Es ist ein ernster und nobler Brauch, die Männer und Frauen, denen die Menschheit Tuberkulosebazillus, Röntgenstrahlen, Radioaktivität, die Doppelhelix oder die Theorie des Lichts verdankt, mit einem Preis zu ehren. Nicht minder begrüßenswert ist die Auszeichnung von Forschungsarbeiten, die sich mit dem „Einfluss von Erdnussbutter auf die Erdrotation“ (Marc Abrahams) befassen oder den wissenschaftlichen Nachweis erbrachten, „dass Toastbrotscheiben immer auf die gebutterte Seite fallen“ (Robert Matthews). Waltete und waltet doch hier der gleiche heilige Forscher-Fleiß, auch wenn diese ausgezeichneten Denker offensichtlich eine Meise haben.
Dennoch stehen Nobelpreis und Ig-Nobelpreis (von ignoble/schändlich) für zwei Sprösse derselben Alma Mater.
Auch die Leistungen im Bereich der Res Publica – Kniefälle, Ordensgründungen oder das Moderieren von Frühstücksfernsehsendungen – werden regelmäßig mit Medaillen, Kreuzen oder Ehrennadeln ausgezeichnet. Was aber ist mit Unternehmungen, die nicht wiederholt werden können oder sollten, die aber gleichwohl mit den besten Absichten verbrochen wurden? Niemand zeichnet die verrücktesten politischen Entscheidungen, den oder die Wahnsinnigste(n) im Amt feierlich aus. So bleibt uns hier nur stellvertretend auf das Wall Street Journal zu verweisen, das Angela Dorothea Merkel die „dümmste Energie-Politik der Welt“ bescheinigte, leider ohne Preisverleihung.
♦ Der Volksmund weiß, dass stille Wasser tief sind, deshalb dürfte es niemanden verwundern, dass Olaf Scholz die vergangenen Monate genutzt hat, sich allerhand Strafmaßnahmen für fleißige Bürger auszudenken. Der Spitzensteuersatz soll erhöht werden, und Mieten und Abgaben weiter steigen. Ganz gleich, was Scholzens Herolde im Staatsfunk zum neuen Grundsteuergesetz verkünden: „Studenten, junge Familien und Rentner werden in Ballungsräumen besonders darunter leiden“, rechnet der Bund der Steuerzahler vor.
♦ Es ist immer wieder amüsant zu beobachten, dass die Spezialdemokraten bei der Europawahl positive Ergebnisse erwarten, obwohl sie alles tun, um solche zu verhindern.
♦ Gerhard Schröder, oder wie man ihn im US State Department nennt „Der Spion, der aus der Kälte kam“, stellt schon die Weichen für die Zeit nach der Europawahl. Für Andrea Nahles müsse dringend eine Anschlussverwendung gefunden werden, schließlich sei sie eine Amateurin, die „nicht mal selbst von sich behaupten würde“, dass sie einen blassen Schimmer von Wirtschaft habe. Und „übrigens“, so der immer fesche Brioni-Kanzler, „kann Schlampigkeit auch im Kleidungsstil außerordentlich kontraproduktiv sein, insbesondere bei SPD-Wählern.“ Gerd setzt auf Siggi, denn der ist „vielleicht der begabteste Politiker, den wir in der SPD haben“. („Vielleicht“?) 100%-Schulz jedenfalls hörte die Signale und schon wird registriert, dass Gabriel und Schulz wieder in Sitzungen die Köpfe zusammenstecken.
Siggis minderbegabte Konkurrenten erwähnt Schröder erst gar nicht, und den gecken Herausforderer Scholz watscht er charmant mit den vernichtenden Worten ab: „Jemand wie Olaf Scholz hat schon bewiesen, dass er was von Wirtschaft versteht. Und er hat erfolgreich Hamburg regiert.“ Hahaha.
♦ Frank-Walter, der Abgehobene, ist mit Verspätung wieder aus Äthiopien (bisschen Sonne tanken) heimgekehrt. Wir erwähnen das, weil mittlerweile jeder Regierungsflieger, der es irgendwie nach Hause schafft, frenetisch bejubelt wird.
♦ Ohne das Internet wüssten wir nicht mal ansatzweise, über welch großartiges politisches Personal wir verfügen. Kein Tag vergeht ohne freiwilliges Outing solch großer Denker wie Ralf Stegner, Sawsan Chebli oder Heiko Maas. Umso ärgerlicher, dass man bei der Berliner SPD immer wieder einen Drohbrief an die Genossen (und Genossnnn) zur Wiedervorlage bringt, der das Twittern als geschäftsschädigend abkanzelt. Sogar bei den Parteizeitungen macht sich Ärger Luft. Nachdem Heiko Maas mal wieder die AfD mit der NSDAP verwechselte, die „getragen vom Frust im Land“ an die Macht gekommen sei, klagte selbst Gesinnungsgenosse Jakob Augstein verzweifelt: Und „diese Leuchte ist unser Außenminister“.
♦ Angela Dorothea Merkel hingegen hat ihren Facebook-Account geschlossen. Da wollen wir mal hoffen, dass jetzt nicht Millionen indische Follower über Nacht beschäftigungslos werden. Oder wurden da bereits Bots eingesetzt?
♦ Apropos Feinstaub. Wenn an dem Geschwätz unserer Verbieteriche auch nur ein Stäubchen Wahrheit wäre – müsste die UNO die staubige Katar-WM nicht verbieten und die EU die Teilnahme europäischer Mannschaften untersagen?
♦ Zu den größten deutschen Exporterfolgen der letzten 14 Jahre muss auf jeden Fall die Gender-Gerechtigkeit gezählt werden. Die wird inzwischen bis in die Vereinigten Arabischen Emirate geliefert, wo wieder einmal eine Geschlechter-Gerechtigkeits-Gala stattfand. Alle Preise wurden natürlich an Männer vergeben (regionale Besonderheit).
♦ Die Amadeu Antonio Stiftung und die Bundeszentrale für politische Bildung legen Wert auf die Feststellung, dass das Inbrandsetzen von Autos, die Menschen gehören, die Mitglieder der Sie-wissen-schon-Partei sind, nicht zu ihren offiziellen Tätigkeitsbereichen gehören. Solche Aktionen müssten auch freie Mitarbeiter – wenn schon – gefälligst in der Freizeit durchführen.
♦ Annalena Baerbock und Robert Habeck sind die „Politiker des Jahres 2018“. Bevor Sie sich jetzt Sorgen um unser aller Zukunft machen, wollen wir tröstend anmerken, dass die Preisverleiher 2017 Martin Schulz zum „Meister der authentischen Körpersprache“ ernannten. Und wir wissen ja, wie das ausging …
♦ Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single auf der „Lifeline“ in einen Flüchtling. „Ihr seid noch nicht verheiratet? Vielleicht verliebt Ihr Euch (auch) zufällig in einen Menschen, der*die hier noch kein Bleiberecht hat. Könnte passieren, oder? … “ Zwar hat auch Kardinal Marx 50.000 Euro aus dem Klingelbeutel überwiesen, aber wir müssen trotzdem warnen. Der schlaue Kardinal darf gar nicht heiraten, und ist damit bei langfristigen Verpflichtungen fein raus. Leichtgläubigen Damen sei eher eine billigere Bürgschaft empfohlen, die am Ende der Staat bezahlt.
♦ Den Wettbewerb „Unsere Merkelsteine sollen schöner werden“ haben die Hamburger Designer Pitsch & Schau gewonnen, indem sie die „Betonbarrieren, die frequentierte Plätze schützen sollen, in fantasievolle Sitzmöbel umgewandelt“ haben. Lieferbar in allen Farben des Regenbogens. Vor einem direkten Rendezvous mit einem Terrortruck sollten die Sitzenden allerdings doch vorsichtshalber aufstehen, empfehlen die Designer (schon wegen möglicher Schadensersatzansprüche).