Die Daily Mail berichtet: Der britische Schauspieler John Cleese, 81, werde sich in seiner neuen Channel-4-Serie „John Cleese: Cancel me“, die Ende 2021 erstmals ausgestrahlt werden soll, der „woke“ Generation widmen, die seiner Meinung nach versucht, die Regeln des Fernsehens neu zu schreiben. Der Komiker und Autor werde sich darin der Frage stellen, ob es möglich ist, heutzutage eine gute Komödie zu machen, ohne irgendjemanden zu beleidigen.
John Cleese, vielen als Hauptdarsteller in den Comedy-Klassikern „Fawlty Towers“, „Monty Python’s Flying Circus“ oder Filmen wie „Ein Fisch namens Wanda“ bekannt, werde sich „in das Minenfeld der Cancel Culture begeben, um herauszufinden, warum eine neue ‚woke‘-Generation versuche, die Regeln darüber neu zu schreiben, was gesagt werden darf und was nicht.“
Er werde dabei bekannte Persönlichkeiten treffen, die sich im Fadenkreuz der „cancel culture“ befunden haben, und er wird berichten, wie diese mit der Verwicklung in diese öffentlich geführten Skandaldebatten umgegangen sind.
In Bezug auf seine neue Serie gab Cleese an, sich darauf zu freuen, „vor der Kamera alle Aspekte der sogenannten Political Correctness kennenlernen zu können … es gibt so vieles, was ich wirklich nicht verstehe, zum Beispiel, wie sich die tadellose Idee vom ‚Lasst uns alle nett zu den Menschen sein‘ in einigen Fällen ad absurdum entwickelt hat … ich möchte die verschiedenen Argumente beleuchten, damit die Leute sich klar darüber werden können, womit sie einverstanden sind, womit nicht und worüber sie sich noch nicht entscheiden können.“
Eine Reihe von TV-Sendungen hatten bereits Szenen oder ganze Episoden wegen rassistischer oder sexistischer Kommentare entfernt, während andere auch wegen der Verwendung des sog. „ Blackfacing“ überarbeitet worden seien. Filme wie „Vom Winde verweht“, „Flash Gordon“ und die animierte Version von Disney’s „Dumbo“ seien z.B. von Sky Cinema mit Warnhinweisen versehen worden, die den Zuschauern darauf hinweist, dass die Filme „veraltete Einstellungen, Sprache und kulturelle Darstellungen enthalten, die Anstoß erregen können“.
„Die Hauptsache ist zu erkennen, dass Wörter von ihrem Kontext abhängen. Sehr einfach gestrickte Menschen denken, dass ein Wort ein Wort ist, aber das ist es nicht“, fuhr er fort.
Weiter wird der Schauspieler mit der Twitter-Bemerkung zitiert, dass „die BBC jetzt von einer Mischung aus Marketingleuten und kleinen Bürokraten geleitet wird……früher gab es viele Leute, die tatsächlich Programme gemacht hatten. Nicht mehr…. die Entscheidungen der BBC werden also von Personen getroffen, deren Hauptsorge der Verlust ihres Arbeitsplatzes ist. Deshalb sind sie so feige, Rückgratlos und verachtenswert. Punkt.“
Und der Express berichtet über einen weiteren Twitter-Zwischenfall Cleeses. Im April hatte er bereits Schlagzeilen mit einem Tweet gemacht, den er offenbar als Antwort auf einen wortreichen Post von Hank Azara verfasst hatte, der sich zuvor bei „allen Indischstämmigen Menschen im Land“ dafür entschuldigt hatte, wie er die Figur des Apu bei den „Simpsons“ mit einem entschieden indischem Akzent gesprochen hatte.
John Cleese: „Da ich mich nicht von Hank Azaria abhängen lassen möchte, möchte ich mich im Namen von Monty Python für all die vielen Sketche entschuldigen, die wir gemacht haben, um uns über weiße Engländer lustig zu machen. Es tut uns Leid, wenn wir irgendwelche Nöte ausgelöst haben sollten“.