Tichys Einblick
MSNBC

Im Endspurt des US-Wahlkampfs verlieren Medien jedes Maß

Auf den letzten Metern der US-Präsidentschaftswahl liegen die Nerven bei Medien und Politikern der Demokraten nunmehr absolut blank. Den bisherigen Vogel schoss dabei der US-TV-Sender MSNBC ab, der seine Berichterstattung über die voll besetzte Trump-Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden mit Ausschnitten aus Nazi-Kundgebungen von 1939 unterlegte.

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Während gerade erst Washington Post-Inhaber Jeff Bezos seiner Leserschaft erklären lies: Wir haben verstanden, wir lassen euch selbst entscheiden; und keine Wahlempfehlung für Kamala Harris herausgab, setzte das TV Netzwerk MSNBC auf seine ohnehin schon diffamierende Berichterstattung noch den Warnhinweis aller Warnhinweise: Trump ist Hitler und seine Wähler sind Nazi-Schafe.

Das links verortete Netzwerk zeigte Aufnahmen von einer Nazi-Kundgebung 1939 in der New Yorker Arena und der Moderator verglich sie mit Trumps Kundgebung, die am Wochenende den gleichen berühmten Veranstaltungsort füllte.

Dazu erklärte der Moderator aus dem off: “Die Versammlung die dort gerade stattfindet, ist besonders erschreckend denn 1939 füllten mehr als 20.000 Anhänger eines anderen faschistischen Führers, Adolf Hitler, den Madison Square Garden. Auch damals für eine sogenannte Pro-Amerika-Kundgebung“.

Stimmt das überhaupt? Der Deutsch-amerikanische Bund, eine pro-Nazi-Organisation für Amerikaner deutscher Abstammung, träumte von einem faschistischen Amerika. Fritz Kuhn, der Anführer des Bundes, sah sich als amerikanischer „Führer“. Auf seinem Höhepunkt organisierte der Bund am 20. Februar 1939 eine Kundgebung im New Yorker Madison Square Garden. Die mehr als 20.000 deutschstämmigen Besucher jubelten Adolf Hitler zu.

Noch im Jahr 1939 untersuchte das Repräsentantenhaus die Verbindungen des Deutsch-Amerikanischen Bundes zum Nazi-Regime. Kurz darauf wurde Fritz Kuhn wegen Veruntreuung von Geldern aus der Organisation verurteilt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. In den folgenden Jahren wurden eine Reihe anderer deutsch-amerikanischer Bund-Führer als gefährliche Ausländer interniert, und andere wurden wegen verschiedener Straftaten inhaftiert. Nachdem die Vereinigten Staaten im Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren, verbot die US-Regierung den Deutsch-Amerikanischen Bund.

Die Gegenüberstellung dieser beiden Videos wurde von Konservativen, aber auch von Liberalen als journalistisch absolut „beschämend“ bezeichnet. Nicht nur sei der Vergleich zwischen Trump und Hitler peinlich und falsch, man wies überdies auf die auffallend breite Vielfalt der versammelten Menschenmenge im Madison Square Garden hin. „Die Trump-Kundgebung gestern war mit Amerikanern aus allen Schichten und Ethnien gefüllt, einschließlich orthodoxer, konservativer, reformorientierter und säkularer Juden. Ich sah eine Frau in einer Burka. Es war nicht wie eine Nazi-Kundgebung. Schande über MSNBC“, widersprach ein X-User, der vor Ort war. Israelische Fahnen wurden gehisst. Sprecher aller Migrationsgeschichte standen auf dem Podium. „Worst. Nazi. Really. Ever“, spottete Chaya Raichick, die hinter dem Account ‚Libs of Tik Tok‘ steht.

Erst in den vergangenen Tagen hatte sich die muslimische Community aus Michigan für die Wahl von Donald Trump ausgesprochen, einige Tage davor der muslimische Bürgermeister aus Hamtramck.

Unter den Anwesenden bei der Trump Kundgebung war zum Beispiel der 94-jährige Jerry Wartski, ein Holocaust-Überlebender. Wartski gab Vizepräsidentin Kamala Harris die Schuld für diesen unglaublichen Vergleich bei MNSBC. „Sie unterstützt Behauptungen, dass der Präsident Donald Trump ein „Faschist“ sei, vergleichbar mit Nazi-Diktator Adolf Hitler. Hitler marschierte in Polen ein, als ich 9 Jahre alt war. Er hat meine Eltern und den größten Teil meiner Familie ermordet. Ich weiß mehr über Hitler, als Kamala jemals in tausend Leben wissen wird,“ sagte der Trump-Supporter.

Aber nicht nur Kamala Harris, auch ihr Vize Tim Walz goß Öl ins Feuer und nannte jeden der 20.000 Besucher der zur Trump Kundgebung ging, einen Nazi.

Offenbar ist nur noch die pure Verzweiflung, die die Democrats und ihnen wohlgesonnene Medien zu diesem komplett maßlosen Vergleich trieb. Vielleicht hat es ihnen auch einfach nicht gefallen, dass Trump ausgerechnet in New York, der klassischen Hochburg der Democrats, so viel Zuspruch erhält. Und zwar so massiv, dass die New York Post mit ‚MAGA SQUARE GARDEN‘ titelte und die New Yorker Polizei von zehntausenden Menschen berichtete, die nicht zur Rallye kamen, weil der Veranstaltungsort bereits überfüllt war.

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