Tichys Einblick
Vergewaltigung und Ignoranz

Die tragische Geschichte eines Vaters, die die Wahl in Virginia entschied

Ein Junge in Rock vergewaltigt auf der Schultoilette ein Mädchen. Als sich der Vater des Opfers Gehör verschaffen will, lacht ihn die US-Linke aus: als Eltern und rechten Spinner. Dann kam die Wahrheit ans Licht, und die US-Demokraten verloren eine Wahl.

IMAGO / VCG

Es sind dramatische Bilder, die sich im Juni auf einer Bürgerversammlung des Loudoun County School Boards in Nord-Virginia abspielen. Das Loudoun County School Board will damals noch neue Transgender-Regeln einführen, aber viele Eltern demonstrieren lautstark. School Boards sind lokale, gewählte Gremien, die in den USA für die Aufsicht über Schulbezirke verantwortlich sind. Ein Mann namens Scott Smith reagiert wütend, als er vor dem School Board nicht sprechen darf; kurz darauf wird er von Polizisten auf den Boden geworfen und in Handschellen abgeführt.

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Den Grund für Smiths Unmut erfuhr die Öffentlichkeit damals nicht, aber die Bilder von seiner Festnahme gingen viral als Beispiel für Eltern, die vermeintlich durchgedreht seien. Die Häme im Netz und in Teilen der US-Presse kennt keine Grenzen: In Smith schien man den idealen durchgedrehten mittelalten, weißen Loser gefunden zu haben, der auf progressive Reformen mit Fanatismus reagiert.

Einige Wochen später schickte die National School Board Association (NSBA), der Dachverband von US-School Boards, einen offenen Brief an Präsident Biden, beklagte sich darin über Gewalt und Drohungen gegenüber School Boards, forderte den Einsatz des FBIs und anderer Bundesbehörden und verglich die Lage gar mit „einer Form des inländischen Terrorismus“. Das FBI sollte seine Abteilungen zur Nationalen Sicherheit und Terrorbekämpfung einschalten, hieß es dort, und von Maßnahmen nach dem PATRIOT Act Gebrauch machen, dem nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingeführten Anti-Terror-Gesetz.

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Um all das zu rechtfertigen, zitierte die NSBA auch den Fall von Scott Smith aus Loudoun County. Die Antwort folgte prompt. Justizminister Merrick Garland kündigte daraufhin in einem Memorandum an sein Ministerium an, das FBI werde sich der Sache annehmen: „Ich weise das FBI in Zusammenarbeit mit jedem US-Staatsanwalt an, innerhalb von 30 Tagen nach Veröffentlichung dieses Memorandums Treffen mit Bundes-, Landes-, Kommunal-, Stammes- und Territorialführern in jedem Bundesgerichtsbezirk einzuberufen.“ Wie später herauskam, hatte seine Behörde im Vorfeld keine eigene Untersuchung angestellt, sondern die Medienberichte und den NSBA-Brief schlicht für bare Münze genommen.

Mitte Oktober enthüllte dann die konservative Nachrichtenseite The Daily Wire den Grund für Smiths Wut auf das School Board: Seine Tochter wurde auf der Mädchentoilette von einem Jungen in einem Rock vergewaltigt. Kurz vor Smiths Festnahme behauptete der Superintendant des Schulbezirks noch, es habe keine sexuellen Übergriffe auf Toiletten gegeben. „Wenn sich jemand hingesetzt und 30 Sekunden lang zugehört hätte, was Scott zu sagen hatte, wäre er beschämt und mit gebrochenem Herzen gewesen“, sagte Smiths Anwalt gegenüber The Daily Wire. Die Schulbehörden informierten im Fall von Smiths Tochter dann wohl dennoch die lokale Polizei, verschwiegen den Fall aber der Öffentlichkeit. Stattdessen wurde der jugendliche Täter still und heimlich auf eine andere Schule verlegt. Und es kam noch schlimmer: Dort soll sich derselbe Täter erneut an einem Mädchen vergangen haben.

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Mehrere Bundesstaaten-Verbände der NSBA kündigten inzwischen als Reaktion auf den Brief den Austritt aus der Organisation an; der Dachverband selbst entschuldigte sich für die Wortwahl im Brief – und Bidens Justizministerium hat nun Erklärungsnöte, wie der Eindruck entstehen konnte, das FBI würde genauso wie die NSBA betroffene Eltern wie Smith als „inländische Terroristen“ betrachten. Das School Board stritt derweil jegliche Verantwortung ab und zog damit weiter die Wut der Eltern auf sich.

Die Eltern revanchierten sich am 2. November bei der Gouverneurswahl und beendeten die mehr als ein Jahrzehnt andauernde Regierungszeit der Demokraten in Virginia. Mit Glenn Youngkin wurde ein Republikaner ins Gouverneursamt gewählt, der den Unmut über die Bildungspolitik zu seinem zentralen Wahlkampfthema gemacht hatte. Gleichzeitig ist es auch eine Abrechnung mit Bidens Regierung, die immer wieder gezeigt hat, dass sie sich lieber auf die Seite der mächtigen Lehrergewerkschaften und der National School Board Association stellt als auf die Seite der Eltern.

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