Großbritannien streicht „Gender-Ideologie“ aus Lehrplan
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Die Debatte über die “Gender-Ideologie” in den Schulen nimmt laufend zu. Großbritannien zieht nun einen Schlussstrich: Die umstrittene Theorie wird aus dem Unterricht entfernt. Dies kündigte die konservative Bildungsministerin Gillian Keegan an.
In Großbritannien hat die konservative Bildungsministerin Gillian Keegan neue Richtlinien für Schulen angekündigt, die die Beziehungs-, Sexual- und Gesundheitserziehung (RSHE) betreffen. Die Einführung von Sexualerziehung soll nun erst ab der fünften Klasse erfolgen. Darüber hinaus wird die “umstrittene Theorie der Geschlechtsidentität” vollständig aus dem Lehrplan gestrichen.
Die Bildungsministerin betonte, dass Schüler zwar über Transsexuelle, die sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben, informiert werden dürfen, jedoch nicht über die “Gender-Ideologie”.
Diese Ideologie, die nach Ansicht der Regierung das biologische Geschlecht außer Acht lässt, soll damit in Schulen bekämpft werden. Es wird betont, dass die Details sexueller Handlungen erst ab der neunten Klasse (im Alter von etwa 13 Jahren) behandelt werden sollen. Jedoch können Themen wie die Risiken unangemessener Online-Inhalte, wie zum Beispiel Pornografie, ab der siebten Klasse in einem “angemessenen Rahmen” diskutiert werden.
Regeln sollen rechtsverbindlich gemacht werden
Die Regierung plant, diese neuen Schulregeln rechtsverbindlich zu machen, allerdings steht noch nicht fest, wann sie in Kraft treten werden. Zuvor war in den Richtlinien lediglich von einer Aufklärung über Geschlechtsidentität in einem “angemessenen Alter” die Rede, ohne eine genaue Altersangabe zu machen. Kindern sollen damit die „richtigen Informationen zur richtigen Zeit“ geben werden, so Keegan.