Der Iran bedroht den Nahen Osten, Israel und den Westen durch eine immer brutalere Außenpolitik. Die Furcht vor dem Iran rührt vor allem daher, dass man von einer größtenteils radikalisierten Bevölkerung im Dienste eines quasi 80 Mio. Einwohner zählenden Gottesstaats ausgehen musste – 99,5 Prozent der Bürger sollen Regierungsangaben zu Folge Muslime sein.
Doch neue Daten werfen überraschend ein ganz anderes Licht auf die Dinge. Eine neue umfangreiche Studie der der Universität Utrecht angegliederten Group for Analyzing and Measuring Attitudes in IRAN (GAMAAN) mit 40.000 Befragten hat bemerkenswerte Ergebnisse geliefert. Entgegen der Propaganda der religiösen Führung, identifizieren sich nur noch 40 Prozent der Bevölkerung als Muslime, 32 Prozent als schiitische Muslime im Sinne der Staatsreligion. Lediglich 30 Prozent glauben an Himmel und Hölle. 68 Prozent finden, dass religiöse Vorschriften von der Gesetzgebung ausgeschlossen werden sollten, selbst wenn die Gläubigen eine parlamentarische Mehrheit besitzen, und 72 Prozent lehnen die Kopftuchpflicht ab. Über 50 Prozent der unter 30-Jährigen gaben an, dass sie früher religiös waren und jetzt nicht mehr.
Das ist ein dramatischer Abfall: im Jahre 1975, vor der islamischen Revolution, bekundeten über 80 Prozent, sich strikt an muslimische Praktiken zu halten.
In den letzten Jahren kam es bereits zu Großdemonstrationen gegen das Mullah-Regime, insbesondere unter Studenten regt sich Widerstand. Videos, die zeigten, dass Studenten im Iran sich weigerten, auf USA- und Israel-Flaggen zu trampeln, gingen um die Welt.
Diese neuen Daten zeigen, wie enorm der Trend gegen das Regime im Iran läuft: Wie säkular die Bevölkerung mittlerweile ist und wie wenig sie noch hinter dem islamischen Gottesstaat steht. Während überall im nahen Osten der Islamismus um sich greift und zunehmend Europa erreicht, steht der schlimmste Terrorstaat damit vor dem Zusammenbruch. Der ideologische Nährboden ist entzogen, die Mehrheit des Landes will ganz offensichtlich einen säkularen Staat, ein Ende des islamischen Fanatismus und des Heiligen Krieges, der gerade die ganze Region ins Chaos stürzt. Es gibt sie noch, die Nachrichten, die Hoffnungen machen.