Tichys Einblick
Mailbox belegt Verwicklung

Die Lügen des Joe Biden über die dubiosen China-Geschäfte seines Sohnes

Angeblich habe Joe Biden nie mit seinem Sohn über dessen China-Geschäfte gesprochen. Das Gegenteil wurde jetzt bewiesen. Das Weiße Haus ist in Erklärungsnot – und verweigert Transparenz.

IMAGO / MediaPunch

„Ich denke, du bist da gut raus“, sagte Joe Biden 2018, als er auf den Anrufbeantworter seines Sohnes Hunter sprach, um ihn über die bevorstehende Veröffentlichung eines New York Times-Artikels über Hunters China-Geschäfte zu informieren. Das ist brisant, weil Joe Biden immer wieder eine klare Linie zwischen ihm und den Geschäften seines Sohnes ziehen wollte und öffentlich erklärte, er habe mit Hunter „niemals“ über dessen Auslands-Deals gesprochen. Backup-Dateien von Hunter Bidens iPhone, die auf dessen inzwischen berüchtigtem Laptop liegen, offenbarten jetzt etwas ganz anderes, wie die britische Zeitung Daily Mail berichtet.

In der nun gefundenen Sprachnachricht ist Biden Senior zu hören: „Hey Kumpel, hier ist Dad. Es ist Mittwochabend, 20.15 Uhr. Rufe mich bei Gelegenheit einfach an. Nichts Dringendes. Ich wollte nur mit dir reden. Ich fand den online veröffentlichten Artikel, der morgen in der Times gedruckt wird, gut. Ich denke du bist da gut raus. Und überhaupt, wenn du die Gelegenheit hast, ruf mich an, ich liebe dich.“

Aber warum hätte Hunter über den Artikel besorgt sein sollen? Sein chinesischer Geschäftspartner Ye Jianming war gerade in China festgenommen worden. Yes rechte Hand, Patrick Ho, wurde von einem US-Gericht wegen Bestechung verurteilt. Zuvor stand Ho in Amerika unter FBI-Beobachtung wegen Spionageverdacht und Hunter nannte ihn u.a. den „Spionage-Chef von China“. Grund genug, besorgt zu sein, der New York Times-Artikel könnte kein gutes Licht auf ihn werfen – tat er am Ende aber wohl doch nicht.

Was an Hunter Bidens ausländischen Geschäften sauber war und was womöglich nicht so ganz, bleibt eine offene Frage. Dass er zumindest den Biden-Namen nutzen konnte, um viel Geld zu machen, dürfte inzwischen klar sein. Peinlich ist allerdings der nun veröffentlichte Anruf für Joe Biden, denn damit steht eigentlich glasklar fest: Er hat darüber gelogen, nicht mit seinem Sohn über dessen Geschäfte zu sprechen – schließlich rief in der Aufnahme Joe Biden seinen Sohn an, um genau das zu tun.

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Genau das sprach Fox-News-Reporter Peter Doocy nun in einer hitzigen Pressekonferenz an: „[Joe Biden] hinterlässt eine Sprachnachricht über einen Artikel der New York Times über die Geschäfte von Hunter Biden und sagt: ‚Ich denke du bist da gut raus‘ Inwiefern ist das nicht [Biden], der mit seinem Sohn über seine Auslandsgeschäfte spricht?“ hakte er bei Bidens Pressesprecherin Karine Jean-Pierre. Aber die bügelte ab: „Ich werde nicht über angebliche Materialien vom Laptop sprechen.“ Doocy solle sich stattdessen an die „Vertreter seines Sohnes“ wenden.

Für diese Blockade gab es auch Kritik vom Rest des Pressekorps. RealClearPolitics-Reporter Philip Wegmann sagte: „Vorhin schienen Sie Peters Frage nach [Bidens] Gesprächen mit seinem Sohn in Bezug auf seine geschäftlichen Angelegenheiten abzutun. Und ich frage mich, wie dieses Schweigen mit dem Versprechen des Präsidenten vereinbar ist, immer auf Augenhöhe mit der amerikanischen Öffentlichkeit zu sein?“

Von Pressesprecherin Jean-Pierre gab es aber nur wieder die gleiche Nicht-Antwort. Die Sprachaufnahme scheint für das Weiße Haus und vor allem Bidens Glaubwürdigkeit sehr unangenehm zu sein.

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