Von seinem norwegischen Amtsbruder Freddy Andre Östvegard (Sozialistische Linke) hätte Ralf Stegner (auch Sozialistische Linke) noch was lernen können. Der Genosse vom Fjord hatte nämlich Klima-Greta („Prima Klima, oder ich fall‘ um!“) für den Nobelpreis vorgeschlagen und sich damit eine kleine Scheibe von Gretas Ruhm abgeschnitten. Bevor jetzt Ralf oder andere rot-grüne Trittbrettfahrer auf ähnlich dumme Gedanken kommen – selbst Greta findet die Nominierung „ein wenig sonderbar“. Pech gehabt. Die Nominierungen mussten bis spätestens zum 1. Februar erfolgen. Es gilt das Datum des Poststempels.
Übrigens wurden dieses Jahr 304 Personen und Organisationen für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Wer auf der Liste steht, wird streng geheim gehalten, behauptet Oslo. Wir wissen aus sicherer Quelle, dass Peter wieder mal Merkel vorgeschlagen hat, Donald Kim und Kim Donald.
♦ Wäre der Gedanke von Schonklod Juncker oder Margot Käßmann in die Welt gesetzt worden, hätten wir spontan von einer Schnapsidee gesprochen, aber Annegret Kramp-Karrenbauer trägt selbst ihre Karnevalswitze derart staubtrocken vor, dass sie es ernst gemeint haben muss, als sie sich den Bau eines europäischen Flugzeugträgers wünschte. Als dann noch die Kanzlerin verlauten ließ, sie sei gerne bereit „daran mitzuarbeiten“, dürfte der französische Außenminister geguckt haben als ob sein Wein korkt. Er hat schließlich längst einen Flugzeugträger. Zwar keinen, der von Solar- und Windkraft angetrieben wird, aber immerhin. Auch aus der evangelischen Kirche wurden gleich Friedensgebete in den Himmel geschickt, und wenn erst Nobelpreis-Greta von der Sache Wind bekommt, fällt auch noch am Mittwoch die Schule aus („Wednesdays for Weapon Destruction“).
Bevor sich nun der Rest der Welt Sorgen macht: Ein Flugzeugträger ist bekanntlich „gleichzeitig Flughafen und Schiff, also quasi die Kreuzung aus BER und Gorch Fock„.
♦ Na also! Viktor Orban entschuldigt sich, dass er Mitglieder der EVP (dazu gehören auch CDU/CSU) als „nützliche Idioten“ bezeichnete. Richtig muss es natürlich heißen: „Nützliche Idioten, Idiotinnen und diverse Deppen!“
♦ Seit über 70 Jahren gilt für den Telefonverkehr in der BRD die Regel: Freund hört mit. Dafür teilt der Freund manch gewonnene Erkenntnis mit unseren Geheimdiensten, die leider keine Lizenz zum Hören haben. Über die G5-Mobilfunk-Lizenz will die Regierung Merkel nun auch die Chinesen bei uns mitmischen lassen, inkl. Gesichtserkennung, Bewegungsprofilen, Gesprächspartnerlisten. Bekommt unsere Regierung dafür im Gegenzug von den Chinesen das sogenannte „Digitale Punktesystem für den besseren Menschen“ mit dem Bürger vollelektronisch in gute und schlechte unterteilt werden? Mit entsprechenden Konsequenzen?
♦ Mit dem Rückzug von Sahra Wagenknecht dürfte wohl die linke Mogelpackung „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ an den Wahlurnen platzen.
♦ 1.000 mal unsittlich berührt, am Ende ist nix passiert. Drei Überführte nach der Silvesternacht 2016 spürten die von Merkel angekündigte „harte Antwort des Rechtsstaats“: zwei erhielten Bewährung.
♦ Zwei Meldungen – ein Minister Heil: „170.000 Seniorinnen können die Miete nicht mehr zahlen“ und „SPD plant mehr Taschengeld für Asylbewerber“. Auch für abgelehnte. Selbst die verstehen den Irrsinn nicht mehr: „Ein abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan, der mit Frau und fünf Kindern insgesamt mehr als 3.000 Euro im Monat an Sozialleistungen bezieht, fragte seinen Anwalt ganz erstaunt: ‘Der deutsche Staat zahlt mir ein Gehalt, obwohl ich gegen ihn klage. Warum ist das so?‘“ Leider ist Antwort des Anwalts nicht bekannt.
♦ In der Ukraine tritt jetzt auch ein Komiker zur Wahl an. Es lässt sich leicht spotten über den ukrainischen Beppe Grillo. Aber auch bei uns hätte nach seriösen Umfragen (damals beauftragt von Focus) Horst Schlämmer aus dem Stand mehr Prozente (knapp 25) bekommen als heute die SPD …
♦ Gute Nachrichten für die Grünen: Auch Ford will 5.000 Stellen in Deutschland streichen.
♦ „Kein Schwein ruft mich an, keine Sau interessiert sich für mich“, textete Max Raabe, als habe er damals schon den Manfred Weber von der CSU gekannt. Nun aber drückt Weber auf die Tube, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. So drängte er seine Parteigänger in Bayern dazu, ausgerechnet die Hochschule des dubiosen Investors George Soros (CEU) zu unterstützen, die vor dem bösen Orban von Budapest nach Wien floh. Bayern will diesen Ortswechsel, laut CSU-Vize Weber, verhindern und Lehrstühle finanzieren. Lehrstühle finanzieren? Die Soros-Uni zählt mit einem Stiftungsvermögen von 880 Millionen US-Dollar (2010) zu den vermögendsten in Europa!
♦ Welch‘ herrliche Typen hat uns das Theater nicht schon geschenkt! Da gibt es den Geizigen, den eingebildeten Kranken, Richter und Henker fehlen nicht und natürlich auch nicht der Idiot. Nun wird das Panoptikum um einen neuen Typus erweitert, der – wir lehnen uns da mal aus dem Fenster – das Zeug zum Klassiker hat: Der Schulz! Ja, Kulturfreunde, die „Schulz-Story“ kommt auf die Bühne. Leider als Drama, dabei taugte sie eigentlich nur als Komödie oder Schmierenstück.
Der Heiko der Woche (Denuntio Ergo Sum)
Unser Denunziationspreis soll nicht inflatorisch vergeben werden und seinen einzigartigen Stellenwert behalten, daher waren wir zuletzt nicht so freigiebig mit unserem „Heiko“. Nur diesmal kommen wir nicht drumherum. Matthias Matussek – Katholik, Maoist, dann wieder Katholik, „Spiegel“-Journalist, dann konservativer Autor – feierte seinen 65sten mit Maoisten, Katholiken, Spiegel-Journalisten und Konservativen. Worauf der Denunziant Böhmermann beim „Spiegel“ nachfragte, ob das denn … und der „Spiegel“ antwortete: natürlich nicht. Aus dem Dunkel des Vergessens meldete sich Gabriels Siggi mit Pfui! Und Gast und TV-Irgendwas Beckmann verfasste eine Bußerklärung, weil er die Einladung angenommen hatte. Also, Herrschaften, den „Heiko“ habt ihr euch alle redlich verdient.
P.S.: Sind die Kinder weg? Aus dem Haus oder wenigstens aus dem Zimmer? Wir wollen nämlich nicht die Einladung zum Evangelischen Kirchentag unterschlagen, bei dem nicht nur gefrömmelt, gehetzt und AfD-Geister ausgetrieben werden. Der neueste Knüller: Mumu malen! (Ob Mann eine mitbringen muss, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt.)