Bei Steinmeiers auf Schloss Willkommenskultur will man auch nicht zum Essen eingeladen werden! Denn dem Hausherrn fehlt leider jede diplomatische Erfahrung, wie gerade Tayyip, der Prächtige, Wiedererbauer des Osmanischen Reiches, feststellen musste. Tagsüber muffte Frank-Walter den Gast an, und am Abend gab es statt des versprochenen Staatsbanketts – laut „Diplomatie für Dummys“ ein „Festessen zu einem besonderen Anlass oder zu Ehren eines Gastes“ – aufgewärmte ‘Vorwürfe an Ermahnungspüree‘, als Nachspeise ‘Künefe mit Tadel-Stückchen in Zurechtweisungssoße‘. Dazu Wasser und ‘Detmolder Donnerwetter‘.
Dabei war Erdogan noch vom Mittagessen mit Merkel schlecht, aber er versuchte mit einem Bismarck-Zitat auf Deutsch zu retten, was zu retten ist: „Die Liebe der Türken und Deutschen zueinander ist so alt, dass sie niemals zerbrechen wird.“ Frank-Walter von der Proletenpartei leise zu seiner Elke: Bismarck? Wer ist Bismarck?
♦ Der Staatsbesuch – der, wir müssen das klarstellen, ohne Not und Grund durch eine Einladung Frank-Walters des Beleidigten zustande gekommen ist – war wenigstens für die Rügenpresse ein voller Erfolg. Laut beklagte sie, dass „ökonomische Interessen offenbar eben doch vor Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten“ rangieren. Dabei hatten sich die Vertreter der deutschen Industrie – außer Joe – gar nicht getraut, vorbeizuschauen („Termine!“). Joe (Käser von Siemens) war aber lediglich wegen Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten dabei.
♦ Das ist das grundsätzliche Problem mit der Merkelianischen Willkommenskultur: Man muss halt vorher bedenken, wen man alles einlädt. Auch Muslimbruder Erdogan hatte schon vor dem Grenzübertritt keinen Zweifel daran gelassen, was er sich von Allemoneya erwartet: Panzerfabriken, Zollunion, und „entschiedene Schritte unserer deutschen Freunde“ gegen „Terroristen“. Wobei die Dolmetscher das kaum adäquat übersetzen konnten. In Merkelstan werden Terroristen mit „Rechtsextreme“ übersetzt, in der Türkei mit „Kurden“.
♦ Übrigens, Özil, wegen der Vergabe der Fußball-EM 2024 an Deutschland: Sollte sich die Türkei qualifizieren und Du mit Sondergenehmigung in Rot mitspielen dürfen: Beste Antwort is‘ aufm Platz!
♦ Ist es wirklich schon wieder ein Jahr her, dass 100%-Schulz, der Transrapid der SPD, im Lokschuppen eingemottet wurde? Dabei kommt es uns vor, als habe Merkel erst gestern gesagt, es gebe „Stunden der Demokratie“, in der es „auch Niederlagen gebe“. Ach, warte, das hat sie gerade erst gesagt, weil die CDU ihr einen neuen Kauder geschenkt hat.
♦ Kleine Korrektur. „Bild“ schrieb: „Grüne plötzlich so stark wie die SPD“. Das ist natürlich falsch. Richtig muss es heißen: „Die SPD plötzlich genau so klein wie die Grünen“. Wir entschuldigen das.
♦ Ein Jahr nach Merkel IV sieht die Deutschland-in-der-Welt-Lage so aus: Russland verfeindet, Frankreich enttäuscht, Italien verflucht, EU gespalten, Türkei beleidigt, USA verspottet. Neue beste Menschenrechts- und Demokraten-Freunde China und Saudi- Arabien. Vielleicht wäre es sinnvoll, darüber nachzudenken, Heiko ins Gedöns-Ministerium zu versetzen …
♦ Während uns die Autoindustrie nur Kummer bereitet, von der „Mannschaft“ ganz zu schweigen, bleibt bald nur noch unsere Justitia als Stolz der Nation. Der Terrorverdächtige Haikel S. klagte mit seinen Anwälten vergeblich bis vor den Europäischen Gerichtshof gegen seine Abschiebung nach Tunesien. Na also, wenn die Justiz so weiter macht, dann schaffen wir es vielleicht bis zum Jahr 2160 fast alle Gefährder außer Landes zu bringen!
♦ Den Fall einer amerikanischen Psychologieprofessorin, 51, die behauptet von einem Mann vor 38 Jahren „sexuell genötigt“ worden zu sein, hätte unsere Justiz bestimmt mit links gelöst! Was man weiß: Der Mann war seinerzeit Schüler einer katholischen (aha!) Privatschule. Wie der Fall an die Öffentlichkeit gekommen ist, kann sich die Psychologin nicht erklären, sie hatte ihn nämlich anonym einer „Demokratin“ angezeigt. Auch den genauen Tatort und die Tatzeit kennt die Anklägerin nicht mehr, aber benannte drei Zeugen, die sich nicht einmal erinnern konnten, bei der Party dabei gewesen zu sein. Anyway: Der Mann ist der Kandidat Trumps für den Obersten Gerichtshof der USA, Brett Kavanaugh. Keine weiteren Fragen.
♦ Ohne lautes Tschingderassabumm laufen die Vorbereitungen zum größten NATO-Manöver in Norwegen mit 30.000 Soldaten. Die Holländer müssen ihre Winterausrüstung übrigens selber kaufen (gg. Erstattung) – deren Verteidigungsministerin hatte völlig vergessen, dass es in Norwegen im Winter kalt werden könnte. Deshalb heißt das Biwak in Holland auch „Koude Voeten“. Bei unserer Militärführung war die Wetterlage noch von der „Weserübung“ bekannt.
♦ In der SED (Aliasnamen PDS, Die Linke, etc.) ist man der Meinung, dass ein SED-Mann oder Sympathisant ein viel passenderer Leiter der Stasi-Folter-Gedenkstätte Hohenschönhausen wäre als der Historiker Hubertus Knabe. Natürlich drücken die Kultur- und Politikschaffenden das anders aus. Knabe „habe nichts getan, um ein Arbeitsklima zu schaffen, das keinen Raum mehr für die sexuelle Belästigung von Mitarbeiterinnen lässt“. Was die Textschaffenden da rausgelassen haben: herrlich, oder?
♦ Bei all den Aufgeregtheiten der vergangenen Woche wollen wir nicht vergessen einen kurzen Blick auf das Treiben unserer Klima-, Sicherheits- und Heimat-Fake-Partei zu werfen. Das einstige Musterländle hat der Grüne Ministerpräsident Kretschmann auf Unterdurchschnittsniveau heruntergefahren (dabei hat er gerade erst angefangen!), im Homeland NRW erteilten die grünen Waldfreunde der RWE erst die Genehmigung zur Abholzung vom Hambacher Forst, dann lockten sie verwirrte Kinder und Religionsstudentinnen auf Protest-Baumhäuser. Und Parteichef Habeck schickte seine Kinder in dänische Kindergärten und auf dänische Schulen, um ihnen den Koranunterricht zu ersparen. Komisch, dass trotzdem immer weniger die Original-Pharisäer-Partei (SPD) wählen …
♦ Wir haben lange mit uns gerungen, ob wir über diesen herben Schlag gegen den Feminismus überhaupt berichten sollen: Der Direktor der Schweizer Bank Credit Suisse in London, Philip Bunce, wurde in einem Ranking der „100 besten weiblichen Führungskräfte“ aufgeführt, bloß weil er gelegentlich als „Pippa“ in Kleid und Netzstrümpfen zur Arbeit kommt. Wehret den Anfängen! Die Banken überlegen bereits, die Hälfte ihrer Top-Manager als Suzy oder Cindy zu führen – Quoten erfüllt!