Ermittler enthüllen: Clinton-Kampagne bezahlte Ausspähung von Donald Trump
Sebastian Thormann
In den USA sollen dubiose Wahlkampftaktiken der Clinton-Kampagne gegen Trump nun vor Gericht aufgerollt werden. Ein Medienbericht bringt brisante Details aus den Ermittler-Unterlagen ans Licht: Die Clinton-Kampagne spionierte das Exekutivbüro des Präsidenten aus.
Vor einigen Monaten berichtete TE erstmals über den Skandal rund um die Anklage gegen Clinton-Anwalt Michael Sussmann. Mit Hilfe eines Internetunternehmens war Sussmann 2016 in den Besitz von Datenflüssen von Servern des Trump-Konzerns gekommen. Darauf aufbauend hatte er das Narrativ einer – mittlerweile widerlegten – angeblichen Zusammenarbeit zwischen Trump und Russland gestrickt und beim FBI und den Medien platziert. Wegen Falschaussagen gegenüber dem FBI in diesen Gesprächen wurde Sussmann von Sonderermittler John Durham im vergangenen Jahr angeklagt.
Nun hat der Fall hohe Wellen geschlagen, denn Fox News machte neue Details aus den Gerichtsunterlagen öffentlich. Darin heißt es sogar, Anwälte der Clinton-Kampagne bezahlten ein Internetunternehmen, um Trump-Server zu „infiltrieren“. Und auch was die Ziele der Aktion angeht, werden die Dokumente, die Fox vorliegen, deutlicher als die Anklageschrift: Sonderermittler Durham schreibt, dass es sich bei den Daten unter anderem um DNS-Internetverkehr handelte, der sich auf „(i) einen bestimmten Gesundheitsdienstleister, (ii) Trump Tower, (iii) das Wohnhaus von Donald Trump im Central Park West und (iv) das Exekutivbüro des Präsidenten der Vereinigten Staaten (EOP)“ bezog. Mit anderen Worten: Auch das Weiße Haus war im Visier der Spionage, bezahlt von Anwälten der Clinton-Kampagne. Davon gehen zumindest die Ermittler aus.
Die Dokumente beschreiben, dass aus einem Internetunternehmen mit Zugang auf Daten des Exekutivbüros des Präsidenten Material weitergegeben wurde. Ein ungenannter Manager des Internetunternehmens und seine Mitarbeiter hätten die Daten durchsucht, „um abfällige Informationen über Donald Trump zu sammeln“, heißt es.
Entsprechend wütend fiel jetzt die Reaktion von Ex-Präsident Trump auf die neusten Enthüllungen aus. In einem Statement schrieb er: „Das jüngste Plädoyer des Sonderermittlers Durham liefert unbestreitbare Beweise dafür, dass meine Kampagne und meine Präsidentschaft von Akteuren ausspioniert wurden, die von der Hillary Clinton-Kampagne bezahlt wurden, um eine vollständig fabrizierte Verbindung zu Russland aufzubauen. Dies ist ein weitaus größerer Skandal als Watergate, und diejenigen, die an dieser Spionageoperation beteiligt waren und davon wussten, sollten strafrechtlich verfolgt werden.“ Außerdem deutete Trump an, dass er das Vorgehen für Landesverrat hält.
Auch der Oppositionsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus äußerte sich und schrieb auf Twitter: „Demokraten wurden beim Ausspionieren erwischt, zuerst beim Kandidaten Trump und dann, als er Präsident im Weißen Haus war. Der Russland-Schwindel war vom ersten Tag an eine Lüge – fabriziert von seinen politischen Feinden. Jede Person, die an dieser unamerikanischen Aktivität beteiligt war, muss vor Gericht gestellt werden.“
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