Ein Video der Brandstiftung am Lager Moria hat inzwischen zur Festnahme von sechs verdächtigen Migranten geführt. Auf dem Video ist zu sehen, wie die jungen Männer einige Büsche mit brennenden Kartons entfachen. Alle Verdächtigen sind unter 20 Jahren alt, zwei geben ihr Alter mit 17 Jahren an. Sie wurden in Thessaloniki und der nahegelegenen Kleinstadt Katerini festgenommen, wohin sie zusammen mit weiteren 200 minderjährigen Migranten evakuiert worden waren.
Diese Gleichung des unbegleiteten Minderjährigen mit dem mutmaßlichen Brandstifter macht die ganze Beliebigkeit der deutschen »Flüchtlingsrettungspolitik« deutlich. Denn gemäß der Kinderlein-kommet-Logik unserer Kanzlerin hätten wir – ohne den Fahndungserfolg der griechischen Behörden – bald einen der mutmaßlichen Brandstifter von Moria in Deutschland willkommen heißen dürfen. Das kann passieren, wenn Klischees rechtlich einwandfreie Verfahren ersetzen …
Inzwischen wird auch gefragt, wer hinter diesen teils sehr jungen Tätern stecken könnte. Zur Auswahl – anscheinend mit ernstzunehmenden Belegen – stehen laut einem Twitterer »eine große deutsche NGO, eine Stiftung, eine deutsche Partei«, ein einst illegales Besetzungsobjekt »City Plaza« und die »Afghanischen Ökologen«. Dazu werden Video-Stills mit Untertiteln geliefert, in denen von der »Bewusstseinserhöhung« und der Anleitung der Moria-Bewohner zur Selbstorganisation die Rede ist.
Das mag als Informationsquelle noch etwas unklar bleiben, doch ausgeräumt ist der Verdacht damit nicht. Die Gleichzeitigkeit der Seawatch-Kampagne vor dem Berliner Reichstag mit der Brandkatastrophe in Moria hatte bald zu Verwunderung und weitergehenden Gedanken geführt.