Chapeau, CDU! Eine reife Leistung! Ja, machen Sie das erst mal nach, verehrte Leser: Elf Minuten rhythmisch klatschen, ohne Pause, ohne Sinn! Das muss man üben! Natürlich macht das alleine nicht so viel Spaß. Holen Sie sich doch eine Übungs-CD in Ihrer örtlichen CDU-Geschäftsstelle.
Santa Angela erhielt alle Stimmen der Delegierten, bis auf ein paar, die waren entschuldigt und werden nachgereicht.
Unsicher waren sich die Jünger der Merkelianischen Union bei Schäubles Schwiegersohn, Thomas äh.. Schwobel, äh … Streuble …, na Sie wissen schon, der sanft gebräunte Assistent vom Kretschmann. Nur 73,9 %! Vielleicht wegen der Sorge: Wolfgang und Thomas – ist das schon eine Dynastie?
♦ Also sprach Franziskus Argentinicus: „Europa fehlen Führungspersönlichkeiten!“ Wir mischen uns in Glaubensfragen ja grundsätzlich nicht ein, aber hätte ein deutscher Papst so etwas gesagt? Wo wir doch Merkel haben! Und immer noch Schulz!
♦ Doktor Gniffke ist der Chef der „Tagesschau“, die vor allem unsere älteren Mitbürger schonend über die große, weite Welt informiert. Deshalb werden Mord, Vergewaltigung, Überfälle und andere Abscheulichkeiten nur gezeigt, wenn sie ganz weit weg stattfinden. „Der Tatort ist für die Leute doch schon aufregend genug!“, wird sich der besorgte Chefredakteur wohl den Informations-Schongang schönreden. Er plant in Zukunft mehr positive Berichte aus der Welt des Schlagers, mehr niedliche Tiergeschichten und mehr Merkel privat. Sonst bricht ihm vor Aufregung noch die ganze Zielgruppe weg!
♦ Auf den Fall der vergewaltigten und ermordeten Studentin in Freiburg haben Politik und der begleitende Propagandaapparat einmütig und entschlossen reagiert und „vor Hetze gegen Flüchtlinge“ gewarnt. Allerdings müssen die Absprachen in Zukunft noch optimiert werden. Da berichtet der in Pressekreisen gern zitierte Kriminologe Pfeiffer, dass „Nationalität bei Kriminalität“ keine Rolle spiele. Während der Innenminister verlautbaren lässt: „Die Kriminalitätsbelastung der Nordafrikaner ist überdurchschnittlich.“ Und BILD meldet, dass „die Zahl der Rohheitsdelikte, begangen durch Flüchtlinge in Bayern, stark zugenommen“ habe.
Kein Wunder, dass die „Stuttgarter Zeitung“ ganz irre wird: „Es ist kein Geheimnis, und niemand verschweigt es: Die Kriminalstatistik für Baden-Württemberg bestätigt zumindest auf den ersten Blick, dass Menschen mit einem ausländischen Pass eher mit dem Gesetz in Konflikt geraten als Deutsche. Rund 41 Prozent aller Tatverdächtigen im Land sind im vergangenen Jahr (neuere Zahlen liegen nicht vor) nichtdeutscher Herkunft gewesen; ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt aber nur knapp 14 Prozent. Bei Mord und bei Totschlag waren 43 Prozent aller Tatverdächtigen nicht deutsch.“
„Aber“, beruhigt der Autor, „diese Zahlen bedürfen der Interpretation, darin sind sich Soziologen, Kriminologen und Polizeiexperten einig.“ Der Interpretation von wem? Siggi, Heiko, Thomas und Angie?
♦ Endlich hat SPD-Vize Ralf Stegner seine persönliche Niederlage als Hillary-Wahlkämpfer verdaut, schon stürzt er wieder in rotem Wamst mit grünem Herzen twitternd auf die ihm vertraute hiesige politische Bühne wie ein …? Google, wie heißt diese derb-komische Gestalt, ohne die die deutschsprachige Stegreifkomödie seit dem 16. Jahrhundert nicht auskommen kann? Google: Hanswurst. Danke, Google.
♦ Da ist Ursel von der Truppenbetreuung heilfroh, dass sie sich mit solchen Unklarheiten nicht beschäftigen muss. Ihre Bundeswehr soll jetzt Saudi-Arabiens Militärs ausbilden. Dort soll zwar die „Menschenrechtslage besorgniserregend“ sein, aber bei „Menschenrechten“ soll sie ja auch nicht helfen …
♦ Wir lieben den Klatsch aus der Welt der Gierigen, die es auf Firmenkosten so richtig krachen lassen: „Urlaubsreisen mit der Familie im Firmenjet, Mini-Mieten für Mega-Villen und sogar ein beheizbarer Teich für die Koikarpfen.“ Donald Trump? Nein, Vorstände bei VW.
♦ Eher erfrieren die Umwelt-Apokalyptiker im dünnen Glaubenshemde beim demnächst drohenden arktischen Kälteeinbruch, als von ihrer Erderwärmung zu lassen.
♦ Besser als jede fake-news – die fake-Embassy in Ghana! Dort betrieben Gangster 10 Jahre lang eine „falsche“ US-Botschaft in einem heruntergekommenen Gebäude mit Obama-Foto an der Wand und verkauften gefälschte Pässe und Visa über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Afrika? War da nicht Hillary mit Außenamt und Clinton-Foundation besonders engagiert?
♦ Aufmerksame und eifrige Nazijäger haben sich durchgesetzt. Ab 20. April 2017 bekommen alle Hamburger neue Kennzeichen: HAHA statt HH. (Weil HH in Nazikreisen Heil Hitler heißt!) Dann sind die Berliner dran, wegen B wie Bert(h)a: so hieß eine Schwester von Eva Braun, Leni Riefenstahl mit zweitem Vornamen, und von der Dicken aus dem Hause Krupp wollen wir gar nicht reden! Neues Berliner Kennzeichen: BALLABALLA.
♦ Tsipras will griechischen Rentnern eine 13. Monatsrate als Weihnachtsgeld zahlen. Das wäre doch auch mal eine nette Geste aus dem Hause Merkel. Kein Geld? Kein Geld hat Tsipras auch nicht!
♦ Nachdem Teamchef Wolfgang Schäuble, genannt „der schwarze Trickser“, den Finanz-Angstgegner Griechenland still und heimlich bedient hat, steht im nächsten Jahr das Schulden-Champions-League Finale an: Endspiel in Italien! Ja, Italien (höchster Schuldenstand der EU, Banken-Elend, Polit-Chaos) wird ein harter Gegner, aber der Zahl-Meister steht für unseren Coach bereits fest: Wir schaffen das! Überhaupt sieht der Trickser „keinen Grund von einer Euro-Krise“ zu reden. Nur die Wettbüros zweifeln noch: Der Kurs zum Dollar fiel von 1,40 auf 1,05.
♦ Stasi-Experte Hubertus Knabe empfiehlt „nach Aktenstudium“ die Zusammenarbeit von Justizministerium und der Anetta Kahane-Stiftung bei Internet-Kontrollen zu beenden. Lassen Sie Ihre Akten mal stecken: Die Kooperation besteht nicht trotz, sondern wegen Stasi-Know-How!
Heiko der Woche (denuntio ergo sum)
Aufmerksamen Lesern der Blackbox wird aufgefallen sein, dass wir manchmal keinen „Heiko“ vergeben. Nicht, weil ihn dann etwa keiner verdient hätte! Sondern weil es das Unangenehmste ist, über Charakterlumpen zu schreiben, wenn sie keine literarische Erfindung sind, sondern echte Lumpen.