Die Woche des Wahnsinns begann in Paris mit einem Autofahrer, der in eine Pizzeria rast, „um sich das Leben zu nehmen“. Nun ist Selbstmord mittels Kraftfahrzeug Kriminologen nicht gänzlich unbekannt, aber in der Regel wird bei solchen Taten doch einem Betonpfeiler der Vorzug vor einem Restaurant gegeben. Trotz Waffen im Tatfahrzeug konnte die Polizei aber beruhigen – mit Terrorismus hatte der Einzelfall behördlicherseits nichts zu tun.
♦ Nachdem Spiegel und Genossen ein Attentat in Barcelona zunächst ebenfalls als Unfall verkaufen wollten („Auto fährt in Menschenmenge“), widersprach die Presseabteilung des zuständigen IS-Büros sofort vehement und reklamierte die bisher 14 Toten und mehr als 100 Verletzten für sich. Angela Merkel reagierte so schnell wie angemessen und kündigte an, auf ihren nächsten Wahlkampfveranstaltungen „auf laute Musik zu verzichten“.
♦ Stellvertretend für unsere trauernden Politiker wollen wir Ralf Stegner zitieren, dessen Betroffenheit (inkl. Musiktipp) auch Ihnen nahegehen dürfte:
„Guten Morgen. Wieder ein furchtbarer Terroranschlag. Mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien und Freunden. Die Demokratie darf vor dem Terrorismus niemals zurückweichen! Für mich geht es nun in die Schlußkurve von den Shetlandinseln über das norwegische Bergen zurück nach Schleswig-Holstein. Mein Musiktipp für Euch da draußen im digitalen Orbit ist von …“ Ein Leser kommentierte bewegt: „Ihnen einen wunderschönen Urlaub, Herr Stegner, bleiben Sie, wo Sie sind! Gerne für immer.“
♦ Bislang konnte sich im katholischen Spanien die These der Frommen Margot „soror in vino et christo“ Käßmann nicht durchsetzen, derzufolge Terroristen „mit Liebe“ zu begegnen sei. Man entschied sich im Badeort Cambrils für herkömmliche Schusswaffen und beendete den Terror. Ein Kommentar der obersten grünen Polizeiexpertin Simone Peter zum Einsatz steht noch aus.
♦ Bundeskanzlerin Merkel ist mit ihren wegweisenden Worten „Wir schaffen das“ und „Jetzt sind sie halt da“ natürlich ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Auf der nächsten Historikertagung soll darüber hinaus diskutiert werden, ob das „Trojanische Pferd“ durch die „Deutsche Eselin“ ersetzt wird, oder ob beide als gleichwertig zu erachten sind.
♦ Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak zieht es derzeit in ihre Heimatländer, um unter Pistazien und Palmen ein paar erholsame Wochen zu verbringen. Aber bevor sich nun der Steuerzahler über den Trend „Lieber Pool als Sammellager“ empört, sollte er den erklärenden Worten der Integrationsministerin Aydan Özuguz Gehör schenken. Die besuchen wahrscheinlich „ihre Mutter, die im Sterben liegt“, vermutet die Sozialdemokratin. Zumindest sei es ratsam, das als Begründung bei der Rückreise anzugeben. Haben Thomas Mann und Marlene Dietrich 1943 Urlaub in Deutschland gemacht? Oder Verwandte besucht? Literaturexperte Schulz, fragen Sie mal Ihre Bücherkiste!
♦ Weil sich unsere Polit-Gladiatoren in der Wahlkampfmanege nicht ordentlich anstrengen, sondern nur lustlos hin und her schubsen, hat Tayyip „der Prächtige“ Erdogan die Faxen dicke und senkt den Daumen. Seine Landsleute im Zirkus BRD sollen weder die Memmen der SPD, der Union noch der Grünen wählen.
♦ Gesprächsprotokoll des Telefonats der Genossen 100%-Schulz mit Gazprom-Gerd zum Thema „Rosneft und Gerechtigkeit“: „Hallo!?…Hallo, Gerd?…Haaallloooo!“ Klick.
♦ Selbst Normalbegabte rätseln, warum Vertreter (fast) aller Parteien die ganze Welt zur kostenlosen Selbstbedienung ans All-Inclusive-Buffet Alemania einladen. Obschon es weder juristisch noch moralisch stichhaltige Argumente dafür gibt. Das Rätsel ist gelöst! Ob die regelmäßige Verwendung eines Oxytocin-Nasensprays vom Bonner Professor Hurlemann in einen permanenten Gefühlsrausch versetzen kann? Als Nebenwirkungen sollen Verstandesverlust und in einigen Fällen auch Gewichtzunahmen beobachtbar sein.
♦ Die Gewaltorgie beim Hamburger G-20-Gipfel steht vor der Aufklärung. Polizeieinheiten aus Bayern und Sachsen (sic!) sind für die Eskalation verantwortlich. Der Hamburger Einsatzleiter Hartmut Dudde hatte extra angeordnet, in „Situationen mit massivem Störkontakt“ beruhigend auf die Antifa einzureden und im schlimmsten Fall freundliche Platzverweise auszusprechen, aber nicht mit lauter Stimme. „Aber auf mich“, sagte Einsatzleiter Dudde, „hört ja kein Schwein.“
♦ Nicht verpassen, heute Abend 20.15 Uhr, der Tatort im Ersten. Hauptkommissarin Ursula von der Leine, die nebenbei noch sieben Kinder großzieht, ermittelt in einem besonders Aufsehen erregenden Fall bei der Bundeswehr. Es geht um Hitlergrüßer und einen Schweinskopfweitwurfwettbewerb (ach, du schöne deutsche Sprache!) mit einer Prostituierten als Hauptpreis. Tolles Drehbuch, alles drin: Islam, Tiere, Adolf und Frauenfeindlichkeit.
♦ Die WeLT war zu Recht empört, und setzte sich deshalb auch über die Empfehlung des Presserats hinweg, die Nationalität von Verbrechern zu verschweigen: „Drei Deutsche in Lloret de Mar festgenommen! Sie sollen eine Touristin (19) vergewaltigt haben.“ Auch die spanische El Pais hatte über den Fall berichtet:
„Se trata de tres jóvenes de nacionalidad alemana y origen marroquí.“ Am Zusatz „y origen marroquí „ sind die WeLT-Übersetzer allerdings gescheitert …
♦ Das Bundesverfassungsgericht hat „Bedenken“ wegen der EZB-Anleihenkäufe? „Zweifel“ gar? Na, dann können Draghi und Friends ja in aller Ruhe weitermachen …
♦ Von Missmanagement und Fehlentscheidungen schreibt die Wirtschaftspresse zum Absturz von Air Berlin. Aber so doof sind die gar nicht. Kurz vor den Wahlen und mitten in der Urlaubszeit lassen sich locker 150 Millionen Euro Staatsknete abgreifen, um die Managergehälter zu sichern …
♦ Es lebe der Sport! Eine Schiedsrichterentscheidung beim Kreisligaspiel FC Türk Sport II gegen SV Yek Spor in Bielefeld wurde von 70 Zuschauern und Spielern grundsätzlich in Frage gestellt und ausgiebig auf dem Rasen diskutiert. Das Spiel wird nachgeholt, wenn alle Diskutanten wieder aus dem Krankenhaus entlassen sind.
♦ Personalkosten explodieren (Sekretärin, Büroleiter, Referent, Firmenwagen, Fahrer), statt Büro bezieht er gleich fast ‘ne ganze Etage. So lautet die Pfaffenweisheit im August: Ist der Gauck erst pensioniert, lebt er gänzlich ungeniert.