Allein in der letzten Woche verzeichnete sein kleines Heldenbüchlein folgende Eintragungen: Despot in Weißrussland so gut wie gestürzt, Aggression des türkischen Eroberers im Mittelmeer gestoppt, Millionenscheck im Libanon überreicht, Frieden zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingefädelt und die Freiheit in Hongkong geschützt – aber was hat es ihm gebracht? Mediales Schulterklopfen? Ein zartes Tätscheln der Glatze am Hinterkopf durch die Große Kanzlerin? Nichts! Wahrscheinlich wissen manche Leser nicht einmal, wem hier die Lorbeeren zum Kranz geflochten werden. Denn es gibt nichts Gutes, außer berichten tut es Glotze oder Bild.
Aber erst nachdem Heiko Maas Mallorca mit einem Bannfluch belegt hatte, erhielt er die Aufmerksamkeit, die doch jedem Bewohner in Merkels Haus der Stars zusteht. Am lautesten bejubelte der von Visionen geplagte Lauterbach – er sieht täglich Flugzeuge mit Flüchtlingen … Quatsch … mit Corona-Toten in Deutschland landen – die Reisewarnung seines kleinen Parteifreundes. Die Presse lobte die Entscheidung, denn „in Spanien zeigt sich ein sehr dynamisches Ausbruchsgeschehen“ und legte knallhart die Zahlen auf den Tisch: 58 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner, auf Malle sogar 77, obwohl das Roland Koch Institut nur 50 erlaubt. Und nach dem ersten Presse-Übertreibungsgesetz sind Infizierte schließlich fast schon Erkrankte und damit demnächst Verstorbene. O je, oje, ojemine!
(Übrigens: Reiserücktrittsversicherer erstatten wegen Heiko-Warnungen keinen Cent.)
♦ Sollten Sie wegen Corona erwägen, aufgrund der besonders guten Zukunftsaussichten auf Bestatter umzuschulen – lassen Sie das! Die Branche beantragt bereits Kurzarbeitergeld. Warum? Mal den Lauterbach fragen …
♦ Genug der schaurigen Geschichten! So viel Schönes und Gutes gibt es zu berichten!
Gesundheitsminister Jens Spahn und sein Gatte haben endlich eine passende Villa in Berlin gefunden. Mit 300 qm etwas klein vielleicht, dafür war sie nicht zu teuer. Damit bewahrheitet sich wieder einmal, was der Jensemann schon 2018 sagte, nämlich „dass unser Sozialsystem tatsächlich für jeden ein Dach über dem Kopf vorsieht“.
Aber wozu braucht das Paar einen eigenen Tresorraum?
Wirecard (Jens war mal Fin-Tech Beauftragter im Bundesfinanzministerium unter Schäuble) ist doch abgestürzt.
♦ Lange haben wir die Ortsvereine der Spezialdemokratischen Partei nicht mehr so fröhlich gesehen und gehört. „Die grauen Nebel hat das Licht durchdrungen“, brummen die übriggebliebenen Alten und auch ein paar Jusos summen mit: „Die düsteren Tage sind dahin.“ Warum? Olaf Scholz darf Kanzler werden, haben die knallrote Saskia und der schläfrige Norbert jetzt erlaubt.
♦ Da schalten wir mal sofort um zu RTL. Der Bertelsmann-Sender hat in seinem „Trendbarometer“ sofort zwei Scholz-Prozentpunkte für die SPD dazugelegt, damit wären sie nun bei 16%. Und die Welt titelt passend: „Scholz-Nominierung beflügelt die SPD“. Gratulation.
♦ Lesern, deren Herz aus frühgeschichtlicher Verbundenheit immer noch für die alte SPD schlägt, bitten wir diesen Punkt im eigenen Interesse zu überspringen. Alle anderen werden Freude an der Liste der „wichtigsten Themen der Woche“ bei RTL haben. Platz eins die Zeugen Coronas, dann Explosionen im Libanon, die US-Präsidentschaft, schließlich die wirtschaftliche Lage. Der Kanzlerkandidat der SPD interessiert gerade mal 5% der Befragten. Besonders bitter: Olaf rangiert sogar noch hinter dem Wetter (9%), obwohl es doch so heiß ist, dass die Klimakinder schon ihre Tanzschühchen suchen.
♦ Alle wieder da? Gut also. Natürlich wird Olaf Scholz niemals Kanzler, das weiß nicht nur Saskia Esken. Deshalb plant die S(ken)PD längst ihre Zukunft als Blockpartei in einer zukünftigen Grünen SED mit den grünlackierten und den Klarlack-Kommunisten.
♦ Erdolf, der Prächtige, Herr über Osmanien, seine Frau und das Gesinde, sind auch nicht frei von Kummer und Sorgen. Die Lira stürzt ab, nicht schlimm, hat er Dollars. Aber nun mucken zuhause die Weiber auf. Frauenrechte? Was redest Du? Hab ich auch keine Frauenrechte! Und dann noch dieser erste FC Köln! Seine schöne Kölner Ditib-Moschee auf dem Trikot dieser Loser?!? Rede ich lieber mit diesem Rümmünügge von FC Münchün, acht zu zwei gegen Barcelona! Da passt Ditib auf Trikot!
♦ Apropos München. Da, wo der Söder gegen das Corona södert. Peststationen an der Grenze für rückkehrende Urlauber – zack zack! So muss das gehen! Aber was machen diese Covidioten an der Grenze? Statt mit Laptop und Lederhose notieren die Pestschützer die Daten mit Bleistift auf Zettel! Nun warten Infizierte ewig auf die Ergebnisse und die Pest breitet sich aus. „Hummel!“, brüllt der Ministerpräsident und selbstinszenierte Kanzlerkandidat nach seiner Gesundheitsministerin Melanie Huml und wirft ihr ein Armutszeugnis vor die Füße. Alles muss er selber machen. Nix läuft ohne ihn. Ist schon wie bei Merkel.
♦ Immerhin gibt es sie noch, die feine Gesellschaft. Karl Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg hat in Southampton an der Südküste Englands einen Professor aus Bayern gefunden, der ihn als Doktorvater begleitete, und nun ist der Freiherr Doktor der Philosophie. Nicht, dass die Fühlosophen jetzt erschrecken, Graf Schattenburgs Rückkehr aus dem akademischen Zwielicht bedeutet keine Konkurrenz. Er braucht den Titel nur für seine Visitenkarte. Wie Franziska Giffey.
♦ Deshalb hier ein „Pfui!“ an die AfD! Müsst ihr denn ausgerechnet jetzt aufs Tapet bringen, dass es eine Rüge als Strafe für wissenschaftlich unsauberes Arbeiten und Zitieren gar nicht gibt? Soll die zukünftige Regierende Bürgermeisterin von Kalkutta an der Spree etwa ohne Doktortitel die Regierung der sozialistischen Konzentration führen? Da nimmt sie doch keiner mehr ernst!
♦ Ja, Michael Müller ist längst nur noch der Resignierende Bürgermeister von Berlin. Und wie die zwei anderen Taugenichtse der Berliner SPD, Kevin Kühnert und Sawsan Chebli, will er sich schnell noch in den kommenden Bundestag retten.
♦ Nachtrag zur feinen Gesellschaft. Auch Olé von Beust, CDU-Hamburg, antichambrierte wie Graf Schattenburg für die Ganovenfirma Wirecard. Sieht langsam nach Ehrenwerter Gesellschaft aus, nur ohne Sizilianer.
♦ Nein, nein, nichts zu Macheten, Messern und Schaufeln, mit denen das tägliche Zusammenleben ausgehandelt wird. Nichts zum VW-Manager, der tot im ausgebrannten Auto gefunden wurde. Wir schreiben hier schließlich keinen Wildwest-Roman. Auch an der Neiddebatte über die horrenden Gehälter bei ARD und ZDF beteiligen wir uns nicht – die Herrschaften waren für die Regierenden schließlich nie wichtiger als heute. Und wie Kamala Harris als Schwarze durchgeht, obwohl der Vater ein Mulatte und die Mutter eine Inderin ist, das sollen gefälligst die Amis klären. Wie schnell wird man da zum Rassisten!
♦ Dass aber ausgerechnet ein Betriebsrat (ver.di?) verlangt, dass Vorgesetzte mit ihm oder mit Beschäftigten ausschließlich in deutscher Sprache sprechen sollen, entbehrt nicht einer gewissen Komik und gehört hierher – schließlich gehören die linken Gewerkschaften doch zu den größten Kämpfern für Multikulti. Müssen sie halt auch Englisch lernen.
♦ Achtung! Am Ende eine wichtige Durchsage an alle Autofahrer mit einem Kennzeichen „Stadt – FG – Nummer“. Bitte sofort die Kennzeichen abschrauben. Anitfa-NGO-Dechiffrierer*innen haben „FG“ als Geheimcode für „Führers Geburtstag“ identifiziert! Dem Auto droht Antifa-Geburtstagsfeuerwerk …
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