Also, es war so. Parkmanager Cengiz Demirci und sein Mitarbeiter Souleymane Sow hatten mit Farbdosen neun Rechtecke auf den Asphalt gesprüht, das sollten die Drogenverkaufsplätze sein. Daneben sprühten sie „No Deal“, hier wäre das Dealen verboten. Im Grunde wie beim Fußball, wenn die Schiedsrichter neuerdings mit Rasierschaum einen Strich ziehen, hinter dem die Abwehrspieler im Falle eines Freistoßes gefälligst zurückzubleiben haben.
Und heißt es nicht immer „Ordnung muss sein“ in Germoney? Genau diese deutsche Ordnung wollten Cengiz und Souleymane endlich auch in ihrem Park, dem Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, einführen. Und nun? Kein Dealer nutzt die eingezeichnete Verkaufsfläche! (Vielleicht weil sie in rosa war?) Und die Berliner Parteien verurteilen die Eigenmächtigkeit. Cengiz und Souleymane verstehen die deutsche Welt nicht mehr und haben ihr Büro – einen vergammelter Bauwagen – erst mal geschlossen.
Es wäre billig, die beiden Park-Ranger zu kritisieren, nur weil sie die Feinheiten deutscher Politik noch nicht verinnerlicht haben. Woher sollen sie denn wissen, dass die Lösung für ein Problem, das es seit vielen Jahren gibt „zunächst einmal gut bedacht und in den zuständigen Gremien diskutiert werden muss“, so der zuständige Bezirksstadtrat Florian Schmidt, ein Grüner. Wo sich nicht einmal mehr ein Polizeigewerkschafter mit den neudeutschen Gepflogenheiten auskennt. Solch einer stellte tatsächlich die rhetorische Frage, ob man Kriminelle neben spielenden Kindern integrieren und hinnehmen wolle. Hallo? 2017 hat eine eigens gegründete Arbeitsgemeinschaft ein zusammen mit dem Bezirk erstelltes Nutzungskonzept umgesetzt, das ausdrücklich eine Einbeziehung aller regelmäßigen Parknutzer vorsah, einschließlich der Dealer.
♦ Der Staatsfunk rbb schlug vor: Man könnte auch den Geflüchteten (sprich: Dealern) die Genehmigung erteilen, auf legale Art Geld zu verdienen und sich so in die Gesellschaft einzugliedern. Gut, das ist noch nicht abschließend durchdacht. Dürfen nur „Geflüchtete“ Drogen verkaufen? Was ist mit einer Frauenquote? Diversen?
♦ Apropos Facharbeiter. Unser Innenhorst Seehofer spricht mal wieder von einer „historischen Weichenstellung“, kaum dass er sein Fachkräfteeinwanderungsgesetz vorlegt. Dadurch sollen „neben Akademikern künftig auch Menschen mit Berufsausbildung aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland kommen und einen Job annehmen können“. Dabei erhielten doch schon 2017 rund 38.000 Migranten aus Drittstaaten einen spezifischen Aufenthaltstitel als Fachkraft – lange vor Horstis Gesetz.
♦ Einer davon ist womöglich der Syrer Abboud Sweid, der „fleißig zur Sprachschule geht und wieder als Krankenpfleger arbeiten will“. Im Augenblick allerdings lassen ihm seine drei Ehefrauen und die bald 14 Kinder leider keine Zeit dazu, und die Familie muss mit drei vom Amt bezahlten Wohnungen und 3.785 Euro Stütze klarkommen. Noch lieber als Krankenpfleger möchte Abboud jetzt allerdings „Deutscher“ (Traumberuf) werden. Na, mal sehen, ob sich unser Innenminister da wieder zum Horst macht …
♦ Natürlich meinte Finanzminister Olaf Scholz nicht das Ansinnen von Abboud, lebenslänglich alimentiert zu werden, als er, nach einem Blick auf die zu erwartenden Steuereinnahmen sprach: „Es müssen überflüssige Ausgaben unterlassen werden.“ Und ebenso wenig meinte er mit überflüssigen Ausgaben, dass er sein Ministerium um mehrere Dutzend neue Führungsstellen aufgebläht hat, die vorzugsweise über wenig Verwaltungserfahrung und Fachkenntnis, dafür aber über ein SPD-Parteibuch verfügen.
♦ Hoffentlich fällt nicht die Idee von Karl „die Fliege“ Lauterbach dem Sparzwang zum Opfer. Der fordert die Stelle eines „Regierungsbeauftragten für Einsamkeit“ (natürlich mit angeschlossener Behörde). Denn gerade SPD-Genossen in den ländlichen Gebieten dürften sich jetzt schon ziemlich alleine fühlen. Ein Problem, dass mit den kommenden Wahlen rapide zunimmt.
♦ Scholz, wir hätten was! Warum nicht die deutsche Entwicklungshilfe für die zweitgrößte Industrienation der Welt etwas einschränken? Wir sind sicher, dass die Chinesen es nicht mal merken, wenn Du die Entwicklungshilfe für China (fast eine Milliarde Euro im Jahr) ein wenig zusammenstreichst. Ach, und schau doch gleich mal, ob wir den USA auch Entwicklungshilfe zahlen …
♦ Unsere Stammleser wissen: Ohne Heiko geht es nicht! Auch diese Woche machte sich unser Twitterminister wieder zum Obst:
„Vor genau 86 Jahren begannen die Nazis öffentlich Bücher zu verbrennen. Eine Zensur war dem bereits vorausgegangen, der systematische Massenmord folgte. Für uns bleibt eine Lehre: Wehret den Anfängen!“
Wehret den Anfängen? Dieser trübe Geist der Linken begreift es tatsächlich nicht! Dass Seinesgleichen heute längst wieder Autoren verfemen, ausstoßen, verleugnen. Von Bestsellerlisten streichen. Auf Buchmessen randalieren. Stände verwüsten und Autoren attackieren.
♦ Jetzt haben sie in Berlin auch offiziell die Dübel locker. Hat sogar der TÜV festgestellt, nachdem die Prüfer mal wieder ganz vorsichtig beim Berliner Großflughafen vorbeischauten. Das BER-Problem können eh nur noch die Grünen lösen. Zumachen, um CO2 zu sparen.
♦ Völlig vergessen wurde bei der Klima-Kirche bislang, dass es natürlich auch Märtyrer braucht! Deshalb ist jetzt Mikkel, der Däne, bis zum 5. Juni in den Hungerstreik getreten. Der 19-jährige, etwas moppelige Klimamärtyrer wurde bereits von Greta anerkannt und auch die ersten Politiker scharwenzeln sich heran. Dem Jungen bekommt die Diät bislang ausgesprochen gut: „Ich wache früher auf und habe eine Menge Energie.“
♦ Der „Reisereporter“ beschreibt das Restaurant Bocca di Bacco so: „Wer von der SPD, der CDU, den Grünen oder der Linken (klingt nach grüner SED im kapitalistischen Schlaraffenland) gut essen will, … schaut hier vorbei. Teuer, gut, kaum Parkplätze.“ Teuer? Da lachen doch die Abgeordneten (ab Juli gibt’s Diätenerhöhung!), und Parkplätze braucht man auch nicht, wenn der Chauffeur so lange um den Block fährt.
Ach ja, und anders als im Bundestag, dürfen AfDler da nicht rein. Was ist, wenn Salvini kommt?
♦ Nicht, dass Sie das jetzt missverstehen: Richtig ist, dass Tango-Franz eine Meldepflicht für Missbrauchsfälle bei der katholischen Kirche eingeführt hat. Falsch ist hingegen, dass solche Fälle der Polizei gemeldet werden müssen. Bleibt alles unter der Soutane.
♦ Was für eine Aufregung (heute sagt man Shitstorm) um Bodo, den Roten, nur weil der eine neue Nationalhymne gefordert hat. Leute! Der Mann ist Internationalsozialist oder Kommunist, jedenfalls bei der SED-Nachfolgeorganisation. Und da kennt man keine Nationen, nur Proletarier aller Länder und deren Funktionäre. Und dann ist Bodo selbst laut Wikipedia sowieso nicht der Hellste. Schade ist nur, dass Bodo keine Alternative für Deutschland vorgeschlagen hat. Etwa eine Integrationshymne (Schwarzbraun ist die Haselnuss) oder mehr was politisch Korrektes (… und immer, immer wieder geht die rote Sonne auf). Oder vielleicht was Menschelndes (Durch das helle Deutschland hallt er, mein Gott, Frank-Walter).
♦ „Doppelnamen sind Doppelsch****”, erfuhren wir zuletzt im Karneval durch eine rabiate Kritikerin von Doppelnamen-Witzereißer Bernd Stelter. Trotzdem will Doris Schröder-Köpf partout nicht auf den „Schröder“ verzichten, obwohl Schröder nun wirklich „ein Allerweltsname“ und „nichts Besonderes“ sei, wie sie sagt. Aber hier geht es ums Prinzip. Denn der Altkanzler würde seinen Schröder eher als ein besitzanzeigendes Fürwort verstehen und die Ansicht vertreten, „dass immer nur die aktuelle Ehefrau seinen Namen tragen soll“, so Doris.