Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 11 – Toll! Die Dummheit ist direkt wählbar …

... und offenbar wird fleißig Gebrauch davon gemacht. RTL entlässt Integrationsbeauftragten Bohlen, und Olaf ist jetzt in einer richtigen Bande.

Zum diesjährigen Weltfrauentag kam in Kalifornien ein ganz besonderes Zwei-Personen-Theaterstück frei nach Shakespeare zur Aufführung. Aus England machte Harry Windsor seine Aufwartung als Macbeth: „We’ll surely go to hell for this.“ Gattin Meghan als Lady Macbeth: „And when we do, we´ll rule that too.“

♦ Die Spatzen pfeifen die Ergebnisse der heutigen Landtagswahlen bereits von den Dächern: Merkel muss weg! Die bibelfesten Unionschristen hätten wissen müssen, was in der Offenbarung (18,4) geschrieben steht: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“ Nun empfangen sie halt, und wohl nicht zu knapp (ab 17.30 Uhr live, hier bei TE).

So bleibt manchem Unionisten nur noch mit Hölderlin zu hoffen: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ Susanne Gaschke verspricht in der Welt: Nur eine CDU, die eine unmissverständliche Quittung für Merkels Politik bekommt, kann dem Spuk ein Ende setzen.

♦ Wie stets bemühten sich die astrologischen Institute, den Lauf der Politsterne exakt im Voraus zu berechnen. Aus solchen Horoskopen heraus erstellte der Focus eine seiner berühmten Listen. Von 22 Politikern wurden 20 mit einer absteigenden Tendenz identifiziert, Söder war mal wieder ein typisches Plus-Minus-Null. Und – Zeichen oder Wunder? – nur ein Politiker hat ein Plus erhalten: Alice Weidel.

♦ „Energiewende“, Asylbetrug, Impfmanagement – eigentlich alles, was die Regierung Merkel angefasst hat, steht als Beweis dafür, dass Dummheit im Amt längst keine Schande mehr ist. Wenn es aber darum geht, die Dummheit direkt zu wählen, führt nach wie vor kein Weg an den Grünen vorbei.

Von einer „Nuklearkatastrophe von Fukushima“ phantasieren die grünen Ethno-Physiker, bei der „zehntausende Menschen starben“, und wo „die Region um das zerstörte Atomkraftwerk … verseucht und unbewohnbar bleibt …“ Mit solchem Unsinn sorgten sie dafür, dass bei uns überall Windräder (erst Vogelkiller, dann Sondermüll) herumstehen, und wir Strom aus ramponierten AKWs in Frankreich und Tschechien importieren müssen.

Dabei starben im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Fukushima-Reaktor fünf Arbeiter bei Aufräumarbeiten und der Direktor zwei Jahre später an Krebs. Die UN meldete gerade, dass es keine Strahlenschäden durch Fukushima gebe.

Allerdings sollten die Grünen, für die Reinheit ihrer Gedanken, gewisse Querdenker in ihren Reihen entfernen, die die Falschmeldung der Partei relativierten. Diese Querdenker versauen ja die ganze Didaktik.

♦ Dr. Angela Merkel setzt unterdessen ihr Werk fort und lud zum Integrationsgipfel, auf dem ein gewisser Daniel Gyamerah von „der weißen Mehrheits- und dominanten Gesellschaft“ „Förderung für alle rassistisch, antisemitisch und anderweitig verschränkt diskriminierten Commities (oder Communities?)“ verlangte. Jajaja, sagte Merkel, „Gleichheit in der Hierarchie der Vielfalt“, „deshalb braucht es dieses Empowerment“.

Da bleibt eigentlich nur noch, den beiden anerkennend zurufen: Sie sprechen aber gut deutsch.

♦ Integrationssuperstar Dieter Bohlen, der gerade auch für viele „Eingewanderte und ihre (direkten) Nachkommen“, wie Integrations-Mauzi (CDU) sie nennt, die letzte Autorität im Land ist, muss seinen Platz bei RTL räumen.

Ausgerechnet Bohlen, dessen Urteile auch vom hartgesottenen Kirmesschläger, Messermann oder Raubbruder demutsvoll respektiert werden, mit Ansagen, die sie einem Amtsrichter oder einem Polizeibeamten niemals durchgehen lassen würden („Leidest du an Intelligenzallergie, oder was hast du an dreimal ‘Nein’ nicht verstanden?“). Merkel, machen Sie rückgängig! Und schicken Sie nicht Integrations-Mauzi vor. Bei der gilt schließlich der Bohlensatz: „Der Nachteil bei dir ist, dass du keinen Vorteil hast.“

♦ Auch Jörg Dahlmann muss gehen. Bei Sky. Weil er Japan als „Land der Sushis“ bezeichnet hatte. Fehlt nur noch Zuchtmeister Llambi von Let´s Dance. Guckt der nicht immer besonders streng, wenn Transvestiten tanzen?

♦ Jetzt sind wir schon so weit gekommen, und noch kein Wort zu Corona? Nun denn, also. Dr. Wieler, Miterfinder der Dauerwellen und vom Malen nach Zahlen, verspricht: „Wir werden in eine neue Phase der Pandemie eintreten.“ Thüringens Großfürst Bodo verkündete seinem Corona-Volk: „Ich will die Tür öffnen.“ (Klingt wie der Günter Schabowski.) Ein Gericht kippt die Maskenpflicht im Hamburger Park, in Dresden geht die Polizei gegen Anti-Maßnahmen-Demonstranten vor. Als Kronzeuge dafür, dass die Demonstranten für die Gewalt verantwortlich waren, nennt Bild ausgerechnet den aufgeregten Reporter Geiler vom linken Tagesspiegel, und ganz am Ende steht was von „Grüner Jugend“ und „Dresden Nazifrei“. Ach, wenn man den Berichterstattern doch trauen könnte …

♦ Hat jetzt jeder Unions-Abgeordnete seine Maskengeschäfte offengelegt? Auch Sie, Spahn? Dann können wir ja weitermachen. In mehreren Staaten wurde die Verwendung des Impfstoffs von AstraZeneca vorübergehend gestoppt. Aber unser Wahrscheinlichkeitsmathematiker Jens Spahn beruhigt: „Mit dem was wir bisher wissen, ist der Nutzen bei Weitem höher als das Risiko“. Schade nur, dass der bisher so wenig weiß …

♦ Wahrscheinlich wusste Spahn bisher auch nichts vom magischen Verteilschlüssel der EU, demzufolge Malta fast dreimal mehr Impfdosen als Bulgarien bekommen hat, die Niederlande mehr Impfstoff als Deutschland. Aber Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat das herausgefunden und verunsichert hierzulande manchen EU-Schwärmer, der noch nicht begriffen hat, wofür die EU eigentlich steht: Euereiner kann warten, Unsereiner kommt zuerst (außer beim Bezahlen der Rechnung, da ist es umgekehrt).

♦ Weil Olaf Scholz offenbar nicht mehr weiß, wo hinten und vorn noch oben und unten ist, hat er sich viele, viele Berater ins Haus geholt, die ihm das zu erklären versuchen. Die Ausgaben für die Berater sind um das sechsfache gestiegen.

♦ Das Oberlandesgericht Frankfurt nennt die Cum-Ex-„Geschäfte“ nicht länger nur Steuerhinterziehung, sondern „gewerbsmäßigen Bandenbetrug“. Gehört der Olaf damit jetzt auch zu einer richtigen Bande?

♦ Im Sozialismus gab‘s ja nix, aber die Bildung war gut, hört man bisweilen von gelernten DDR-Bürgern, und in der Tat schneiden im Schulischen etwa die Sachsen immer noch überdurchschnittlich gut ab. Anscheinend aber hat die Partei, die immer Recht hat, auch den Restverstand an der Garderobe abgegeben oder wurde durch Westeinfluss verblödet. So lesen wir in einem SED-Gesetzesantrag den Satz: „Menschen, die schwanger werden können… … sind ‘in der überwiegenden Mehrzahl Frauen’.“ Ja, saufen die Genossen immer noch die Restbestände vom Blauen Würger? (DDR- Schnaps) …


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