US-Immunologe Fauci auf einmal: „Wir sind offen“ für Corona-Laborthese
Sebastian Thormann
Lange war die These von einem Laborursprung des Corona-Virus verpönt. Doch nachdem die Indizien sich immer mehr erhärteten, kommt das Thema immer mehr auch im Mainstream an. Selbst "Amerikas Lauterbach" Anthony Fauci schlägt jetzt neue Töne an.
Zu Beginn der Corona-Pandemie stellte der prominente US-Immunologe Anthony Fauci, Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), die These, dass das Virus durch ein Laborleck freigesetzt wurde, noch als Verschwörungstheorie dar. Wie E-Mails seitdem gezeigt hatten, war er sogar intern daran beteiligt, die These zu diskreditieren.
Plötzlich schlägt er allerdings ganz andere Töne zu dem Thema. FoxNews-Nachrichtenmoderator Bret Baier sagte Fauci in einem Interview, man „bleibe“ gegenüber der Laborthese „aufgeschlossen“, auch wenn er ein „natürliches Ereignis“ zur Zeit noch für wahrscheinlicher halte. Das klang eher nach einem Sinneswandel, schließlich war er zuvor alles andere als „aufgeschlossen“. Baier hakte nach und sprach Fauci auf E-Mails an, in denen Fauci gegenüber anderen Spitzenwissenschaftlern die Laborthese zuvor als eine höchst unwahrscheinliche Theorie abgetan hatte, die „verschwinden“ werde.
Fauci behauptet stattdessen nun, seine Aussagen wären aus dem Kontext gerissen worden: „Sie nehmen eine Gruppe von E-Mails, in denen die Leute überlegen und nachdenken, und Sie hören dort auf und schauen nicht auf die Wochen der sorgfältigen Prüfung durch dieselben Leute, die die E-Mails geschrieben haben.“
Vor knapp einem Jahr hatte auch WHO-Chef Tedros eingestanden, dass ein Laborleck doch als Ursache in Frage kommen könnte – nachdem eine vielkritisierte Peking-gläubige WHO-Untersuchung eine solche Theorie als „extrem unwahrscheinlich“ abgetan hatte. Tedros gab letztes Jahr dann zu: „Ich war selbst Labortechniker – ich bin Immunologe und habe im Labor gearbeitet – und Laborunfälle passieren. Es ist normal. Ich habe es gesehen, und ich habe selbst Fehler gehabt. Es kann also passieren. Und es ist wichtig zu überprüfen, was in unseren Laboren passiert ist. Und wir brauchen direkte Informationen über die Situation dieser Labore vor und zu Beginn der Pandemie.“
Die von Tedros geforderte zweite, richtige WHO-Untersuchung in China inklusive einer Inspektion des Labors in Wuhan lehnt das chinesische Regime allerdings strikt ab. Mit seiner nun neugefundenen Aufgeschlossenheit zu einem Laborleck als mögliche Corona-Ursprung kommt damit Fauci also tatsächlich spät verglichen mit anderen prominenten Gesundheitsexperten.
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