Der Berliner Partyservice hat die 13.000 Stühle vor dem Reichstag zusammengepackt, Regierung und Presseaktivisten haben entschieden, wir haben Platz, und das Verwaltungsgericht Berlin weiß sogar schon, wo Platz ist: Am schönen Wannsee, auf dem Gelände einer ehemaligen Lungenklinik, können gut 800 „Flüchtlinge“ untergebracht werden. „Um Himmels Willen!“ rufen Anwohner. Sie hätten ja immer gerne geholfen, „über die evangelische Kirche und privat“, Sprachkurse gegeben. Damals waren es nur 250 Menschen gewesen, und „mehr ging wirklich nicht“.
Doch, das geht. 800 Flüchtlinge, die sich auf 20 Hektar Fläche verteilen? „Das macht 170 Quadratmeter pro Person“, rechnete der Richter flott aus. So viel könne er seiner Familie jedenfalls nicht bieten.
Aber der Lärm!, rufen die Anwohner verzweifelt. „Es wird sehr viel von Flüchtlingen gegrillt, wunderbare Weiden sind zerstört worden, dazu wird Radio gehört und Wasserpfeife geraucht, das ist laut, und das war früher nicht. Früher war hier alles still.“
Tja, sagt der Richter, darauf hat man eben keinen Anspruch, dass alles immer schön bleibt.
♦ Etwas weiter weg, im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg müssen sich die Anwohner längst „mit Hunderten Drogendealern“ arrangieren, „die in der Konkurrenzsituation auch vor schweren Gewalttaten nicht zurückschrecken“, so ein Polizeigewerkschafter. Außerdem mit „Sexualdelikten vor allem durch Dealer aus Westafrika“. Das Sicherheitskonzept der mitregierenden SED, den Ganoven mit „Krisenhelfern und multidisziplinären Teams unter Einbeziehung der Polizei“ zu Leibe zu rücken, dürfte unsere Wannsee-Anwohner kaum beruhigen. Denn genau die Kreuzberger Zustände werden sie in Angst und Schrecken versetzt haben, nicht das Grillen und Radiohören. Weil sie aber zu vornehm waren, das so klar auszudrücken, haben sie nun nur noch eine Chance, die neue Nachbarschaft zu verhindern – eine besonders geschützte Art der Microchiroptera: Last Exit Fledermaus.
♦ Vielleicht hat Frank-Walter, unser Bundesverdienstkreuz-Verwalter, an Otto Wels gedacht, als er den drei Polizeihelden, die den Sturm auf den Reichstag mit allerletzter Kraft verhinderten, Orden verlieh. Die Bundestagsparlamentarier werden überhaupt nicht gedacht haben, als sie den Dreien dann stehend die Ehre erwiesen, denn würden die mit dem Denken anfangen, wäre der ganze Merkel-Spuk wohl vorbei.
Nun liegt ein Zwischenbericht zu den wahren Ereignissen vor: Kein Wort von Gewalt, kein Wort von „Sturm“, keine Personen- und Sachschäden, nicht mal Nazis haben sie gefunden. Nur „eine Person“ weise „den ermittlungsunterstützenden Hinweis politisch motivierter Straftäter (PMK-rechts-) auf“. Eine Posse auf Hauptmann-von-Köpenick-Niveau.
♦ Herbert Reul, Teufelskerl und Innenminister im Homeland NRW schickte den Araber- und Türken-Clanbossen (Drogenhandel, Frauenhandel, etc.) ein paar Sonderkommandos auf den Hals, dass „manche Beschuldigte und deren Angehörige die Situation rund um die Durchsuchung nicht verkraftet und einen Zusammenbruch erlitten haben“. Es musste in mehreren Fällen „psychosoziale Unterstützung“ angefordert werden – so beherzt griffen Reuls Sturmabteilungen durch.
O, Moment mal, nicht die Clanbosse brachen zusammen, weil der gelernte Lehrer Reul für Ordnung sorgte, sondern Polizeibeamte, die in Chatgruppen Adolf-Hitler-Bildchen getauscht hatten und deshalb heimbesucht wurden.
♦ Einige der des versuchten Umsturzes verdächtigten Polizeibeamten gaben sich reuig wie Jan Wichtigmann vom ZDF. Der gestand unter Tränen „Ich hab vor Wut drei schlimme Wörter über Horst Seehofer getwittert. Ich bin so traurig und verzweifelt“.
Dabei hat er doch gar nichts Schlimmes gemacht! „Der Tweet ist erkennbar spontan aus persönlicher Betroffenheit entstanden“, erklärte ein Sprecher des ZDF. Außerdem habe Wichtigmann ein Attest.
♦ Keine Entschuldigung hingegen gibt es für Radioreporter Hesse, der doch tatsächlich in der Sendung „hr-INFO Aktuell“ vor entsetzten Hörern gestand:
„Emotional sträubt sich alles in mir, diesem Mann den Friedensnobelpreis zu gönnen. Rational muss ich aber kleinlaut eingestehen, dass er ihn jetzt schon mehr verdient hätte als sein außenpolitisch überschätzter Vorgänger Obama.“ Am Ende sagt noch einer im Staatsfunk, emotional sträube sich alles in mir, aber es könnte durchaus sein, dass dieser Trump die Wahl gewinnt! Vier Jahre Propaganda und Desinformation für die Katz!
♦ Nur wegen unserer Superhelden sind wir von diesem Corona weitestgehend verschont geblieben. Ohne Captain Bavaria, den Unglaublichen Spahn, Super-Drosten und die Grünen Lampen müssten die Bestatter Sonderschichten schieben, statt in Kurzarbeit zu gehen.
Captain Bavaria hat jetzt sogar eine Super-Schurkin, die Superspreaderin, dingfest gemacht. Stand so fast wortgleich in allen Comics. Nur der böse Shrek (alias Professor Hendrik Streeck) verbreitet noch Angst und Schrecken mit Aussagen wie „Maske tragen und dazu Abstand halten – das macht keinen Sinn“. Aber den kriegen sie auch noch klein. Wie diesen Kurz!
♦ Nur, warum um alles in der Welt verschenkt dieser Heiko wieder Beatmungsgeräte, wo uns das Schlimmste noch bevorsteht?
♦ Christenmenschen aufgepasst! Die fromme Katrin kommt gut voran mit der Neufassung des Neuen Testaments, der Eckardt-Bibel. Jetzt ist sie gerade bei der Stelle mit den Samariterinnen, die den Mantel von Sankt Martina teilten und den „Flüchtlingen” von Moria gaben. Kommen keine Männer vor? Doch, natürlich. Etwa Jünger Heinrich Sea Watch, der übers Wasser wandelt und Menschen vor der Küste Tunesiens fischt und in Italien mit Brot versorgt. Tolle Geschichte!
♦ Es bahnt sich sogar schon eine neue Ökumene an. Auch die Katholische Studierende Jugend (KSJ) schreibt im Rahmen einer größeren Entstaubungsaktion „Gott*“ ab sofort mit einem Gendersternchen.
♦ „Rümsch?“, ruft Erdolf der Prächtige erzürnt durch seinen Palast. „Meine Lira ist Rümsch?“ „Du bist Rümsch, Moody! Und deine Ratings sind wertlos!“ Dennoch werden die Zinsen (derzeit um die 13%) für Staatsanleihen steigen. Gut, dass Erdolf die Merkel am Haken hat. Die zahlt zinslos, wenn er mit „Flüchtlingen” winkt. Und dann hat Erdolf ja auch noch die griechischen Gasfelder.
♦ Gott, was waren sie stolz auf sich beim RBB! „Zwei Titanen des gesprochenen Wortes“ hatte der RBB angekündigt. Ein gewisser Schroeder und ein gewisser Somuncu würden ab sofort einen Podcast machen, der es in sich habe! Aber natürlich „streng überwacht von der Bundesregierung unter direkter Anleitung von Bill Gates und einem Gremium von Virologen und Impffanatikern“ (Staatsfunkhumor). Hahaha. Brüll. Komisch. Aber dann!
Der staatlich geprüfte Witzbold Serdar Somuncu sagte Neger, Zigeunerschnitzel, und es ist ihm sch…egal, wer sich da aufrege. Meistens Frauen. Die er nicht mal mit der Pinzette anfassen würde, diese miesen, hässlichen Schabra… . Uiuiui. Jetzt aber schnell löschen! Und Entschuldigungen aufsagen!
♦ Et tu filia Barbara? „Sauce ohne festen Wohnsitz“? Da sollen Zigeuner drüber lachen? Schäm dich, Frau Schöneberger! Das heißt jetzt „Mobile ethnische Minderheiten-Sauce“!
♦ Kein Platz mehr für die bestellten Feuer auf Samos, den abgesagten Straßenkarneval, Olafs neue Schulden, Corona-Strafe für Österreich, Steinbrücks wertlose Wirecard-Aktien. Nicht mal mehr Kubickis Analyse („Söder Maulheld, Röttgen unfähig“) passt mehr hinein.
♦ Nur der noch: Armin Laschet ist überzeugt, von Karl dem Großen abzustammen. Und damit von Pippin dem Kurzen. Und Karl dem Kahlen. Nun also in direkter Linie auch noch Armin der Zukurzgekommene.
Lesen Sie Stephan Paetow auch auf
https://www.spaet-nachrichten.de/