Tichys Einblick
Skandal in Großbritannien

London bevorzugt abgelehnte Asylbewerber bei Arztterminen

Dass Migranten Geld aus der gesellschaftlichen Gemeinschaftskasse bekommen, in die sie selbst niemals etwas eingezahlt haben: Das ist bekannt. Die linke britische Regierung hat die Bevorzugung von Fremden gegenüber der eigenen Bevölkerung auf eine neue Ebene gehoben.

picture alliance / empics | Jeff Moore

Während britische Normalbürger im chronisch überlasteten und unterfinanzierten öffentlichen Gesundheitssystem auf der Insel nicht selten Monate auf einen Arzttermin warten müssen, bekommen Asylbewerber die Behandlung sofort.

Auch in den Notfallambulanzen müssen Asylbewerber nicht anstehen – anders als der Durchschnittsbrite, der (sofern nicht akute Lebensgefahr besteht) auch in der Notaufnahme sehr oft Stunden warten muss, bis er einen Arzt sieht. Asylbewerber werden hier ebenfalls sofort und ohne Wartezeit behandelt.

Und weil man jede Unglaublichkeit immer noch steigern kann, gilt das genauso für rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber – also für Personen, die überhaupt gar nicht in Großbritannien sein dürften.

Auch sie werden besser behandelt als die regulären Bürger.

Aufgedeckt hat das die angesehene Tageszeitung „The Telegraph“. Dort wird zunächst der beklagenswerte Normalzustand des „National Health Service“ (NHS) geschildert. So heißt im Königreich das öffentliche Gesundheitswesen.

An einem herkömmlichen Donnerstagabend gönnten sich die Journalisten das zweifelhafte Vergnügen, um zehn Uhr abends die Notaufnahme des University College Hospital im Stadtzentrum von London zu besuchen. Dort zählten sie mehr als 70 Patienten, die in einer langen Schlange auf der Straße darauf warteten, sich überhaupt nur anmelden zu dürfen.

Das ist alles andere als ungewöhnlich. Nach offiziellen Zahlen, die der NHS selbst veröffentlicht hat, muss jeder vierte Notfallpatient in Großbritannien mehr als vier Stunden auf eine Behandlung warten. Jedes Jahr warten mehr als 45.000 Notfallpatienten sogar länger als zwölf (12) Stunden auf einen Arzt.

Das gilt allerdings nur für britische Staatsangehörige. Asylbewerber ohne Personaldokumente werden gemäß der Richtlinie 987 mit dem hübschen Namen „Inklusion Gesundheit“ offiziell bevorzugt behandelt. Wartezeit hier: maximal 15 Minuten. Das gilt ausdrücklich auch für rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber.

Programme dieser Art, mit VIP-Behandlung für Migranten, gibt es im ganzen Land:

• Im Süden Londons bieten staatlich finanzierte Gemeindezentren täglich ärztliche Sprechstunden ohne vorherige Terminvereinbarung an – nur für abgelehnte Asylbewerber und Migranten ohne Personaldokumente. Nach offiziellen NHS-Zahlen aus dem vergangenen November mussten über 15 Prozent aller Normalbürger in diesen Stadtteilen länger als eine Woche auf einen Arzttermin warten.

• Im mittelenglischen Stoke-on-Trent hält das NHS ein spezielles Ärzte- und Zahnärzte-Team nur für Asylbewerber vor. Im Jahr 2022 hatten sich hier 73 Prozent aller britischen Anwohner der Stadt laut einer offiziellen Erhebung darüber beschwert, dass sie gar keinen Zahnarzttermin mehr bekommen würden.

• Das Krankenhaus „Guy’s and St Thomas“ im Südosten Londons bietet einen besonderen „Service für Flüchtlinge und Asylbewerber“ an – explizit auch für abgelehnte Asylbewerber, Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis und solche ohne Personaldokumente.

„Für das NHS ist Diversity wichtiger als Gesundheit“, schimpft der konservative frühere Gesundheitsminister Steve Barclay. „Es ist empörend, dass Menschen, die illegal hier sind, gegenüber dem britischen Steuerzahler bevorzugt werden.“

Gut gebrüllt, Löwe. Allerdings verschweigt Mr Barclay, dass es seine eigenen Tory-Parteifreunde waren, die mit dieser Praxis einst angefangen hatten, als sie an der Regierung waren. Der jetzige linke Premierminister Keir Starmer hat das Ganze nur auf die Spitze getrieben.

Starmers Labour-Partei fährt die nach Deutschland europaweit sicher aggressivste Pro-Migrations-Politik. Seit seinem Wahlsieg gegen die (nach fünf verschiedenen Regierungschefs in 14 Jahren erschöpften und hohlen) Konservativen hat er die Grenzen weit geöffnet. Seit seinem Amtsantritt im Juli 2024 ist die Zahl der per Boot über den Ärmelkanal illegal ins Land gekommenen Migranten um knapp ein Drittel gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 gestiegen.

2024 haben insgesamt die zweitmeisten jemals gezählten Boote mit Migranten den Ärmelkanal überquert: über 45.000.

Dass das Gesundheitswesen die illegalen Einwanderer gegenüber den eigenen Staatsbürgern dann auch noch bevorzugt, wird von den üblichen Verdächtigen natürlich wortreich verteidigt. „Jeder, der ärztliche Hilfe benötigt, soll sie kostenlos und schnell bekommen“, sagt etwa Enver Solomon. Das nutze ja der ganzen Gesellschaft, meint der Chef des britischen Flüchtlingsrats: „Krankheiten und Seuchen betreffen jeden und verbreiten sich wahllos. Wenn jemand keinen Zugang zum Gesundheitswesen hat, wird das zu einem Problem für uns alle.“

Das erklärt allerdings nicht, weshalb abgelehnte Asylbewerber einen besseren Zugang zum Gesundheitswesen haben als britische Normalbürger.

Das sieht auch der führende Krebsspezialist der Insel so. Dass bestimmte Gruppen von Menschen vom NHS absichtlich bevorzugt werden, hält Karel Sikora für eine „fehlgeleitete Agenda der Vielfalt“. Er sagt: „Der einzige Grund für eine Priorisierung im Gesundheitswesen darf allein die die medizinische Dringlichkeit sein – vor allem in der Notaufnahme.“

Seit Oktober brennt auch in Nottingham der Baum. Der Stadtrat hat 684.000 Pfund (umgerechnet etwa 820.000 Euro) für ein neues Fünf-Jahres-Programm reserviert. Zweck: „besonderer Zugang zum Gesundheitswesen für Asylbewerber und Flüchtlinge“. Zur selben Zeit musste in der Stadt die beliebte „Forest Praxis“ schließen. Grund:

Die Stadt hat den alteingesessenen Allgemeinärzten die Mittel gestrichen.

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