Bidens Zustimmungswerte sind auf 50 Prozent gefallen, das geht aus neusten Umfragen des US-Meinungsforschungsinstituts Gallup hervor. Zu Beginn seiner Präsidentschaft waren es noch 57 Prozent.
Währenddessen machen sich die Republicans – und das nicht unbegründet – Hoffnungen, das aktuell von Democrats kontrollierte Repräsentantenhaus und vielleicht sogar den Senat zurückgewinnen zu können. Denn inzwischen häufen sich die Probleme: Gewaltverbrechen in Städten, Inflation, wachsende Probleme mit illegaler Einwanderung. Währenddessen legen die Democrats in Washington ihren Fokus auf ganz andere Pläne:
Und das alles, während bereits viele Unternehmen große Schwierigkeiten haben, nach Ende der Pandemie Arbeitskräfte zu finden, da deren Scheck aus dem „Rettungsplan“ so hoch war, dass es für manche Amerikaner kaum Anreize gibt, Arbeit zu suchen. Auch die Inflation bereitet immer mehr Bürgern Kopfschmerzen: Der Verbraucherpreisindex stieg um 5,4 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr. Vor allem Preise für Benzin sind für viele spürbar in die Höhe geschossen.
Das große Thema für die Democrats ist dagegen: Trump, Trump, Trump und der „Sturm aufs Kapitol” vom 6. Januar. Im Repräsentantenhaus soll jetzt ein Untersuchungsausschuss dazu eingerichtet werden, den die Republicans aber für parteiisch orientiert halten. Zum Eklat kam es, als Democrat Nancy Pelosi, die Sprecherin der Kongresskammer zwei der fünf von den Republicans benannten Ausschussmitgliedern den Sitz im Ausschuss verwehrte. Ein beispielloser Vorgang, in dem die Mehrheitsfraktion sich aussucht, welche Mitglieder der Minderheit in Ausschüssen sitzen. Minderheitsführer Kevin McCarthy von den Republicans zog daraufhin die restlichen drei von ihm nominierten Republicans zurück. Damit steht praktisch jetzt schon fest, dass der Ausschuss auf Linie der Democrats agieren wird.
Wenn die regierenden Democrats diese realen Probleme weiter ignorieren, könnte es gut sein, dass sie in einem Jahr ohne Kongressmehrheit dastehen. Alleine vom typischen Oppositionsbonus gehen die Republicans als Favoriten in die Wahl zum Repräsentantenhaus, und auch wenn der Senat aufgrund der zur Wahl stehenden Sitze (es wird immer nur ein Drittel des Senats gleichzeitig neugewählt) 2022 für die Republicans schwierigeres Terrain ist, machen sie sich auch hier Hoffnungen, schließlich fehlt dort nur ein Sitz zur Mehrheit.