Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 37 – Biedermänner und Brandstifter

Im Homeland NRW, Perle der Demokratie, wird gewählt. Ein Feuer gibt das Signal zum Großen Umzug. Jan Wichtigmann (ZDF) empört sich und die Deutschen haben Angst vor Donald Trump. Oh man!

Nachdem vorschriftsgemäß überall Plakate der Opposition demoliert und beschmiert, Versammlungen mit Gewaltandrohung und anderen Methoden verhindert wurden, wird nun noch mit der Briefwahl letzte Hand angelegt, damit die Ergebnisse im Homeland NRW akzeptabel ausfallen. Und all das ohne große Aufregung oder Entrüstung. Selbst Lukaschenko und Putin sind beeindruckt.

♦ Wussten Sie, dass auch Erdolf, der Fromme, Eroberer der Hagia Sophia und der Kölner Moschee, bei den Kommunalwahlen im Homeland antritt? Nicht nur mit Grauen Wölfen – türkische Nationalisten – in Laschets CDU, angeblich sogar mit eigener Partei. Übrigens: Der Basar-Kurs für Briefwahlstimmen kurz vor Toresschluss: Für 5.000 Stimmen gibt’s 12.500, Euro, nicht Lira. Hätte man vorher wissen müssen. Da wäre man doch sofort eingestiegen. Migrantenstimmen sind das neue Bitcoin.

♦ Kaum hatten deutsche Migrantenschlepperorganisationen vor dem Reichstag 13.000 Stühle als temporäres Mahnmal aufgestellt, pardon, von einem Partyservice aufstellen lassen, schon brannte das Lager Moria auf Lesbos mit 13.000 Bewohnern ab, und die Pharisäer im ganzen Land riefen „Wir haben Platz“. 

Zuerst hatten wir überlegt, wenigstens den an den Aktionen beteiligten grünen und schwarzen Christen einen passenden Bibelvers aufzulegen, aber das Buch ist in diesen Kreisen lange nicht mehr en vogue. Alle anderen dürften an den Worten bei Matthäus (nicht Lothar!) 23,4 ihre Freude haben, und deshalb sollen sie nicht unterschlagen werden: „Sie (die Pharisäer von Union, SPD, Kirchen, etc.) binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür rühren. Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden.“ Amen.

♦ Vielen, gerade Bürgermeistern, geht es nicht alleine darum, „von den Leuten gesehen zu werden“, wie Matthäus richtig erkennt. Für viele ist der „Flüchtling“ ein Bombengeschäft. Dem Bundesrechnungshof ist aufgefallen, dass der Steuerzahler für Wohnungen von „Flüchtlingen” oft überhöhte Mietkosten tragen muss und die Mittelverwendung (viele Millionen von Bund und Land) nicht ausreichend kontrolliert wird. Zudem hängt die Besoldung der Bürgermeister von der Größe ihrer Kommune ab. Klar, dass die Platz haben.

♦ Stuhlaktion in Berlin – Lager anstecken – neue Unterkünfte in der Mitte Europas beziehen: Noch ist der Plan der Brandstifter nicht aufgegangen, auch wenn die Gesinnungspresse vielerorts Sonderschichten fährt. Die meisten EU-Staaten lehnen weitere Migranten ab, nicht mal die gefühlsdusseligen Schweden lassen sich von den Bildern erweichen, ihre Städte brennen bereits ohne Nachschub häufig genug. Nur in Allemannja beginnt man tropfenweise mit der Umsiedlung. Stolz zeigten die hiesigen Medien die ersten „Minderjährigen mit Familie“ (Text) – beziehungsweise schnieke, junge Männer mit modischem Undercut und Smartphone (Bilder). 

♦ Derselben Logik – ein schweres Verbrechen zu begehen und zum Dank für immer rundumversorgt in Allemanja bleiben zu dürfen – folgte auch ein polizeibekannter Afghane in Cottbus. Der stach einem ihm völlig unbekannten 19-jährigen Jungen ein Messer in den Rücken, „um nicht abgeschoben zu werden“. Seit wann wird denn abgeschoben? Und wohin? Heiko, größter Außenminister aller Zeiten, hatte doch alle Länder der Erde zu Corona-Seuchengebieten erklärt …

♦ Obschon sich DB-Chef Richard Lotz „klar gegen Rassismus positionierte“, haben sich die neuen Regeln des Zusammenlebens noch immer nicht bis zur letzten Fahrkartenkontrolleurin herumgesprochen. Eine überehrgeizige solche erwischte gleich 80 „jugendliche Kurden“ auf einer Gruppenreise zur Demo nach Hamburg ohne Fahrkarten. So mussten die Wilden 80 der anrückenden Polizei (200 Mann) die neuen Regeln auf kurdische Art beibringen. Zur Strafe darf die Polizei jetzt 80 Akten anlegen, Formulare ausfüllen, die Staatsanwaltschaft wecken, damit die dann die Verfahren niederschlägt. Nur, weil der Lotz sein Personal nicht im Griff hat.

♦ Ohne den Bundestag und unsere politmediale Elite hätten wir überhaupt nichts mehr zum Lachen. Haben Sie die Theater-Aufführung im Bundestag gesehen? Mit Fritze, Norbert und Paule, den drei Polizeihelden vom Reichstag? Wie (fast) alle Abgeordneten aufgestanden sind? Eigentlich Oscar-reif, aber den Oscar gibt’s nur noch für Werke, bei denen „mehr Diversität bei den Geschlechtern, der sexuellen Orientierung, Minderheiten und Menschen mit Behinderung“ berücksichtigt werden, da hat der Bundestag noch Nachholbedarf.

♦ Nicht witzig? Ach, kommen Sie! Aber bitte: Wer bei diesem Foto nicht lacht, dem ist nicht mehr zu helfen! Danke, Peter.

♦ Dass ausgerechnet die wie die meisten anderen Medien in politische Schieflage geratene FAZ in dieser Woche den Humorvogel abschoss, das hätten wir nicht für möglich gehalten. Aber ein Interview mit dem ZDF-Aktivisten Jan Wichtigmann über Cancel Culture zu canceln – das ist Welthumorniveau!

♦ Todernst ist hingegen der Vorschlag vom Genossen Präsident, Frank-Walter, dem Gestalter, weibliche Dienstgrade bei der Bundeswehr einzuführen. So soll dem Korvetten-Kapitän die Korvetten-Kapitöse beigestellt werden, und dem Hauptmann seine Hauptfrau – Nebenfrauen nach Dienstschluss ausdrücklich erlaubt. Parteigenossin Eva „Juchhu“ Högl wünscht sich zudem einen Frauen-Anteil von 30% bei der kämpfenden Truppe. Das würde auch den Feind freuen.

Schon kommen von rechts Einwände. Die Bundeswehr habe andere Probleme (fehlende Schutzwesten, zu wenig Stiefel, kaputte Ausrüstung). Ja, aber deshalb doch die Ablenkung. Alter, spezialdemokratischer Trick, die Grünen sind begeistert.

♦ Apropos: die Trickkiste ist bald leer. Jetzt, wo Olaf Scholz alle Rücklagen verjubelt hat und sich der große Absturz im nächsten Jahr in Riesenschritten nähert, dürfen sich die, die noch Arbeit haben, auf höhere Steuern freuen, schließlich kann „ein faires, gerechtes und leistungsgerechtes Steuersystem einen Beitrag leisten“ (Scholz) zur großen Geldverschwendung. Mehrwertsteuer auf 21% – wetten, dass …?

♦ Gut, dass sich wenigstens die Milliarden-Zahlungen an den Staatsfunk und ein paar hundert Millionen für folgsame Presseorgane rechnen. Die haben die Leute so lange für dumm verkauft, dass der Deutschen größte Angst die vor der Wiederwahl von Donald Trump ist. Zuwanderung und die damit verbundene Kriminalitätsexplosion? Wegredigiert. Dafür wird die Klimaangst sorgsam gepflegt. Nur ein Ergebnis der Studie sollte die dunkle Seite der Macht beunruhigen: Die Angst vor Corona steht, trotz Dauerfeuer, erst auf Platz 17 der Sorgen der Deutschen. 

♦ Am glücklichsten ist, wer vergisst, wenn ein Spezialdemokrat im Amte ist, und wer deshalb nichts erwartet, sondern die Ergebnisse mit Gleichmut zur Kenntnis nimmt. Drei Jahre bereitete sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (an der Spitze ein Genosse) akribisch auf die große Alarmübung mit Sirenengeheul und Handybenachrichtigungen in der vergangenen Woche vor. Was kam, war die große Stille. Selbst der Gehörlosenverband nahm’s mit Humor und twitterte „Wir haben nix gehört.“

♦ Die beste Nachricht zum Schluss: Claus Kleber wird im gesamten Jahr 2021 „in seiner gewohnten Rolle als distanziert-skeptischer Deuter des Tagesgeschehens zu sehen sein“. Obwohl er in Rente gehen wollte. Aber erst muss noch richtig gewählt werden.


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