Gibt’s denn nicht mal in der besinnlichen Zeit ein bisschen Frieden? Klimabengels sägen Berliner Weihnachtsbaumspitze ab, und Klimaklingelstrolche wählen im Homeland NRW den Notruf, weil das Klima in Gefahr ist.
♦ Eine schöne Bescherung bekommen wir inzwischen das ganze Jahr. Der Schützenpanzer Puma funktioniert nicht, und auch das von der Jubelpresse gefeierte LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist nicht etwa im „neuen Deutschland-Tempo“ (SPD-Wortverdrehung) von genialen, deutschen Ingenieuren gebaut, sondern schlicht und ergreifend teuer geleast worden.
♦ Längst haben sich die Rot-Grünen in ihrem Kinder-Sprachwirrwarr selbst verheddert. Da gibt es die Gaspreisbremse und den Gaspreisdeckel, was beides gut klingt, aber wenig bedeutet. Die Gaspreisbremse soll für Unterstützungszahlungen der Regierung an Verbraucher stehen, die vor den Preisen in die Knie gehen. Die kommt nach dem Gießkannenprinzip Januar oder März, oder irgendwann. Der Gaspreisdeckel soll heißen, die EU zahlt demnächst soundsoviel für Gas auf dem Markt und keinen Cent mehr. Da hat sogar Habeck inzwischen gelernt, dass die Erdgasproduzenten eben an jemand anderes verkaufen.
♦ Via Facebook sendete der sächsische CDU-Landrat Udo Witschas (Bautzen) seine Weihnachtsbotschaft: „Es ist nicht unsere Absicht, den Sport, ob nun den Schul- oder Freizeitsport, jetzt für diese Asylpolitik bluten zu lassen.“ Er wolle nicht „Menschen, die zu uns kommen, die unsere Kultur nicht kennen, die unsere Regularien nicht kennen, jetzt hier in Mehrfamilienhäusern und freistehenden Wohnungen unterzubringen und dafür die Gefährdung des sozialen Friedens in Kauf zu nehmen“.
Schnell fingen die Brüder in Christo und Karlo (Marx) die Botschaft wieder ein. Kommunist Ramelow (Thüringen) und Spezialdemokrat Dulig (Sachsen) fanden die Aussage nicht kompatibel mit der überarbeiteten und ganzjährig gültigen Weihnachtsbotschaft „Lasset die Kinder zu uns kommen“. Sebastian Gemkow, CDU-Staatsminister im sächsischen Kabarett Kretschmer, sorgt sich, dass die ersehnten Ärzte, Ingenieure und ähnliche Fachkräfte gar nicht mehr kommen würden, wenn sie die Bautzener Weihnachtsbotschaft läsen, was gottlob unwahrscheinlich ist, weil die ja kein Deutsch können.
♦ Wenigstens unser Spitzenpersonal zeigt sich von seiner besten Seite. „Mit einem international beachteten Schritt“, schreibt die „Welt“ bewundernd, haben Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth in der nigerianischen Hauptstadt Abuja 20 (von etwa 1.000!) kostbare, sogenannte „Benin-Bronzen“ zurückgegeben. Das zeige die „Bereitschaft, das eigene Handeln kritisch zu bewerten“, sprach gerührt Annalena, und Claudia fühlte sich gleich vom Mantel der Geschichte gestreift in diesem „historischen Moment“, der nicht nur beide Länder, sondern auch die Kontinente miteinander verbinde. Wissen die beiden, dass England die Statuen geklaut hat? Da kommen wir uns doch gleich vor wie im Film Dumm & Dümmer. Jetzt liegen noch ein paar Hundert der Bronzen in deutschen Museen. Das verspricht eine Fortsetzung.
♦ Die zum Himmel schreienden Kostümierungen von Claudia Roth haben in der Vergangenheit schon manchen Modeschöpfer verrückt gemacht, dafür aber das Publikum erheitert. Annalena Baerbock geht da auf Nummer Sicher und leistet sich eine Stylistin (laut „Bild“ für 7.500 Euro/Monat) für den passenden Look für jede Gelegenheit. Schließlich machen Kleider Leute und Bilder Politik.
♦ Wegen des Fachkräftemangels bei der SPD wurde bekanntlich die studierte Liebesromanexpertin Andrea Nahles reaktiviert und zur Chefin des Arbeitslosenverwaltungsamtes gemacht. Und schon werden auch in diesem Amt virtuell Fakten und Fiktion vermischt, bis am Ende alles zur großen, spezialdemokratischen Flucht-aus-der-Wirklichkeit-Literatur passt. Bekanntlich hat das Land Millionen alimentierte Zugewanderte – was die Bedeutung der Nahles-Behörde deutlich steigert – bei gleichzeitig Millionen offenen Arbeitsstellen, worüber sich sogar das Wall Street Journal lustig machte. Ausgerechnet Nahles weiß nun, woran das liegt, und wie das Problem gelöst werden kann.
Nämlich mit einer „neuen Willkommenskultur“, bei der die Deutschen „Zuwanderer auch als Menschen deutlich herzlicher begrüßen“ müssten als derzeit. Vielleicht sollten diesmal nicht nur naive Gefühlsduselinen mit Teddybärchen an den Bahnhöfen die Gäste in Empfang nehmen, sondern zusätzlich die Vorstände der DAX-Konzerne das Empfangskomitee bilden.
♦ „Dummerweise“, hat Nahles festgestellt, „sind gleichzeitig 750.000 Leute wieder ausgewandert.“ Damit meint Nahles natürlich nicht von Steuern und Drangsalierungen aller Art gefrustete Spitzenkräfte (ein Medizinerjahrgang soll sich bereits Richtung Schweiz aufgemacht haben), sondern überqualifizierte Einwanderer seit 2015, die sich beklagten, dass sie unterhalb ihrer Qualifikation arbeiteten, weil ihre Berufsabschlüsse nicht anerkannt würden. „Außerdem hätten sie gern ihre Familie bei sich, die darf aber nicht kommen.“ Es geht bei Nahles eben nur um die neue Passverteilungsaktion der roten Strolche …
♦ Derweil kommt ein LNG-Tanker aus Ägypten übers Mittelmeer, die Nordsee, durchs Skagerak, an Schweden und Dänemark vorbei nach Ludmin in MeckPomm. Und die Grünen freuen sich wie Bolle. Das muss diese neue, CO2-reduzierende Umweltpolitik sein, von der die Presse so begeistert ist.
♦ Ach, übrigens. Geplant ist im Strombereich eine „Spitzenglättung für E-Autos“. Heißt, die Räder stehen still, wenn der Grüne es will. Tja, wenn man mit grünen Genossen Geschäfte macht …
♦ Bundesgesundheitsminister Lauterbach besorgt angeblich gerade Hustensaft für Kinder, der ist nämlich weitestgehend aus im besten Deutschland, das wir je hatten. Überhaupt gibt es derzeit Engpässe bei 330 medizinischen Präparaten, aber das ist nicht Karls Schuld, er hatte mit Corona und Twittern wirklich genug zu tun in der letzten Zeit. Weil letztendlich auf Karl kein Verlass ist, schlägt der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, schon Tauschgeschäfte vor: „Wir brauchen so was wie Flohmärkte für Medikamente in der Nachbarschaft.“ Auch lange abgelaufene Medikamente solle man ruhig weiter nehmen.
Also bleiben Sie wohl besser gesund! Frohe Weihnachten!
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