Momentan läuft es rund für die Azzurri, von Trainer, „Il Mister“, Roberto Mancini. Seit geraumer Zeit schon steht die Abwehrkette auch ohne den berühmten ‚Catenaccio‘ felsenfest und bombensicher ohne Gegentore, dazu trifft die italienische Elf auch noch selbst ins Netz, und das ganze Land, momentan in seiner „Riapertura‘, in der Wiederöffnung nach der Pandemie, steht hinter ihr.
Wie so oft in der Vergangenheit, wenn Skandale und Korruptionsaffären oder andere Krisen herrschten, gab die Mannschaft bei großen Turnieren Halt, und das Land fieberte mit. Wahrlich ausgehungert waren die Tifosi, die Fans, da ja Italien anno 2018 in Russland bei der WM selbstverschuldet und arrogant gar nicht qualifiziert war.
Nun aber läuft es rund, könnte man meinen. Wäre da nicht die Politik, und vor allem die italienische Sozialdemokratie, die PD des linksbekennenden Vorsitzenden, Enrico Letta. Ob Regenbogenbestrahlung oder die Black-Live-Matter-Bewegung (BLM), die Politik will ihr Instrument abermals im Fußball nun bei der überkontinentalen Europameisterschaft finden.
Gegen Wales spielte Italien jüngst, und gewann auch da 1:0. Doch im Hintergrund rumort es plötzlich, und eine unnötige Diskussion um devot knieende Spieler sorgt für Störfeuer vor dem Achtelfinale gegen Österreich.
Schließlich so Enrico Letta, stünde BLM, so zitierte ihn auch die Zeitung Il Tempo, für Antidiskriminierung, gegen Rassismus sowie Gewalt. Alle, wiederholte Letta, sollen auf die Knie.
Es sei untragbar, konterte bereits wenige Stunden später Matteo Salvini, dass nun über die Spieler auch auf den Sozialen Medien diskutiert werde, wer sich wann und warum hingekniet habe, und welche Spieler eben nicht, anstatt über den Fußball und die Leistungen zu sprechen. Und die stimmen momentan, das Team von Mancini bekommt Anerkennung europaweit und wird von den Italienern bestens unterstützt. Die Squadra gäbe den gebeutelten Bürgern etwas Ablenkung und auch Stolz zurück.
Selbst der andere Matteo, nämlich Renzi, ehemaliger Premier sowie PD-Vorsitzender, jetzt Italia-Viva-Gründer, pflichtete Salvini bei. Er habe zwar absoluten Respekt vor der Debatte, aber die Spieler der Nazionale gehörten in Ruhe gelassen. Wichtig sei, dass das Land auch ökonomisch wieder auf die Beine käme. Auf die Frage, ob das Finale von London nach Rom verlegt werden sollte, die Delta-Mutante sei in England wohl auf dem Vormarsch, meinte Renzi, „Wichtig ist nur, dass das Italien von Mancini im Finale steht …“
Zumindest darin sind sich die beiden Matteos mit allen Italienern einig. Im glasklaren Abseits befand sich nur einer: Enrico Letta von der PD …