Keine roten Fahnen flatterten voran, keine SPD-Tröten verbreiteten Unsinn am laufenden Band, kein Pfaffe schleppte sich leidend, aber glaubensstark den Protestweg entlang, kein Verdi-Bonze ließ sich sehen, sogar die bei (halb-) staatlichen Demonstrationen üblicherweise herbeigekarrten Polit-Barden und roten Berufsprotestanten fehlten.
Trotzdem waren die Straßen pickepackevoll bei diesem wohl erstaunlichsten Demonstrationszug in der Geschichte seit der Zusammenlegung von DDR und BRD.
Als „die Partei“ (in Berlin regiert die grüne SED) bemerkte, dass sich die Veranstaltung „Tag der Freiheit“ nicht mit einer „Zusammenrottung von Rowdys“ (Stasi-Deutsch) kleinreden lassen würde, verfügte sie rasch das Ende der Demonstration, und die Polizei verhaftete schnell noch ein paar ältere Herrschaften, die auf dem Heimweg waren. Schließlich muss das Plansoll erfüllt werden.
♦ Noch Tage danach heulten die Sirenen. Polizeiexpertin Esken, die Lady Gaga der SPD, schimpfte lautstark darüber, dass die Polizei nicht viel früher auf die friedlichen Protestierer losgegangen sei, und ganz nebenbei wurden wir wieder einmal Zeuge sozialistischer Zahlenakrobatik, die man sonst nur aus dem Finanzbereich kennt. Die Teilnehmer-Zählmaschine der Polizei stoppte weisungsgemäß bei 17.000, Staatsfunk-Faktenchecker gaben noch 3.000 dazu und kamen auf 20.000. Die Genossen von „correctiv“ im Ruhrgebiet wollen „rund 66.000“ gezählt haben, der Süddeutsche Beobachter aus einem Vorort Münchens glaubt „sehr wahrscheinlich“ seien es „deutlich weniger als 80.000“ gewesen. Macht zusammen, geteilt durch, abzüglich und aufgerundet für aufrechte Spezialdemokraten ungefähr 10.000.
♦ Der mutige Aufsatz des ehemaligen DDR-Bürgerrechtlers und jetzigen CDU-Fraktionsvizes Arnold Vaatz bei Tichys Einblick über die sozialistischen Zahlenspiele nach der Corona-Demo rief schnell auch den zuletzt etwas abgetauchten Partei-Intriganten Kevin Kühnert zu den Waffen. Der will schließlich jetzt ein richtiger SPDler mit Bundestagsmandat und Anschlussgeschäften werden. Verständlich bei der prekären Erwerbsbiografie.
♦ Wo Haltung gefordert ist, macht die Lady Gaga der SPD auch nicht halt vor den eigenen Leuten. Es sei unverantwortlich, donnerte die Gouvernante, wie die Covidioten ohne Maske und Abstand unsere Gesundheit, unsere Erfolge gegen die Pandemie und die Belebung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft gefährden.
Mein Gott!, stöhnte der Genosse Präsident Frank-Walter, es waren doch nur „fünf Sekunden Unaufmerksamkeit, die ich mir selbst vorwerfe und die nicht hätte passieren dürfen“. Er sei lediglich „beim Verlassen einer Bergalm dem spontanen Wunsch nach einem gemeinsamen Foto an der frischen Luft nachgekommen“.
♦ Leider ist die Wissenschaft insgesamt noch nicht so weit wie unsere roten Parteien, die bekanntlich immer Recht haben (Relativitätstheorie). Das weiß auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und bat den Kabarettisten Dieter Nuhr, diesen Sachverhalt den Begriffsstutzigen in Parteien und Medien humorvoll näher zu bringen. Nur haben Klima-Talibane bekanntlich keinen Humor und erkannten in den Worten „Wissenschaft ist nämlich keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet. Und wer ständig ruft ‚Folgt der Wissenschaft!‘ hat das offensichtlich nicht begriffen“ ein Leugnen der Prophetin Greta von Schölefrö und ihres gesamten Glaubenssystems. Der Mob tobte und sammelte Steine, Klima-Ayatollahs riefen die Fatwa gegen diesen neuen Rushdie aus. Die DFG wollte den Nuhr Kommentar erschreckt mit einem Warnhinweis („Lesen verursacht Herzanfälle“) versehen, bis die Verantwortlichen feststellten, Moment, wenn sich die Hetzer mit ihren Attacken durchsetzen, können sie ihre ganze Forschungsgemeinschaft gleich zusperren.
♦ Der Basketball-Spieler Joshiko Saibou ist Schwarzer und war auf der Corona-Demo und nicht bei Black Lives Matter? Na Freundchen, dem zeigte der Verein Telekom Baskets Bonn ganz schnell seinen ihm vorgeschriebenen Platz! Unter dem Jubel von Gesinnungspresse und Funktionären wurde der Spieler, der glaubte, er könne selber entscheiden, wofür oder wogegen er demonstriert, fristlos entlassen.
♦ Die sogenannte „Cancel Culture“ gibt’s gar nicht. Ist nur ein Gespenst. Pure Einbildung, weiß die berühmt-berüchtigte Zeit. Sicher, die Ösi-Kabarettistin Lisa Eckhart (nicht verwandt mit der grünen Göring) wurde von einer Lesung ausgeschlossen, weil die „Sicherheit der Besucher und der Künstlerin“ nach Antifa-Drohungen nicht gewährleistet sei. Nachdem die Antifa wohl Rücksprache mit dem Veranstalter genommen hatte, lautet die Formulierung nun, „besorgte Warnungen aus der Nachbarschaft“ – und nicht ‚Drohungen‘, wie die „Zeit“ messerscharf und knüppeldick erkannte – hätten zur Absage geführt. Conclusio: Es gibt keine Cancel Culture. Ebend.
♦ Nachdem wir mit seiner Hilfe das Corona-Luder halbwegs im Griff haben, hat Virologen-Punker Christian Drosten, die coolste Socke im Team Merkel, schon wieder eine neue Super-Idee. Die Bürger sollen ein Kontakt-Tagebuch führen. Also nicht so, dass der Stern gleich wieder eine Tagebücher-Serie draus macht und die Corona-Geschichte umschreiben will, sondern nur die Fakten: Heute SPD-Ortsverein. Sehen alle krank aus. Virus? Oder Esken-Koller?
♦ Sind die Kleinen (drei Jahre alt oder älter) quengelig? Verschnupft gar? Wird Zeit, dass man denen mal zeigt, was eine anständige Quarantäne ist! Ab ins Isolierzimmer mit den Rackern. Keine gemeinsamen Mahlzeiten. Kontakt auf null. Wenn Sie das nicht über ihr gedankenloses Herz bringen, kommt das Gesundheitsamt und bringt die Kinder in eine geschlossene Einrichtung. Wäre ja gelacht! Gezeichnet, Reichsgesundheitsführer Unleserlich.
♦ Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hält das Tragen einer Mund-Nasen-Maske im Unterricht für nicht sinnvoll. Aber was wissen die schon! Die gelernte Rechtsanwaltsfachgehilfin Yvonne Gebauer, jetzt FDP-Kultusministerin im Homeland NRW, will die Maskenpflicht in den Schulen des Homelands in jedem Fall durchsetzen. Ärzte! Phhh!
♦ Sie haben es bestimmt überall gelesen: nur Elend und Arbeitslosigkeit in den USA. Klar, wegen Trump. Wie gut ist es da um uns bestellt! Christine Lambrecht, SPD, sorgt nun mit einem Aufruf zur Konkursverschleppung dafür, dass die guten Nachrichten bei uns weiterhin nicht abreißen. Ihr Plan: Keine Insolvenzanträge bis März. Genial! Aber hat die rote Christine auch an die Partei gedacht? Dann kommen die Pleiten doch kurz vor der Bundestagswahl, und es heißt mal wieder: Wer hat’s verbraten? Sozialdemokraten.
♦ Zwei Syrer stießen einen 54-jährigen Deutschen ohne Grund auf die Gleise am Bahnhof in Waghäusel bei Karlsruhe. Der Mann wurde schwer verletzt. Die SPD stellte sofort eine Mahnwache gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf.
♦ Laut ARD-Deutschlandtrend kommt die SPD angeblich immer noch auf 15% und Joe Biden führt laut ähnlich seriöser Umfragen in den USA deutlich vor Donald Trump. Das erinnert uns an die seriösen Umfragen bei der letzten US-Wahl. Da ging Hillary Clinton als eindeutige Siegerin hervor.
♦ Bei all dem Ernst wollen wir uns für heute mit etwas ausnehmend Lustigem verabschieden: „Die Haltung ‚Null Toleranz gegenüber Kriminalität‘ setzt sich zunehmend durch.“ (Armin Laschet zur Bosbach-Kommission, leider hinter einer Pay Wall)
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