Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 26 – Wenn alle (mediale) Schminke nichts mehr nutzt

Beim alten Joe hat Schminke nichts genützt, obwohl Geld bestimmt keine Rolle gespielt haben dürfte. Auch für unsere Annalena ist uns nichts zu teuer, damit sie im TV nicht aussieht wie ein „Totengräber“. Was kostet eigentlich ein Faeser Makeover?

Die Tagesschau will allen Ernstes – wohl als einziges Medium weltweit – ein „scharfes Wortgefecht“ zwischen Murmel-Joe Biden und Donald Trump gesehen haben. Anscheinend rauchen die in Hamburg seit der Freigabe ziemlich starkes Zeug. Nicht einmal Bidens Vize Kamala Harris mochte ein solches Gefecht erkennen und führte als Entlastungsargument für den armen Joe eine „Erkältung“ an, und Barack Obama meint lakonisch ‚Shit happens‘, wenn er es auch vornehmer ausdrückt. Die New York Times forderte sogar, der müde Joe solle, „um seinem Land zu dienen“, seinen Abschied einreichen und Platz für einen anderen Präsidentschaftskandidaten machen. Aber nicht mit Jill Biden! Die hat nämlich keine Lust, schon wieder umzuziehen.

„Du hast das ganz toll gemacht“, lobte Jill deshalb ihren Joe, bevor sie ihn behutsam von der Debattenbühne führte, „du konntest alle Fragen beantworten“, und der alte Mann taperte, glücklich grinsend, hinter ihr her. Die Vorführung eines Hochbetagten als senilen Trottel vor der ganzen TV-Nation ist ein weiterer Tiefpunkt der Spezialdemokraten hüben wie drüben. Unfähige und Vergessliche hatten und haben sie genug in ihren Reihen, aber jemanden, orientierungslos wie ein Kleinkind, ohne Teleprompter und Assistenten für den eigenen Machterhalt vor erbarmungslose Kameraaugen zu schicken, hat schon eine andere Qualität. Schlimmer noch: Wer sitzt eigentlich am Atomknopf? Wirklich der demente Joe, der sagte, die einzige Existenzbedrohung für die Menschheit sei der Klimawandel?

♦ Ach, wie harmlos ist Lalaland. Chef Olaf meinte im Sommerinterview, eine Art SPD-Bürgerräte solle die Corona-Verbrechen aufarbeiten, und Fritze Merz forderte im anderen Staatsprogramm die sächsischen Wähler auf, CDU zu wählen, denn FDP, SPD und Grüne seien in Sachsen eh längst Geschichte.

♦ „Die deutsche Bahn ist so im Oasch“ singen unsere Fußballfreunde aus Österreich, und nicht nur die Bahn ist im selben, auch um die Justiz steht es nicht zum Besten. So wurde der Prozess gegen die nach Olaf Scholz zweitbekannteste Figur im bundesweiten Cum-Ex-Skandal (kriminelle Bankgeschäfte in Milliarden-Höhe), den Banker Olearius, eingestellt. Wegen Kreislauf. Oder Blutdruck. Jedenfalls ist so ein Prozess viel zu aufregend für den Angeklagten. Außerdem ist er kein Rechter, sondern hat mit Linken gedealt.

♦ Die Polizei in Bad Oeynhausen sucht „etwa zehn unbekannte, südländisch wirkende Männer“, die einen 20-Jährigen totgeschlagen haben. Den mutmaßlichen Totschläger, einen 18-jährigen Syrer, fanden sie schließlich im Archiv unter P wie „Polizeibekannte“. Die Ermordung des 20-jährigen Philippos bewegt das ganze Land, schreibt die Welt. Nur die Regierung, die bewegt das nicht. Für die furchtbare Faeser war der Totschläger „ein Geflüchteter, der seit acht Jahren in einer Flüchtlingsunterkunft lebt. Ein Jugendlicher, der gar nichts anderes kennt“, da müsse man nun in erster Linie über „nicht gelungene Integration“ reden. Wieder einmal eine so blühende wie gefährliche SPD-Phantasie. Der Syrer lebte nie im Heim, sondern bei der Clanverwandtschaft, in die er bestens integriert war.

♦ Man möge sich keine falschen Vorstellungen machen, so SPD-Kanzler Scholz, denn „ein Zurück in die gute alte Zeit, das wird es nicht geben“. Also mit ihm und den grünen Migrationsnarren jedenfalls nicht. Außerdem war „die gute alte Zeit meistens nie so gut“, wie sie immer dargestellt werde. Was allerdings an seiner Gedächtnisschwäche liegen dürfte.

♦ Fünfzig Euro Bargeld im Monat sei viel zu wenig, befand ein gewisser Dave Schmidtke, und wir wollen ihm mit Blick auf Pfandflaschen sammelnde Rentner durchaus recht geben. Nur, dass Schmidtke nicht die Rentner meint, sondern die Hereingeschneiten aus aller Welt, die zusätzlich Kost und Logis frei haben.

♦ Inzwischen haben zwei Drittel der Bürger alle Hoffnung auf Besserung der Verhältnisse aufgegeben, nur noch 25 Prozent glauben, dass der Staat mit dieser Regierung überhaupt noch irgendwas auf die Reihe kriegt. Arithmetisch passts: 14 Prozent würden im Bund laut Umfragen immer noch die SPD wählen und 11 Prozent die Grünen.

Bild verbreitet die Beruhigungspille, es lebten viel weniger Menschen in Schland „als angenommen“. Und, das wird die Sozis freuen, angeblich gibt es viel mehr Wohnungen als gedacht. Das habe der Zensus ergeben. Hahaha. Seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird nicht mal mehr der Versuch einer Volkszählung gemacht – wegen der linken Störmanöver. Den Rest an Klarheit verhindert „Datenschutz“. So ist alles nur geschätzt.

♦ Die Ukraine mache „im Bereich der Rechtsstaatlichkeit, der Korruptionsbekämpfung und auch der Pressefreiheit enorme Fortschritte“, so eine grüne Staatssekretärin aus dem Baerbockschen Feministerium. Deshalb soll die Ukraine nun auch in die EU. Gut, dass die EU bei der Rechtsstaatlichkeit, der Korruptionsbekämpfung und der Pressefreiheit eher Rückschritte zu verzeichnen hat, so passt‘s dann wieder.

♦ Von daher ist es auch keine Überraschung, dass Röschen von der Leyen trotz …äh … ja gut..äh … Schwamm drüber … jedenfalls soll ihr Mandat als EU-Kommissionspräsidentin verlängert werden, und sie wurde auch sofort vom amerikanischen Forbes wieder zur „mächtigsten Frau der Welt“ erklärt. Der Preis für ihre Amtsverlängerung ist dabei so geheim wie Ursels Pfizer-Deals. Dass eine liberale estnische Regierungschefin den Posten der EU-Außenbeauftragten bekommt, und ein portugiesischer Spezialdemokrat Frühstücksdirektor wird (EU-Gipfel vorbereiten, Getränke kaltstellen, Arbeitssitzungen leiten) – so billig werden wir kaum davonkommen.

♦  Ach, wie harmlos dagegen Lubna Jaffery. Die Ministerin für Trallala in Norwegen mit spezialdemokratischen Wurzeln ließ ihre üppige Oberweite nackt und frei auf einer Trans-Veranstaltung schwingen, um sich mit irgendwas solidarisch zu zeigen.
Sich nicht so ernst nehmen und einfach mal mitfeiern, schwärmt Bild.

♦ Julian Assange räumte in Saipan ein, illegal an US-Militärgeheimnisse gelangt zu sein und diese veröffentlicht zu haben. Für das Geständnis wurde er nach vielen Jahren freigelassen. Wie? Nein der Angriff auf den Strand von Sewastopol mit Clustermunition gehört nicht zu den ausgeplauderten Militärgeheimnissen, da war Assange noch in Haft und der Raketenschlag wurde, so unsere Mainstreampresse, „vermutlich von der Ukraine ausgeführt“.

♦ Unsere Annalena hat verteidigt, warum ihre Verschönerung etwa 140.000 Euro im Jahr kostet. „Weil ansonsten sieht man aus wie ein Totengräber, weil man total grau ist.“ Justiz-Buschmann, eine Frage: Darf man Baerbock nun als geschminkte Totengräberin bezeichnen? Und Frage an die Genossen: Wie kriegt ihr die Faeser so viel billiger hin?

♦ Die Presse kriegt sich gar nicht mehr ein vor Begeisterung. „20.000 Protestierende“ zögen durch die Stadt (SZ), „die Behörden rechnen insgesamt mit bis zu 100.000 Demonstrierenden“ (Zeit), und die Tagesschau sieht bereits „die wohl größte Demonstration, die Essen je gesehen hat“ anlässlich des AfD-Parteitages. CDU-Bürgermeister Birnbaum hofft mit einer Rede in die Abendnachrichten zu kommen, dito der Evonik-Vorstand Kullmann und eine Einpeitscherin der Evangelischen Kirche. Motto wohl: Hass & Hetze gegen die AfD. Oder so ähnlich. Jedenfalls sehen die linken Schlägerbanden die honorigen Reden als Freibrief für ein erneutes „Straße frei, Rotfront marschiert …“

Schönes Wochenende!


Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf
https://www.spaet-nachrichten.de/

Die mobile Version verlassen