Tichys Einblick
Hamas-Terror im Namen des Friedens

Was geschieht aktuell wirklich in Israel? Ein Überblick

Die Deutschen Medien sind voll von Nachrichten aus Israel, immer mehr Organisationen solidarisieren sich mit "den Palästinensern". Was passiert wirklich? Die Faktenchecker Fakten gecheckt.

IMAGO / Xinhua

Seit Tagen schon tobt Gewalt auf dem Tempelberg in Israels Hauptstadt Jerusalem. Es kommt zu gewaltsamen Ausschreitungen und palästinensische Jugendliche attackieren israelische Sicherheitskräfte mit Steinen, Flaschen und Feuerwerk. Dabei verschanzten sie sich teilweise in den ihnen eigentlich heiligen Stätten auf dem Tempelberg, wie etwa der al-Aqsa-Moschee.

Auf Videos waren immer wieder die grünen Fahnen der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu sehen – all das im Herzen Israels. In der Moschee horteten die Palästinenser Steine für die Attacken auf die israelische Polizei, die sich schließlich den Weg in die Moschee bahnte, um Randalierer festzusetzen. Als Auslöser für die Gewalt wird immer wieder eine vor Gericht verhandelte Räumung von palästinensischen Bewohnern genannt.

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Anders als aber oft suggeriert geht es dabei um Land, das bereits vor der Gründung Israels im Eigentum von Juden war und während der jordanischen Besetzung Jerusalems von jordanischen Behörden an Palästinenser vermietet oder verpachtet wurde – allerdings ohne die eigentlichen Eigentümer zu enteignen oder den dort wohnenden Palästinensern das Eigentum zuzusprechen. Nach der Wiedervereinigung Jerusalems durch Israels Sieg im Sechs-Tage-Krieg können die ursprünglichen Besitzer ihre Eigentumsrechte wieder ausüben. Es geht also keineswegs darum, dass der israelische Staat Palästinensern Land „wegnehmen“ will, sondern um Privatleute, in dem Fall Juden, die ihren Anspruch auf die fragliche Häuser gegen illegale Bewohner gerichtlich durchsetzen wollen. Das Jerusalemer Bezirksgericht gab ihnen dabei Recht. Der Fall geht nun vor das Oberste Gericht Israels.

Am Montag morgen entkam ein jüdischer Fahrer nur knapp einem palästinensischen Mob: Sein Auto wurde u.a. mit Steinen attackiert, sodass er einen Unfall baute und am Straßenrand festsaß. Wohl nur durch die Hilfe eines herbeieilenden israelischen Polizisten entkam er der gewaltbereiten Menschengruppe.

Am diesem Montag, an dem Israel mit dem Jerusalem-Tag jährlich die Wiedervereinigung Jerusalems feiert, beschossen palästinensische Terrorgruppen dann Israel, in einem Ausmaß, das man seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Mehr als 250 Raketen schossen Terrorgruppen wie die Hamas aus dem Gaza-Streifen Richtung Süd-Israel und auch auf Jerusalem selbst, was bei einigen Palästinensern in Jerusalem Jubel auslöste. Mindestens 31 Israelis wurden verletzt. Die Knesset, das israelische Parlament, wurde evakuiert und Bürger in vielen Teilen des Landes suchten Schutz in Bunkern und in anderer Deckung. Der stundenlange heftige Raketenbeschuss zeigt einmal mehr die Notwendigkeit des israelischen Luftabwehrsystems „Iron Dome“, das einen Großteil der Terrorraketen abfangen konnte.

„Wir kämpfen an mehreren Fronten: in Jerusalem, Gaza und anderswo im Land. Heute Abend, am Jerusalemer Tag, haben die Terrororganisationen in Gaza eine rote Linie überschritten und uns am Stadtrand Jerusalems mit Raketen angegriffen.“ Das erklärte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Montagabend. „Israel wird mit großer Kraft reagieren. Wir werden keine Angriffe auf unser Territorium, unsere Hauptstadt, unsere Bürger und unsere Soldaten tolerieren. Wer uns angreift, zahlt einen hohen Preis“, sagte er außerdem. Die israelische Luftwaffe flog daraufhin Angriffe gegen Terrorziele in Gaza. 15 palästinensische Terroristen wurden dabei nach israelischen Angaben getötet. Für die nächsten Tage werden weitere Angriffe aus dem Gaza-Streifen befürchtet, daher schlossen u.a. Schulen in Süd-Israel nahe des Gaza-Streifens.

Per Twitter ließ das Auswärtige Amt ein Statement von Außenminister Heiko Maas verbreiten, in dem es heißt: „Letztendlich können wir nur beide Seiten auffordern, diese wirklich explosive Situation zu entschärfen. Beide Seiten können zur Deeskalation beitragen.“ Erst später legte Maas einen Tweet nach in dem er den palästinensischen Raketenbeschuss verurteilte, allerdings nicht ohne wieder mit dem Finger auf „alle Seiten“ zu zeigen:


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