bösen russischen Polit-Witzes auf: Zum einen könnte ein Maas-Maß in die Wissenschaft eingehen als kürzestmögliche Übergangszeit von der Universität (und einem Examen mit schlechter Note) auf die Regierungsbank: 1996 zweites Staatsexamen. 1996 Staatssekretär, 1998 Minister.
Zudem wäre ein Maas auch geeignet, um eine maximalen Realitätsresistenz in Tateinheit mit Versinken in einer Blase und verschobener Eigenwahrnehmung zu bezeichnen. So hält sich Maas wohl wirklich für einen Vorkämpfer gegen Antisemitismus, und merkt gar nicht, dass sich dies beißt mit seiner gleichzeitigen maasiven (kein Rechtschreibfehler) Unterstützung von Staaten, die Israel das Existenzrecht absprechen, und langjähriger Verharmlosung von muslimischem Antisemitismus. Wahrscheinlich hält sich Maas (im Gleichklang mit vielen aus seiner Journalisten-Fan-Gruppe) wirklich für sehr mutig, weil er ständig Mut und Zivilcourage einfordert. Dabei scheint er gar nicht zu bemerken, dass solche Forderungen unter windkanalgetestetem Einhalten aller politischen Zeitgeist-Moden eher für das Gegenteil von Mut stehen – für Anpassung und Opportunismus.
In Russland verspottet man diesen Typus von Politiker – der dort heute übrigens mit dem Kommunismus so gut wie ausgestorben scheint – als „mutigen Kämpfer gegen alles Böse und für alles Gute“.
So nahm die Geschichte ihren Lauf. Die offen zur Schau getragene Bewunderung für den mutigen Maas gerade durch Journalisten inspirierte mich zu diesem Tweet:
Twitter-Nutzer Peter Waigl nahm, in der Fußball-Sprache gesprochen, den Pass sofort an und verwandelte ihn:
Auch andere Nutzer fühlten sich inspiriert:
Ein Kollege erklärte hier sofort, der abgebildete Maas-Verehrer sei sein Pressesprecher.
Das mag stimmen – machte doch ein auffallend ähnlicher Herr bereits Schlagzeilen, weil er sich bei einer Talkshow im Publikum lautstark für den Minister begeisterte und sich dann eben als sein Sprecher entlarven lassen musste:
Screenshot wizz.live
Auch andere Kommentatoren feixten über Ähnlichkeiten des Maas-Bildes mit Bildern aus Nordkorea:
Als Journalist, der sich in 16 Jahren angewöhnt hat, die Herrschenden bitterböse aufs Korn zu nehmen (und dafür heftig attackiert zu werden, in Moskau auch als „Nazi“ bzw. „Faschist“), konnte ich diese Steilvorlagen nicht ungenutzt lassen – und verarbeitete sie zu einem bitterbösen Tweet:
Mit der spöttischen Bildmontage habe ich offensichtlich in ein Wespennest gestochen.
Wäre die Welt so CO2-frei, wie humorfrei viele Reaktionen waren – das Weltklima wäre garantiert gerettet bzw. am deutschen Wesen genesen.
Der Sturm in der linken und/oder journalistischen Blase (neudeutsch „Community“) auf twitter war ein regelrechter Tsunami im virtuellen Wasserglas.
Früher zogen Journalisten gerne über jeden her und machten sich über alles lustig. Heutzutage tun das viele Kollegen bevorzugt nur bei allem, was sie als nicht ganz so links wie sich selbst verorten, also „rechts“. Kritik an der Bundeskanzlerin und ihren Lieblingsministern scheinen viele für Majestätsbeleidigung oder gar Ketzerei zu halten (bei Seehofer und CSU-Ministern umgekehrt – da ist Nicht-Verachtung Blasphemie). So musste ich mir schon mal anhören, mit meiner Merkel-Kritik hätte ich mich als Putin-Kritiker diskreditiert. Was für ein Berufsverständnis! Noch allergischer als gegen Zweifel an Merkel wirken manche Journalisten gegen Selbstkritik bzw. Kritik an der eigenen Branche. Das geht gar nicht!
Wer auch nur ansatzweise am hehren Idealbild kratzt, statt, wie es sich gehört, auf den/die dummen Leser zu schimpfen, der zu blöd ist, um den besten Journalismus aller Zeiten (weil zuverlässig auf der richtigen Seite) zu schätzen, der ist schnell die Kameradensau. Der Nestbeschmutzer. Und, natürlich zu allererst und am allerschlimmsten (ich bekreuzige mich auch brav dreimal beim Niederschreiben des Wortes, um den Teufel abzuwehren): Rechts. Igitt! Gott bzw. in der neudeutschen Variante Greta steh mir bei!
Sofort wurde virtuell aus allen Rohren auf mich geschossen (und auf TE gleich mit):
Normalerweise antworte ich nicht auf Schmähkritik – frei nach Franz Josef Strauß: nicht mal ignorieren. Doch Regeln sind in Deutschland schließlich inzwischen dazu da, um gebrochen zu werden. Was sich andere ständig sanktionsfrei erlauben, muss ich auch zumindest ein bisschen dürfen:
Es waren Abgründe an Humorlosigkeit, die sich auftaten (und bei mir sofort den ketzerischen Gedanken auslösten, wir sollten als Retter-Nation neben allen anderen guten Dingen vielleicht doch auch den Humor in Politik und Medien retten – auch wenn das sicher noch eine größere Herausforderung ist als etwa der Flughafen-Bau in Berlin, aber eine kleinere als das Klima, bei dem wir es ja auch versuchen):
Voll durchgerauscht beim Stalin-Schnurrbart-Test!!! Denn natürlich sieht jeder normale Mensch den Unterschied. Genau das ist ja der Kern des Witzes.
Ich habe mich – Asche auf mein Haupt – anstecken lassen und ernst geantwortet:
Die Reaktionen gingen so weit, dass man mir Nähe zu den Reichsbürgern unterstellte. Der legendäre Vulkanier Mr. Spock vom Raumschiff Enterprise hätte sicher erstaunt die Augenbraue nach oben gezogen und nüchtern diagnostiziert: „Faszinierend“.
Auch ich, weit entfernt von vulkanischem „Temperament“, kam aus dem Staunen gar nicht heraus, wer sich alles durch den unschuldigen Verweis auf Nordkorea auf den Schlips getroffen fühlte – Enthüllungsjournalismus unter ganz anderem Vorzeichen.
So groß muss das Gefühl der persönlichen Betroffenheit, vielleicht sogar Verletztheit, gewesen sein, dass manche Kollegen gar nicht mehr zu verstehen schienen, wie sehr sie sich in Widersprüche verwickeln. Etwa hier der Herr vom großen Nachrichtenmagazin aus Hamburg:
Weder Spiegel-Mann Bidder, noch die vielen Kollegen, die seinen Kommentar geliked haben, schien aufzufallen, dass sie Bananen mit Gurken vergleichen. Denn sicher kann man mir einiges vorwerfen – aber nicht, dass ich auf einer Schleimspur Putin hinterher kriechen würde (was man übrigens nicht allen Kollegen bescheinigen kann, siehe hier). Wer Maas so heftig kritisiert wie ich den Kreml-Chef, der dürfte ihn auch öffentlich küssen, ohne dass man ihm mangelnde Distanz vorwerfen könnte.
Ein Kollege schrieb mir: „Ist es wirklich Dein Ernst, einen massenmordenden Diktator, der vor sich seine Journalistendarsteller antreten lässt, mit einem Außenminister gleichzusetzen, der im Flieger – wie seit Jahrzehnten üblich – Journalisten mitnimmt. Und andersrum gefragt: Ist es Dein Ernst, Journalisten, die einen Minister im Regierungsflieger begleiten, mit den Propagandisten eines massenmordenden Diktators gleichzusetzen?“
Nein. Es ist nicht mein Ernst. Es ist Satire. Ist das wirklich gar so schwer zu verstehen?
Der Stalin-Schnurrbart-Test – massenweise nicht bestanden.
Wie bitter.
Und wie selbstentlarvend.
Hand aufs Herz: ich kritisiere meine Kollegen viel und gerne und halte es für obszön, wie regierungsnah viele von ihnen berichten. Und wie sehr „betreutes Informieren“ unabhängigen, sachlichen Journalismus verdrängt. Aber sich angesprochen fühlen durch Nordkorea? Da tun sich Abgründe auf. Die Nerven scheinen völlig blank zu liegen. Und gerade diejenigen, die ihre Branche nach außen hin lautstark verteidigen und jede Kritik als „rechts“ oder „populistisch“ oder beides verleumden, scheinen im Innersten offenbar ein sehr schlechtes Bild vom eigenen Berufsstand zu haben. Denn andernfalls könnten sie einen Vergleich mit Nordkorea nicht wirklich ernst nehmen und sich nicht darüber aufregen.
Dennoch oder gerade deshalb: Ich möchte hier und heute eine Lanze brechen für eben diese Kollegen, die derart auf „Abweichler“ losgehen. Ich will um Verständnis für sie werben. Um Toleranz. Nicht zuletzt, weil sie eine Minderheit sind. Zumindest gesamtgesellschaftlich.
Ich sehe sie als Opfer.
Opfer eines entfesselten Zeitgeistes, der auch vor großen Teilen des Journalismus nicht halt gemacht hat. Der dazu führte, dass eine erschreckend große Zahl von Journalisten Kritik an und Lachen über die Mächtigen als Majestätsbeleidigung auffassen (und sich dafür an der Opposition schadlos halten).
Opfer einer Selbstgerechtigkeit, die gar nicht mehr als solche wahr genommen wird. Warum etwa werden in einer Branche, die eigentlich gegen Vetternwirtschaft und für Transparenz kämpfen sollte, Stellen so gut wie nie ausgeschrieben, sondern unter der Hand vergeben? Warum sind gerade bei vielen Vorkämpfern für soziale Gerechtigkeit in den eigenen Häusern prekäre Beschäftigungsmodelle mehr Regel als Ausnahme (was etwa. mit dazu führt, dass mehr Überzeugungstäter als erfolgsorientierte Journalisten werden). Das sind nur ein Beispiele von vielen, wo Medien den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden, um es höflich auszudrücken.
Opfer eines um sich greifenden Scheuklappen-Journalismus, eines Haltungswahns, der einem Rückfall auf vor-aufklärerische Zeiten entspringt. An Stelle der ständigen Suche nach Wahrheiten sowie deren Anzweifelns und Hinterfragen tritt dabei die Überzeugung, im Besitz der Wahrheit zu sein – und die Leser wie Unmündige mit eben dieser belehren und vor Irrlehren, also Ketzerei, bewahren zu müssen. Der Journalist Marc Felix Serrao von der Neuen Zürcher Zeitung monierte das gerade auf twitter:
Opfer eines wirtschaftlichen Niedergangs, der zu einer Entlassungswellen nach der anderen führte. Zu Ängsten um den eigenen Arbeitsplatz oder Aufträge. Gab es zu Zeiten, als ich mit dem Journalismus anfing, noch zahlreiche Querdenker in den Reaktionen, die sich auch gegen den Chefredakteur stellten, so sind inzwischen genau diese größtenteils aus den Redaktionen gedrängt, während angepasstere Kollegen, die bei ihren Chefs nicht mit Widerworten unangenehm auffallen, bei den Sparrunden weitaus höhere Überlebenschancen hatten.
Opfer der feindlichen Übernahme der Satire durch die Politik, durch Realsatiriker wie Maas, Chebli oder Müller, die sich humoristisch nicht mehr überzeichnen lassen.
Opfer des Umstandes, dass der früher ehrbare Berufs des Kabarettisten fast so gefährlich wurde wie der es Bombenentschärfens, seit ein einziger unkorrekter Witz etwa über Doppelnamen zu landesweiten Entrüstungsstürmen führen kann.
Opfer der Vorherrschaft von klinisch reinen, politkorrekten öffentlich-rechtlichen Humor-Beauftragten vom Schlage eines Böhmermanns, die oft wirken wie Cheerleader der Regierung und zuweilen einen mit Hang zum Denunzieren von Andersdenkenden haben.
Kurt Tucholsky sagte einst: „Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“
Die vielen Heiko Maase in Politik und Journalismus beweisen, dass auch das Gegenteil stimmt:
„Nichts ist einfacher und erfordert weniger Charakter, als sich in offener Harmonie zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: „Ja“.“
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In seiner Kolumne «Berlin extrem – Frontberichte aus Charlottengrad» lüftet Boris Reitschuster ironisch den Blick hinter die Kulissen der russisch-ukrainisch-jüdischen Diaspora an der Spree, deren Außeneinsichten oft ungewöhnliche Perspektiven eröffnen. Darüber hinaus spießt der Autor den Alltags-Wahnsinn in der Hauptstadt auf – ebenso wie die Absurditäten in der Parallelwelt des Berliner Politikbetriebs und deren Auswirkungen auf den bodenhaftenden Rest der Republik. Weitere Beiträge aus der Kolumne finden sie hier. Alltagsgeschichten aus Moskau von ihm sind auch in Buchform erhältlich: „Russki extrem im Quadrat“.