Erneut erschüttert ein Verbrechen ein ganzes Land in Westeuropa. Und man muss nicht lange raten, warum das so ist. Der Grund liegt in der Verflechtung von Verbrechen und Politik an dieser neuralgischen Stelle, die die Sicherheit der Bürger betrifft. Es geht neben vielem anderen um die Möglichkeit, auch abends, nach Einbruch der Dunkelheit eine Parkanlage aufsuchen zu können, ohne mit dem Schlimmsten rechnen zu müssen. Diese Möglichkeit ist in so vielen Städten Europas nicht mehr gegeben, wie auch deutsche Erfahrungen und Umfragen zeigen.
In Catania, mit 300.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Siziliens, hat nun eine Gruppe von sieben Ägyptern eine 13-jährige Italienerin von ihrem Freund getrennt und vergewaltigt. Am Abend des 30. Januars hielt sich das Paar im ältesten öffentlichen Park der Stadt auf, dem Garten der Villa Bellini. Er war zu dieser Zeit fast menschenleer. Die Gruppe der Ägypter – vier von ihnen volljährig, drei minderjährig – näherte sich den beiden und begann laut dem Regionalblatt La Sicilia umgehend damit, das Mädchen zu belästigen, es auch im Intimbereich zu berühren. Das Pärchen wehrte sich und versuchte, von der Siebenergruppe loszukommen, wurde aber schließlich an den öffentlichen Toiletten von ihnen eingekreist und blieb ohne Möglichkeit zur Flucht.
Die Polizei begann ihre Ermittlungen mit der Suche nach Zeugen, auch filzten die Carabinieri die Aufnahmen der Überwachungskameras außerhalb des Parks. So gelang die Identifizierung der Täter, die zuletzt auch mithilfe von DNA-Spuren an der Kleidung und am Körper des Opfers überführt werden konnten. Inzwischen konnten alle sieben festgenommen werden. Einer der Täter hatte sich zunächst durch Flucht entzogen und wurde in seiner Unterkunft gestellt, wo er dabei war, seine persönliche Habe zusammenzuraffen. Drei sitzen nun im Gefängnis, einer wurde unter Hausarrest gestellt, die drei minderjährigen Mittäter wurden im Erstaufnahmezentrum von Catania in Gewahrsam genommen.
Lega-Abgeordnete: „In Ägypten hätten sie sich das nie erlaubt“
Giorgia Meloni zeigte sich schockiert über dieses „weitere sehr junge Opfer sexueller Gewalt“: „Ich möchte dies sagen, um meine Solidarität mit ihr und ihrer Familie zum Ausdruck zu bringen. Der Staat wird da sein, und der Gerechtigkeit wird Genüge getan werden.“ Das mag ein sehr präsidiales Statement sein, aber Meloni zögert mindestens nicht, ihre Solidarität mit den Opfern der Gewalt zu benennen.
Verkehrsminister Matteo Salvini, zugleich stellvertretender Premierminister und Vorsitzender der Lega Nord, zeigte eine deutlich schärfere Reaktion: „Erzählen Sie mir nichts von ‚Toleranz‘ oder ‚Fehlern‘. Angesichts solcher Greueltaten kann es keine Gnade geben, nur ein Heilmittel: die chemische Kastration. Ich rechne damit, dass über den von der Lega vorgelegten Vorschlag so bald wie möglich abgestimmt wird.“
Annalisa Tardino, EU-Abgeordnete der Lega, setzte hinzu, dass die Lega „eine chemische Kastration für Vergewaltiger und Pädophile“ sowie „lebenslange Haftstrafen für ähnliche Fälle“ fordere. Nur so könne man zu „mehr Sicherheit in unseren Städten“ kommen. Für ausländische Täter müsse es darüber hinaus heißen: „Rückführung jetzt! In Ägypten hätten sie sich ein solches Verhalten nie erlaubt. Die Sicherheit unserer Kinder muss in ganz Italien Priorität haben.“
In der Tat sind die Details dieses Verbrechens nicht alles, was an der Tat erschüttern kann. Die sizilianischen Carabinieri schreiben in ihrer Pressemeldung von den sieben Ägyptern: „Alle diese Ausländer hielten sich auf dem nationalen Territorium auf, weil sie als Minderjährige nach Italien eingereist waren und, nach geltendem Recht, in öffentlichen Einrichtungen untergebracht worden sind. Aufgrund ihrer Minderjährigkeit gilt ein Ausweisungsverbot bei gleichzeitig bestehender Möglichkeit, dass das zuständige Polizeipräsidium eine Aufenthaltsgenehmigung bis zur Volljährigkeit ausstellt.“
Das bedeutet: Alle Täter profitierten aufgrund ihrer Einreise als „unbegleitete Minderjährige“ von einer besonderen Sorgfalt des italienischen Staates, mit zugleich erhöhten Kosten für Unterbringung und Betreuung. Ihr Verhalten ist eine mindestens sehr merkwürdige Art, diese Dankesschuld an den Italienern abzutragen. Ein Staat darf sich aber über solche chaotischen Folgen des eigenen Handelns nicht nur wundern, er muss auch an ihnen sein künftiges Handeln ausrichten.
Ein gesamt-westeuropäisches Phänomen
In der Tat gehört das Verbrechen von Catania in eine Reihe mit vielen weiteren, von denen verschiedene Länder Westeuropas in diesen Tagen betroffen sind. In Großbritannien wird nach einem Afghanen gefahndet, der eine 31-jährige Frau und deren zwei Töchter in der Öffentlichkeit angriff und mit einer alkalischen, ätzenden Flüssigkeit übergoss. Vermutet wird eine Beziehungstat.
Angriffe dieser Art häufen sich in London derzeit, ähnlich wie Messerangriffe stark zunehmen. Zwei ältere Asylanträge des Mannes waren abgelehnt worden, bevor seine Konversion zum Christentum ihm den Flüchtlingsstatus einbrachte. Laut dem Telegraph war es allerdings nur eine Scheinkonversion, denn Abdul Shakoor Ezedi rühmte sich vor Bekannten, er sei noch immer ein guter Muslim und wolle bald in seine Heimat reisen, um sich eine neue Frau zu suchen. Ezedi war 2016 illegal im Laderaum eines LKW nach England gekommen und 2018 wegen einer Sexualstraftat verurteilt worden.
In Frankreich wurden Reisende an einem Pariser Bahnhof mit einem Messer angegriffen. In Hamburg-Billstedt tötete der 32-jährige Aydin K. seinen Vater und seinen Onkel in einer Beziehungstat, wenige Tage nachdem ein 17-jähriger auch in Billstedt durch einen Messertäter umgekommen war. Und auch das waren noch nicht alle Messertaten der letzten Januartage in Hamburg. Die Reihe der Taten findet kein Ende. Nun ist Italien mit einer Antwort dran, doch nicht minder Großbritannien, wo sich Bildungsministerin Gillian Keegan zu der Behauptung verstieg, das Verbrechen von Clapham habe nichts mit dem Asylrecht zu tun.
Der Malier, der in Paris mutmaßlich „Menschen umbringen“ wollte, soll in TikTok-Videos postkoloniale Befindlichkeiten („die Franzosen haben mir alles genommen“) ins Feld geführt haben. Eines seiner Opfer wurde schwer im Bauchbereich verletzt.