Die Völker der Welt schauen Silvester wieder einmal auf diese Stadt, in der die Völker der Welt es besonders krachen lassen: Berlin, wo die rote Barbara (Polizeipräsidentin) und der scharfe, Quatsch, schwarze Kai (Bürgermeister) versuchten, mit einem mitleidserregenden Video das Schlimmste zu verhindern. „Ich bin Anna, ich bin Joe“, sagen darin zwei Polizeiende, und Feuerwehrende schließen sich an bei deren Appell, dieses Jahr doch bitte keine Feuerwerkskörper auf die Freiwilligen und Beamtenden zu werfen. Schließlich sei man doch auch nur Mensch in der Uniform. Außerdem „macht ihr euch strafbar und euch drohen mehrere Jahre Gefängnis“, wird in dem Filmchen wahrheitswidrig behauptet, dummerweise wissen alle Randalierer, dass ihnen bei der roten Berliner Justiz kaum Strafen drohen. Zudem bittet die Behörde der roten Barbara per Mail Eltern von Schülern um Hilfe bei der Prävention. Hoffentlich vielsprachig.
♦ Aber det is Berlin im Jahr II des Liberal-Sozialismus: Lange Schlangen, wenn mal ’ne Wohnung frei wird oder es irgendwo Böller zu kaufen gibt.
♦ Zum Ende eines Jahres gehört in Berlin auch die sogenannte „Gefährderansprache“ längst zum guten Ton. Polizeibeamte (wegen kultursensibler Klientel eher männlich als weiblich oder divers) ermahnen hierbei durch sogenannte „Kreuztrefferanalysen“ ermittelte Polizeibekannte noch einmal persönlich, keine Böller auf Ordnungs- und Rettungsdienste zu werfen. Bei diesen „Kreuztrefferanalysen“ werden übrigens besonders solche Personen auffällig, die schon länger gegen behördliche Anordnungen immun zu sein scheinen, aber Tradition ist nun mal Tradition.
♦ Hochwasser war einst die Politiker-Profilierungsmöglichkeit schlechthin. Unvergessen Helmut Schmidt, der 1962 in Hamburg entschlossen das Militär zur Hilfe rief. Oder Hallodri Schröder, der 2002 durch Sachsen gummistiefelte. Seit der Ahrtal-Katastrophe aber, bei der sich unsere gesamte politische Verantwortungsgemeinschaft ein Stelldichein gab und von feixend bis Plattitüden vortragend einen denkbar schlechten Eindruck hinterließ (dem zudem nur unzureichende Taten folgten), sind Unwetterfolgen als Polit-Werbeveranstaltung aus der Mode gekommen. Wenigstens verstärken noch Feuerwehren und technische Hilfsdienste marode Deiche, dichten Ufer ab, Helfer helfen, und Grüne kochen ihr Klima-Tütensüppchen.
♦ Im übertragenen Sinne steht uns allen das Wasser bis zum Hals. Drei Millionen müssen bereits zur Tafel gehen, Rentner wühlen im Müll, fast 300.000 werden als Obdachlose geführt (bei gleichzeitigem Asylzuzug in ähnlicher Höhe), und was sagt unser Genosse Präsident unter dem Weihnachtsbaum? „Deutschland ist und bleibt ein gutes Land.“ Trost: Noch dreimal weghören, dann haben wir’s geschafft, und seine Amtszeit ist abgelaufen, Verlängerung ausgeschlossen.
♦ Offenbar ist in der gesamten SPD (mehr als eine Viertelmillion Mitglieder) der etwas neben der Spur laufende Sigmar Gabriel aus Goslar (plötzlich Professor) einer der wenigen Spezialdemokraten, der erkennt, dass „vieles schief“ läuft, und er ermahnt die Genossen: „Die Menschen sind ja nicht blind und sehen, dass Europa auf der einen Seite seine Außengrenze nicht wirksam schützt und wir andererseits bei der Integration der hier zugewanderten Migrantinnen und Migranten in weiten Bereichen versagen.“
„Wir“ versagen nicht, Genosse, „wir“ zahlen jährlich unfreiwillig zweistellige Milliardensummen für die „Integration“, ob die zu Integrierenden nun integriert werden (wollen) oder nicht.
♦ Als das fünfte Kerzlein brennt, hat Hubertus Heil, Sorgenkind der SPD, Weihnachten verpennt, aber trotzdem noch schnell einen Wunschzettel nachgereicht. Er wünscht sich, dass dem, der nicht arbeiten gehen will, zwei Monate lang das Bürgergeld komplett gestrichen werden soll.
♦ Demokratie ist ja schön und gut, entnehmen wir den Worten von Thüringens Innenminister Georg Maier – SPD-Feigenblatt in einer SED-Regierung unter besonderer CDU-Duldung –, aber was, wenn die Bürger falsch wählen? „Wir müssen die Verfassung wetterfest machen“, so der um Amt und Würden fürchtende Genosse, und das heißt übersetzt auf Deutsch, auf jeden Fall diesen Höcke als Ministerpräsidenten zu verhindern, auch wenn die AfD, wie zu erwarten steht, stärkste Kraft bei den Wahlen im Herbst wird.
♦ Wieder einmal schlagen wir das Kondolenzbuch auf und nehmen einen Eintrag vor: Wolfgang Schäuble, 81. Schäuble war Merkels „politischer Lehrmeister“ (Merkel) und Merzens „engster Ratgeber“ (Merz). Sein Lieblingsessen waren die Maultaschen seiner Mutter (Facebook). Wer ihn duzen durfte, wer seinen Rollstuhl schob, weiß Bild. Was seine rotgrüngelbschwarzen Parteifreunde sagen, weiß die Süddeutsche Zeitung. Was diese nicht sagen, findet sich bei Twitter (jaja, X) oder hier.
♦ Komisch, einer der Terror-Tadschiken, wegen denen mehr Polizisten als Gottesdienstbesucher im Kölner Dom der Mette lauschten, stand bereits kurz zuvor im Saarland vor einem verständnisvollen Richter, der keine Gefährdung erkennen konnte.
♦ Der grüne Oberlehrer Winfried Kretschmann hat im Rahmen eines Frontalunterrichts zwar den richtigen Stoff vermittelt, sich dabei aber leider in der Klasse geirrt. „Wir sparen schon seit vielen Jahren nicht mehr. Es war ja immer mehr da zu verteilen. Das ist der Fluch einer langen Prosperitätsphase“, dozierte der als Wiederentdecker des Wasser sparenden Waschlappens berühmt gewordene Pädagoge. „Wir sind wirkliche Einschnitte nicht mehr gewohnt.“ Zwar redeten alle vom Sparen, „nur nicht bei sich“.
♦ Das trifft nun wie die Faust aufs Auge bei Kretschmanns grüner Steuergeldvernichtungspartei zu, ist aber vom Leben der „kleinen Leute“ meilenweit entfernt. So weit wie der Spot des ebenfalls im Ländle ansässigen Lidl-Konzerns, in dem eine arme Rentnerin Leergut sammelt und den Erlös, ihren letzten Penny, der Tafel spendet. Ob Kretschmann sich trotz 19.000 Euro Monatsgehalt einschränkt, oder die alte Dame ihre Großzügigkeit überlebt hat, ist nicht bekannt.
♦ Söder-Spezi Andi Scheuer hat Glück gehabt, dass er Bundesminister und nicht bayerischer Minister war. Denn das Bundesminister-Gesetz sieht offenbar einen Regress bei Dummheit oder Dreistigkeit im Dienst nicht vor, und so muss er keinen Schadenersatz für sein unsägliches, 243 Millionen teures Mautversagen leisten, auch wenn keinerlei Zweifel an Scheuers Totalversagen bestehen. Das werden die amtierenden Bundesminister erfreut zur Kenntnis nehmen.
♦ Sind Chef Olafs Tage bereits gezählt? Ist es wirklich schon so spät? Und ist für ihn als Kanzler Schluss, kommt dann der Pistorius? Das flüsterten zwei deutsche Parlamentsquellen in gedämpfte Mikrofone der italienischen Zeitung La Repubblica: Der Name, den der sozialdemokratische Kanzler fürchten müsse, sei der von Jan Marsalek, dem ehemaligen „Wunderkind des deutschen Finanzwesens“, Vorstand der Gangsterfirma Wirecard. Marsalek war demnach nicht nur Wirtschaftskrimineller unter seinerzeitiger Aufsicht von Finanzminister Scholz, sondern auch noch Russenspion, Scholzens Guillaume sozusagen. Aber davon erzählen wir dann im nächsten Jahr …
… guten Rutsch allerseits und bleiben Sie gesund!
Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf
https://www.spaet-nachrichten.de/