„Ich glaube, dass Donald Trump der derzeit beste Kandidat ist, den wir aus Sicht der schwarzen Community haben. Ich denke, er spricht die Bedürfnisse der Schwarzen direkt an“, meinte Mark Fisher kürzlich in einem Interview mit dem Portal Newsmax: „Er hat mehr für Schwarze getan als jeder andere Präsident, an den ich mich erinnern kann. Also werde ich ihm eine weitere Chance geben.“
Fisher gehört zu den Gründern der Black Lives Matter-Bewegung (BML) in Rhode Island. Das macht seine Äußerung so brisant – aber auch das, was er anspricht: Die Tatsache, dass die US-Städte, in denen sich sozialen Probleme ballen, unter denen überdurchschnittlich stark Schwarze leiden, fast durchweg von Demokraten regiert werden. „Wenn Rasse so ein Problem darstellt“, so Fisher, „warum scheitern dann unser Schulsystem und unsere Städte, die von demokratischen Politikern regiert werden, und scheitern seit 50 Jahren? Ich bin es müde, dass Leute aus der amerikanischen Spaltung Gewinn ziehen.“ An Trump lobt der BLM-Veteran: „Er ist Anti-Establishment.“
Sowohl bei BLM als auch in etlichen Medien löste Fisher mit diesem Interview und einem Auftritt in dem Sender Fox erhebliche Aufregung aus. Die Funktionäre von BLM Rhode Island und des Politischen Aktionskomitees von BLM in diesem Bundesstaat erklärten: „Die Rechten fahren damit fort, schwarze Randstimmen zu benutzen und zu verstärken, um eine breite Unterstützung für ihre korrupten Kandidaten zu schaffen.“
Andere Medien spielten Fishers Rolle bei BLM herunter – dort habe er nur in der Gründungsphase eine Rolle gespielt. „Newsweek“ zitierte einen Sprecher von BLM Rhode Island mit dem Satz, Mark Fisher sei „nicht mehr mit BLM RI verbunden“ – womit er implizit auch einräumte, dass er es früher war.
Bei der Wahl 2020 hatte Trump mehr Stimmen von Schwarzen und Latinos erhalten als 2016.