Man stelle sich vor: Ein Syrer oder Afghane klopft an der österreichisch-ungarischen Grenze an, natürlich mit dem Wort Asyl, das ihm spätestens der Bundesbeamte bei der Erstbefragung entlockt. Er tritt also ins Asylverfahren ein und besteht es nach vielen Monaten. Nun ist wieder der österreichische Staat an der Reihe: Ein Integrationskurs muss her. Doch der Flüchtling stellt sich als gar nicht beschulbar heraus. Dass dies häufig vorkommt, ergab nun eine Untersuchung des angesehenen Instituts für Höhere Studien (IHS), über die der österreichische Integrationsfonds in einem Bericht informiert.
Die illegalen Zuwanderer in Mitteleuropa werden demnach immer ungebildeter. Laut dem Bericht des Integrationsfonds hat der Anteil der Analphabeten unter den angenommenen Asylbewerbern seit 2019 um 48 Prozent zugenommen. Das schrieb zuerst Exxpress.at für Selberdenker. Bei Männern stieg der Analphabetenanteil sogar um 80 Prozent. Demnach hatten sieben von zehn Schutzberechtigten, deren Antrag in den letzten zwölf Monaten in Österreich angenommen wurde, noch „Alphabetisierungsbedarf“, wie sich im Integrationskurs erwies. Auf Deutsch: Sie können nicht vernünftig lesen oder schreiben, haben meist keinerlei Schulbildung.
Man hat sich schlicht an das Mangelniveau der Zuwanderer gewöhnt
Es versteht sich, dass die Berufschancen dieser Menschen in Deutschland oder Österreich sehr gering sind. Aus Deutschland waren schon vor Jahren ähnliche – wenn auch durch weniger eindeutige Zahlen belegte – Nachrichten zu hören. So berichtete der Bamf-Präsident Hans-Eckhard Sommer im Februar 2020 von abenteuerlichen Zuständen in deutschen Integrationskursen. Die „deutsche“ Analphabetenrate von damals betrug offiziell 17 Prozent der Kursteilnehmer, das galt aber dennoch als „hohe Zahl“. Im Ohr blieb auch die eindringliche Warnung des Behördenchefs vor den „nur wenigen Fachkräften“, die über die diversen Fluchtwege nach Deutschland kämen. Diese ausgebildeten und im deutschen Arbeitsmarkt verwendbaren Personen vermutete Sommer schon damals weitaus eher in Europa.
Zuvor hatte es Schlagzeilen unter anderem der Frankfurter Rundschau (vom 21. November 2019) gegeben, die sich durchaus alarmistisch lasen: „Nur ein Bruchteil der Absolventen schließt die Kurse ab“, sagt etwa der Chef des Leibniz-Instituts für deutsche Sprache (IDS), Henning Lobin. Und das wurde umgehend auf zu anspruchsvolle Kurse zurückgeführt. Im März 2019 hatte die Deutsche Presse-Agentur gemeldet, dass die Hälfte der Zuwanderer im Deutschtest am Ende durchfällt. Das war tatsächlich schon ein Jahr früher durchaus bekannt gewesen. Die Zunahme geringerer Sprachniveaus kann statistisch in dieser Zeit festgestellt werden. Man hat sich schlicht an das Mangelniveau der Zuwanderer gewöhnt.
Beobachter glauben freilich auch, dass das mangelhafte bis inexistente Bildungsniveau der meisten illegalen Zuwanderer gerade in dem Moment zur Sprache kommt, da die definitive Überlastung der mitteleuropäischen Wohnungsmärkte und Sozialsysteme kurz vor der Tür steht. Nichts spricht dafür, dass sich die oben genannten neuen Zahlen auf Österreich beschränken.