Tichys Einblick
John Cleese:

„Unter dem Wokeismus sind mehr Akademiker entlassen worden als in der gesamten McCarthy-Ära“

John Cleese, der bekannte britische Komiker der Monty-Python-Gruppe, sieht die Umtriebe der woken Linke als Gefahr für die liberale Demokratie. Die Woken erinnerten „an die Puritaner, die einen Weihnachtspudding für sündig und götzendienerisch hielten“, so Cleese.

picture alliance / empics | Ian West

John Clesse, das vermutlich bekannteste Monty-Python-Mitglied, hat sich im Interview mit der Wochenzeitung Tagespost besorgt um den Einfluss des Wokeismus gezeigt. „Ich denke, dass die politische Korrektheit als ein sehr warmer, großzügiger und guter Impuls beginnt und sich dann ziemlich schnell verschlechtert, bis sie in ihrer reductio ad absurdum ziemlich schädlich wird.“

Menschen, die versuchten, andere Menschen durch zwanghafte Gesetzgebung gut zu machen, würden „am Ende immer mit etwas viel Schlimmerem enden, als womit sie angefangen haben“, so Cleese. „Ich denke, dass das Lachen eine außerordentlich positive Kraft ist. Tatsache ist, dass Lachen immer kritisch ist, aber ich sehe es als einen Anstoß, uns intelligenter zu verhalten. Ich sehe es nicht als böswillig an, wenn es sich um echten Humor handelt.“

Jedoch sieht Cleese in den letzten Jahren eine Verschlechterung der Situation. „In den letzten Jahren wurden unter dem Einfluss des Wokeismus mehr Akademiker entlassen als in der gesamten McCarthy-Ära.“ Er halte diese Entwicklung für falsch. Die Entwicklung führe zur Bedrohung der Demokratie.

„Etwas rauszusuchen, was jemand vor sieben Jahren gesagt hat, und ihn dann dafür feuern zu lassen, ist das Gegenteil von Güte und Nächstenliebe und auch das Gegenteil jedes anständigen und wichtigen Grundsatzes einer liberalen Demokratie.“

Dass die Woken versuchten, das Lachen in der Welt einzuschränken, erinnerte Cleese „an die Puritaner, die einen Weihnachtspudding für sündig und götzendienerisch“ hielten. „Ich denke, dass viele ihrer Ideen völlig falsch sind und auf einer verzerrten Sicht der Postmodernisten beruhen, die ohnehin schon genug Schaden angerichtet haben.“

Anzeige
Die mobile Version verlassen