Knapp die Hälfte der rund 100.000 Ukrainer, die seit der russischen Invasion nach Irland geflohen sind, leben in staatlich bereitgestellten Unterkünften wie Hotels und Pensionen.
Die knapp 19.000 Ukrainer, die in von Bürgern zugesagten oder bereitgestellten Unterkünften leben, erhalten weiter 220 Euro. Die Unterbringung von Flüchtlingen und die rapide steigende Zahl von Asylwerbern ist zuletzt in Irland zu einem immer wichtigeren politischen Thema geworden. Zuletzt hat der Druck zugenommen, seitdem Asylbewerber wegen des Ruanda-Abkommens in UK zunehmend mehr auf Irland ausweichen.
Das Land mit seinen 5,3 Millionen Einwohnern kämpft ohnehin seit Jahren damit, ausreichend Wohnraum bereitzustellen. Irland hat eine der höchsten Quoten an ukrainischen Flüchtlingen im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung.
Massive Kritik von Hilfsorganisationen
Eine Hilfsorganisation, die sich für ukrainische Flüchtlinge einsetzt, kritisierte die Kürzung. Dies werde vor allem ältere Menschen und Mütter treffen, die wegen der Betreuung ihrer Kinder keine Arbeit finden könnten. „Die Reaktion des irischen Volkes war außerordentlich großzügig, und auch die Reaktion der irischen Regierung war außergewöhnlich, aber diese Kürzung steht im Widerspruch zu dieser Großzügigkeit“, sagte Tom McEnaney, Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Effective Aid Ukraine, dem nationalen Rundfunksender RTE.
„Wir gehen von Großzügigkeit zu Gemeinheit und Kaltherzigkeit über, und ich denke, das steht in völligem Widerspruch zu dem, was die Iren im Allgemeinen über die Ukrainer denken, die keine andere Wahl haben, als vor dem Krieg zu fliehen.“
Die Zentrale Statistikbehörde schätzt, dass bis zu 23.000 der aus der Ukraine Eingereisten das Land inzwischen wieder verlassen haben.
Der Beitrag erschien zuerst bei exxpress.at.