Tichys Einblick
BLICK ZURÜCK – NACH VORN

Blackbox KW 32 – Freigang

Wer ist verrückter? Die in der Geschlossenen oder die, die frei herumlaufen? Nach der heutigen Lektüre sind wir da auch nicht wirklich schlauer geworden …

Heute beginnen wir ausnahmsweise mal mit Sport. Schön, dass – Allah sei Dank! – eine unverschleierte Frau aus Algerien ausgerechnet im Boxsport olympisches Gold holte. Vielleicht sollten einige Imame ihre Frauenpolitik noch mal überdenken.

♦ Weil sich plötzlich so viele fürs Frauenboxen interessieren: Die Geburtsurkunde, die Imane Khelif zur Frau erklärt, wurde 2018, pünktlich zum Beginn der Box-Karriere ausgestellt, allerdings rund 19 Jahre nach der Geburt. Na und? Damit war die Sache für IOC-Präsident Thomas Bach erledigt. Schließlich, so Bach, der 2025 sein Amt niederlegt, gebe es keine wissenschaftliche Methode, um bestimmen zu können, wer eine Frau und wer ein Mann ist. 

Hm. Der Mann ist zwar nur Jurist, aber hat er in der Kita nicht aufgepasst, als das mit den Bienchen und Blümchen erklärt wurde?

♦ Und nun zum Ringen. Sicherlich erinnern sich noch alle, dass auch Armin Laschet als Ministerpräsident vielen Grundrechtseinschränkungen in der Corona-Zeit zugestimmt hat, aber wussten Sie, verehrte Leser, dass „ich mit mir gerungen habe, ob die Maßnahmen wirklich nötig waren“?

 Ausgang des Ringkampfs? Bekannt.

♦ SPD-Faeser ist eine „Gefahr für die Demokratie“, der Genosse Lauterbach nährt „Zweifel an der Lauterkeit von staatlichem Handeln“, nun echauffiert sich Bundestagsvizepräsident Kubicki (FDP) zudem, wie leichtfertig SPD und Grüne im Zusammenhang mit der Haushaltsaufstellung „mit der Verfassung spielen“. 
Bleibt (wegen der Mithaftung) nur die Frage, wann genau ihm aufgefallen ist, dass SPD und Grüne mit der Verfassung spielen.

♦ Na servus! Nun ist Wien voller trauriger Mädels, weil drei Taylor-Swift-Konzerte wegen Terrorgefahr abgesagt wurden. Gleichzeitig wurden ein paar Moslembrüder dingfest gemacht, so dass eigentlich die Gefahr vorüber war, außer halt der üblichen in allen Fußgängerzonen, die das tägliche Aushandeln des Zusammenlebens so mit sich bringt.

♦ Die Festnahmen erfolgten auf Druck amerikanischer Dienste, denn die Terroristen waren längst polizeibekannt, aber in Österreich (wie in Schland) dürfen die Behörden offenbar nur Akten anlegen, um sich dann wieder ihrer Hauptaufgabe zu widmen: rechte Rentner verfolgen. In dem Zusammenhang ist es geradezu zynisch, wenn Österreichs Vize-Kanzler, ein Grüner namens Kogler, tönt: „Wir werden uns unsere Art zu leben nicht zerstören lassen.“ 

Nur, falls du es noch nicht selbst gemerkt hast, Genosse: Das Gegenteil ist der Fall. Übrigens. Im muslimischen London finden die Konzerte statt.

♦ Sachsens CDU-Kretschmer, der ‚Sowohl als auch‘ der deutschen Politik, ist alarmiert wegen der aufgeheizten Stimmung in Sachsen, 
meint damit aber nicht die zwei Autos eines AfD-Abgeordneten, die die Antifa abfackelte, sondern, dass sich kaum noch jemand freut, wenn er als Ministerpräsident auf Wahlkampftour vorbeikommt. Gräme er sich nicht, es ist doch eigentlich ganz einfach: Wahlen abschaffen oder Ergebnis vorher festlegen (Harald Schmidt im deutschlandfunk).

♦ Es ist einfach schön anzusehen, dass die SPD auch angesichts desaströser Umfragen unbeirrt Kurs hält. Mit Petra Köpping („Die Richtige für mehr Lehrer“) setzt sie auf eine schwer Vermittelbare als Frontfrau in Sachsen, die sich wiederum Unterstützung bei der berüchtigsten Wahldampf-Lokomotive Saskia Antifa Esken holt. Und um die Partei nachhaltig unter fünf Prozent zu drücken, darf auch das Karl-Lauterbach-Panikorchester (Hits „Spritzengeil“ und „Hitzetod“) in Sachsen ran.

♦ Katzen würden Whiskas kaufen, aber Thüringer auch den CDU-Kandidaten Mario Voigt? Da muss erst ein Werbespot her. Also: Eine Küche in Thüringen. Ältere Dame bringt Kaffee. „Zucker oder Salz, Herr Voigt?“ „Zucker bitte. Salz schmeckt doch gar nicht.“ 

Eine Stimme aus dem Off behauptet dann, „solche Gespräche werden in Thüringen in vielen Küchen und vielen Wohnzimmern geführt.“ O Mann! Halten die ihre Wähler für doof? Dabei haben es die Werbestrategen sicherlich gut gemeint, haben sich anscheinend sogar alte Loriot-Spots aus dem Archiv besorgt („Vertreterbesuch“, „Weihnachten bei den Hoppenstedts“), zur Inspiration, allerdings ohne Alkohol, das mag das Problem sein. Sogar eine Art Dicki spielt mit, der Sohn der Hoppenstedts, und der sagt völlig zusammenhanglos am Ende der eineinhalb Minuten: „Höcke ist doof. Richtig doof.“ Nun entscheidest du, Wähler.

♦ Der Spitzen-Kandidat der Partei, die immer recht hat, plakatierte in Thüringen nur seinen Namen und die Attribute „Anstand, Haltung, Nähe und Vertrauen“? Für alle Nicht-Thüringer: Sag, wer mag das Männlein sein, das da hüpft auf einem Bein …?

♦ Zu Streikzeiten wird von den Gazetten gern auf den Bahn-Gewerkschafter eingedroschen, dabei sagt dieser Weselsky recht vernünftige Sachen zur Bahnpleite: „3.500 oberste Führungskräfte, die Kohle abfassen – und keiner weiß, was die machen.“ Wie viele Politiker haben bei der Bahn ihr fürstliches Auskommen gefunden? Das lässt sich auf die Schnelle gar nicht so leicht herausfinden, Gallionsfigur für den Kompetenztransfer ist aber wohl Merkelspross Ronald Pofalla. Und weil der Kopf bekanntlich vom Fisch …, oder umgekehrt, lauschen wir Weselsky weiter, während der sich in Rage redet: „Das Management ist darauf trainiert, auf zwei Dinge: Erstens: Regelmäßig Steuergelder abfassen und sie verbraten, ohne die Eisenbahn zu verbessern. Und zweitens: Mit einem ausgeklügelten Programm die Menschen zu belügen.“

♦ Und hier nun ein Gewerkschafter, wie er Nancy Faeser (SPD) gefallen dürfte. GdP-Chef Kopelke (Polizeigewerkschaft) im NDR-Interview: Die hohe Zahl von Messerangriffen bietet Anlass zur Sorge und macht ein schnelles Handeln unabdingbar. Weil Messerverbotszonen bei den üblichen Verdächtigen keinerlei Wirkung zeigen, schlägt der Mann nun vor: „Ein Jahr Netflix für die Abgabe eines verbotenen Butterfly-Messers.“ Selbst die Presse im fernen Amerika beömmelt sich über unseren Kopelke. Nur die FAZ, die angeblich für intelligente Leser gemacht sein soll, findet die Idee offenbar ganz gut, denn sie beklagt, dass „Social-Media-Nutzer mit Ablehnung und Häme reagieren“.
Dabei haben diese Nutzer nur ausgerechnet, dass ein solches Messer bei Temu keine vier Euro kostet, ein Netflix-Abo aber 30-mal so viel. Da dürfte es in der Asservatenkammer eng werden.

♦ Offenbar gibt es doch Heilung für die vielen Mordgesellen aus aller Herren Länder, die „wegen psychischer Störungen“ (zunehmende Blitzdiagnosen deutscher Sicherheitsbehörden) in Irrenanstalten eingewiesen werden. Der Kopfabschneider Musal M. aus Somalia war nach wenigen Jahren so weit wieder hergestellt, dass sogar an eine Entlassung gedacht werden konnte. Ein Testlauf („begleiteter Ausgang“) mit zwei Mädels ins Kino („Alles steht Kopf 2“) verlief ohne Zwischenfälle (außer, dass Musal die Gelegenheit nutzte, sich selbst zu entlassen).

♦ Eine badische Dorfzeitung regt an, den als Vize-Präsidenten von den „Demokraten“ angebotenen Tim Walz nach Kuppenheim bei Rastatt einzuladen, denn von dort seien seine Vorfahren einst ausgewandert, und dass er die Wahlen gewinnt, gilt in der deutschen Presse als sicher. Kein Wunder, sieht Timotheus doch nicht nur aus wie ein hiesiger Spezialdemokrat, er ist auch einer, wie er im Parteibuch steht. Als Gouverneur von Minnesota steht er für die höchsten Steuern in den USA, verschenkt großzügig Staatsknete an Fremde und ist zudem tiefgläubig (Klimareligion). Unter einem Gesetz für Tampons in Herren-WCs prangt seine Unterschrift, und die brutalen Black-Lives-Matter-Krawalle in seinem Bundesstaat haben ihn nicht groß beunruhigt, dem Bürgermeister von Minneapolis verweigerte er die Unterstützung der Nationalgarde. Ja, das ist der Tim, er könnte auch improvisierender Bürgermeister von Berlin sein.

Schönen Sonntag!


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