Ist die AfD bereits tot?

Bettina Röhl direkt: Warum die AfD keine Alternative mehr ist.

Die AfD hat sich als unfähig erwiesen die politischen Kampfbegriffe zu definieren

Eine alternative Partei muss auch ihren Begriff von Moral verdeutlichen. In einer Zeit, in der Links gleich Moral ist oder umgekehrt Moral gleich Links und diese Formel wie in Beton gegossen das politische Geschehen und auch das Denkgeschehen in den Köpfen beherrscht, müsste eine alternative Politik, wenn sie erfolgreich sein will, diesen Beton sprengen und die verschüttete Realität zutage fördern. Einfach nur noch auf die Umwelt reagieren und sich nur noch selber auf höchstmögliche Windschlüpfrigkeit zu trimmen und die Titulierungen von außen als „rechts“ mit der Behauptung zu kontern, man sei nicht rechts, ist mitnichten Politik.

Es mag Rechtsradikale in der AfD geben. Es gibt auch in der Linkspartei, in der SPD, bei den Grünen, in der Union und der untergegangenen FDP Rechte. Aber was ist nun die alternative Moral? Was hat die AfD dem Rest der Politik alternativ entgegen zu setzen? Mindestens aus der Außensicht ist vom Anspruch nichts übrig geblieben und deswegen ist die Feststellung, dass die AfD, tot ist, durchaus berechtigt – auch wenn sie gerade in das Europa- und in Landesparlamente eingezogen ist. Der Parteiapparat mag durch seine Existenz noch eine Weile den einen oder anderen anziehen, aber die Alternative gibt es nicht mehr.

Es gibt in der AfD ganz sicher viele sehr vernünftige Leute, aber die haben, so wie die Dinge stehen, keine Chance auf eine signifikante politische Mitwirkung. Ob das Auftreten der AfD wirklich das Ende der FDP brachte oder ob sich nicht die FDP ihrerseits mit vollem liberalem Getöse in die eigentliche gedankliche Unfreiheit hineingetrieben hat, mag dahin stehen. Interessant wäre schon, ob die FDP von einem Niedergang der AfD profitieren könnte. Daran muss man nach dem derzeitigem Stand der FDP allerdings Zweifel haben.

Die AfD hat sich ins Aus manövrieren lassen

Thüringen hat es gezeigt: Stalins SED/PDS/Linkspartei, die nicht nur von einem enttarnten Parlamentarier mit massiver Stasivergangenheit kontaminiert ist, sondern mit vielen unerkannten Stasivergangenheiten und geballter SED-Nostalgie angefüllt ist, hält Hof in Erfurt und die SPD und die Grünen kommen dankbar und willfährig angekrochen. Die AfD ist derart extrem vom gesamten politischen System nach rechts gedrängt worden, dass sich die CDU ein Zusammengehen mit der AfD auf Landesebene nicht zutraut und, mehr noch, auch wirklich ablehnt und von sich weist und sich nun von ihrem Groko-Partner SPD auch noch vollmundig als schmuddelgeneigt vorführen lässt. Das zeigt, in welches Aus sich die AfD manövriert hat, oder zutreffender gesagt, hat manövrieren lassen: Ideenlos, kampflos, schwach. So wird Deutschland auf Dauer keine Alternative bekommen und da rächt es sich natürlich auch, dass die AfD, mindestens die Bundespartei, immer mehr das wird, was sie von Anfang an war, nämlich eine One-Man-Veranstaltung.

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