Tichys Einblick
Blick zurück – nach vorn

Blackbox KW 37 – Feuer unterm Dach

Langsam geht’s an die Substanz. Italien wird von Migranten überrannt, bei uns sind die Psychiatrien mit Straftätern der neuen Art völlig überlastet, und dann ist auch noch die Brandmauer (hieß früher antifaschistischer Schutzwall) gefallen …

Womit fangen wir heute an? AfD, Corona oder Klima? Na gut, Fußball. Nach dem 1:4 gegen Japan befragte ein Reporter den japanischen Nationalspieler Takuma Asano (spielt beim VFL Bochum).
 Reporter: Do you know Hansi Flick?
 Asano: Sorry? Hansiflick? Was ist das?


♦ Kaum war Hansiflick gefeuert und interimistisch durch Rudi Völler ersetzt, folgte ein „emotionaler Befreiungsschlag“ (Thomas Müller) gegen Frankreich und die Frage: Macht Rudi weiter? Und warum schwärmen die jungen Leute von Louis Van Gaal? Ist der nicht auch schon etwas älter und ein wenig herrisch für empfindsame Fußballerseelen? Jetzt wäre doch die Zeit für eine Trainer*in! Der DFB-Chef ist Spezialdemokrat und der Gerechtigkeit verpflichtet, außerdem hat der Verband kaum noch Kohle, nachdem Hansiflick 6,5 Millionen pro Jahr abgegriffen hat.

♦ Woher rührt die Geschmacklosigkeit, die Kündigung von Hansiflick just in der Minute rauszuhauen, als die deutsche Basketballmannschaft Weltmeister wurde?

♦ Wir erkennen langsam ein Muster: Da ist der Macheten-Mann, der gleich mit zwei dieser Buschmesser auf einen Unbeteiligten in Berlin-Marzahn losging. Ein Psychiater „veranlasste eine stationäre Aufnahme des 27-Jährigen“.
 In Lichterfelde wollte „ein Mann“ mittels einer Axt in die Wohnung einer ihm unbekannten Nachbarin eindringen. Auch der „soll in eine psychiatrische Spezialklinik eingewiesen werden. Er ist in der Vergangenheit mehrfach auffällig gewesen“.
 
Wer auch nur oberflächlich die Medien der letzten Merkel- und Scholz-Jahre konsumiert hat, muss zur Erkenntnis gelangen: Die Psychiatrien sind inzwischen überfüllt mit Tätern der oben beschriebenen Sorte. Die Urteile sind eine politisch bequeme Sache. Die Justiz kommt nicht in Rassismus- oder Religionsphobie-Verdacht, der Angeklagte ist erst mal weg und ihm steht eine große Zukunft bevor, wenn all die Integrationsmaßnahmen und Stuhlkreise in der Anstalt funktionieren.

♦ Der Somalier Ahmad N. war auf solch einem guten Weg. Er nahm brav seine Medikamente, die Psychiater stellten Therapiefortschritte fest und genehmigten einen Freigang „in Begleitung von Pflegekräften“. Und weg war der Ahmad, auf zur nächsten Bäckerei in Wiesloch bei Heidelberg, wo er ein Messer stahl, mit dem er schließlich eine zufällig dastehende junge Frau ermordete.
 Der weitere Weg ist vorgezeichnet. Die Justiz greift wieder zu ihrem „vielleicht schärfsten Schwert“ – wie ein Richter Schuster nach dem spektakulären Mordfall in Würzburg (3 tote Frauen) die Einweisung in die Psychiatrie bezeichnete –, und nach einiger Zeit stellen Psychiater Therapiefortschritte fest, schließlich sind sie Profis, und wer dann den Freigang kreuzt, hat Pech gehabt.

♦ Neu ist nach der jüngsten Tat die „Meine Gedanken sind bei …“-Variante der Politik, für die sich der grüne Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha (Ze Länd) entschied. Seine Gedanken sind nämlich „auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden, die jeden Tag vor der schwierigen Aufgabe zwischen Sicherung, Lockerung und Therapie stehen, um den gerichtlich angeordneten Maßregelvollzug im gesamtgesellschaftlichen Auftrag aufrechtzuerhalten“. Das könnte Schule machen.

♦ Übrigens. „Experten“ zufolge brauchen 40 bis 50 Prozent aller Geflüchteten in Deutschland psychotherapeutische Hilfe. 
Damit wären wir dann bei über einer Million. Da könnten wir Deutschland gleich komplett überdachen …

♦ SPD-Nancy Faeser ist der Ansicht, dass die Migrationspolitik bei den Hessen, die sie gerne regieren möchte „aktuell kein vorrangiges Thema“ ist.
 Gut, vielleicht sind die Wohnungen etwas knapp, aber da hat die Genossin bereits die Lösung: „Ich glaube, dass wir insbesondere mit unseren großen Wohnungsbaugesellschaften hier reden müssen.“ Wie sagte unser Genosse Präsident Frank-Walter so treffend: Da kann sich kein mündiger Bürger rausreden, „wenn er sehenden Auges politische Kräfte stärkt, die zur Verrohung unserer Gesellschaft und zur Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie beitragen“. Amen.

♦ Uns sind jetzt nicht alle Kriterien bekannt, aber oberflächlich betrachtet wird man die Spezialdemokraten wohl als eine Art Borderliner einstufen müssen. Ein schönes Beispiel für die die SPD kennzeichnende „Instabilität und Überempfindlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen, die Instabilität des Selbstbildes, extreme Stimmungsschwankungen und Impulsivität“ (Google Schnellsuche) zeigt der Umgang der Genossen mit ihrem Altkanzler Gerhard Schröder. Von Hosianna bis Parteiausschlussverfahren war alles dabei. Nun unterzeichneten Saskia „Antifa“ Esken und Turnschuh-Lars dem Gerd eine Ehrenurkunde für 60 Jahre Partei-Mitgliedschaft, die „in kleiner Runde“ verliehen werden soll.


♦ Es hört sich an wie ein Lutscheis von Langnese, ist aber die neueste Variante, die die Firma Lauterbach auf den Markt bringt: Pirola-Corona. Jetzt sogar mit 30 Mutationen am Spike-Protein. Im fortschrittlichen Israel messen sie bereits wieder die Inzidenzen …

♦ Echter Großalarm hingegen in Thüringen. Kommunistenführer Bodo hatte seinen schwärzesten Tag, der Thüringens Ministerpräsident Ramelow sogar direkt religiös werden ließ. Einen „Pakt mit dem Teufel“ beeidete er vor der Presse, und getreu ihrer Tradition als DDR-Einheitspartei holten auch Thüringens SPD-Genossen die Knoblauchzehen hervor. Die linken Twitter-Kommandos legten Sonderschichten ein, und ein jeder, der in diesen Kreisen einen Namen hat, faselte von „faschistischen Parteien“, die bekämpft werden müssten (ein gewisser Polenz) und malten allerlei Fackelzüge an die Wand. Dabei hatte sich lediglich das eigentlich Selbstverständlichste in der Welt des Parlamentarismus zugetragen, eine Partei hatte einen Antrag einer anderen Partei unterstützt und im Falle Thüringen die Senkung der dortigen Grunderwerbssteuer von 6,5 auf 5 Prozent bewirkt. Der Antrag kam von der CDU, durchgewunken von AfD und FDP.


♦ Damit sei die ominöse Brandmauer gefallen, und zerschnitten wäre auch das Tischtuch an der Demokraten-Tafel, wenn die Linken nicht die Unterstützung der Union für ihre Minderheitsregierung bräuchten. Aber natürlich geht es um etwas ganz anderes. Denn die roten Brüder hatten selbst die Abstimmungshilfe der AfD in Anspruch nehmen müssen, was sogar die Faktenchecker der Tagesschau
 nicht eindeutig widerlegen mochten. Nein, plötzlich steht nur eine Frage im Raum: Hat sich die Union womöglich endlich aus der Geiselhaft der linken Parteien befreit, in die die alte Merkel sie einst geführt hatte?

♦ Großartig, wie Steuersenkungsbefürworter Lindner sich herauswindet. „Es war ein Antrag der CDU-Landtagsfraktion. Deshalb ist das jetzt die Verantwortung der CDU.“ Hahaha.

♦ Und dann auch noch das: Im thüringischen Nordhausen erhielt der AfD-Kandidat Jörg Prophet im ersten Wahlgang zum Amt des Oberbürgermeisters 42,1 Prozent der Stimmen. Der parteilose Amtsinhaber kam nur auf 23,7 Prozent. Von der SPD-Kandidatin wollten 81,4 Prozent der Wahlberechtigten nichts wissen, Grüne waren bei den Wählern noch deutlich unbeliebter. Am nächsten Sonntag ist Stichwahl.


♦ Kann Sahra Wagenknecht überredet werden, eine eigene Partei zu gründen, um den AfD-Erfolg zu stoppen? „Bis Ende des Jahres“ müssen sich Rote und Grüne noch etwas mehr ins Zeug legen, um sie zu überzeugen. Vielleicht können Haldenwang und Kramer (Geheimpolizisten Bund und Thüringen) Bodenpersonal für die leider notwendige Basisarbeit zur Verfügung stellen?

♦ Wieder rätselt die Welt über unsere Annalena Baerbock, und selbst die Ukrainer sind ein wenig verunsichert, als sie versprach: „Meine Botschaft jeden Tag in den über 560 Tagen im letzten Jahr ist“,
 wir helfen den Ukrainern. Wieso über 560 Tage? Ein Jahr hat doch nur 560 Tage. Oder?

♦ Und täglich lockt das Bürgergeld. Italien meldet 5.000 Bootsankömmlinge am Tag auf Lampedusa. Macht in 560 Tagen 2,8 Millionen.

♦ Gut, wenn man Freunde hat. Laut Medienberichten verkaufen polnische Konsulate in Afrika und Asien hunderttausende Arbeitsvisa an Migranten. 
Ziel natürlich Deutschland, nicht Polen.

♦ Chef Olaf, wie immer weit wech von dat Janze, macht schöne Pressefotos auf dem Bauernhof, während das Pferd, das Frau Merkel auf einer 3-D-Betondruck-Statue im bayerischen Etsdorf tragen musste, bereits nach zwei Jahren unter der Last zusammenbrach. Sic transit Angela mundi.

Schönen Sonntag!


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