Tichys Einblick
UN-Ausschuss verurteilt Israel

Bei den UN: USA und Kanada stimmen für Israel, Deutschland „neutral“

Israel wird vor der UN für "Frauenfeindlichkeit" kritisiert - von Ländern wie Iran, Saudi-Arabien, Sudan und Yemen, in denen Frauen zwangsverschleiert, wie Sklaven gehalten oder auch gesteinigt werden dürfen ...

imago images / ZUMA Press

Der 25. Juli 2019 muss im ewigen UN-Kalender tief schwarz angekreuzt werden. An diesem Tag singt Bon Jovi vor ausverkauftem Haus in Tel Aviv „Born to be my baby“. Ein unvergeßlicher Song, den der Rockstar im gesamten Nahen Osten live nur und ausschließlich in Tel Aviv unter dem Mitklatschen von 45.000 Bon-Jovis-Fans öffentlich zelebrieren kann. Am gleichen Tag verurteilt der 54-Länder-UN-Ausschuss für „Wirtschaft und Soziales“ Israel als einziges Land, das gegen Frauen-Rechte verstößt. 40 Länder stimmen für die Verurteilung Israels, zwei dagegen und unter den neun Enthaltungen ist Deutschland – schon wieder Deutschland. Die Rede ist von jenem Deutschland, das in Sonntagsreden Israel gerne als befreundetes Land tituliert.

Einseitig und verlogen
Deutsches Abstimmungsverhalten - Immer gegen Israel
Unter den 40 Stimmen, die Israel verurteilen, sind Länder wie Iran, Pakistan, Saudia-Arabien, Sudan und Yemen, die allesamt Frauen-Rechte – vielfach von unabhängigen internationalen Einrichtungen dokumentiert – mit Füßen treten. In diesen Ländern werden Mädchen, die sich beispielsweise aus Liebe zu einem Mann ihrer Wahl ohne Zustimmung ihrer Familie hingezogen fühlen, verstoßen, verurteilt und nicht selten gesteinigt. Und wir reden nicht vom Mittelalter, sondern vom Jahr 2019. Es ist eine Absurdität, dass gerade diese Frauen-Folter-Länder Israel und seine Emanzipation kritisieren. Die USA und Kanada sind die einzigen Länder, die sich auf die Seite Israels stellen. Gemeinsam mit Ländern wie Kamerun, Togo, Jamaica enthält sich Deutschland der Stimme und stellt sich damit an die Seite der Frauen-Folter-Länder, die den frauenhassenden Regeln der Scharia Folge leisten.

Die Pressemeldung, die den Leser mit den Worten „Welcome to the United Nations. It´s your world“ begrüßt, lässt einen UN-Direktor, Tarik Alami, die Gründe für die Verurteilung Israels erklären: „Die israelische Besatzung ist die Ursache dafür, dass 2,5 Millionen Palästinenser, fast die Hälfte der Bevölkerung, humanitäre Hilfe benötigen“. Und ergänzt: „Die Arbeitslosigkeit im Gaza-Streifen ist mit die höchste weltweit und auf den von Israel annektierten Golan-Höhen müssen junge Syrer Arbeit irgendwo suchen“.

Soll am deutschen Wesen die UNO genesen? Und Israel?
Aus den Äusserungen des UN-Direktors geht nicht hervor, woher er seine Informationen bezieht. Mit der Realität historisch und aktuell haben die Aussagen nichts, aber gar nichts zu tun. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass die palästinensische Führung an mehreren Angriffskriegen gegen Israel beteiligt war, seit Jahrzehnten Terror propagiert und betreibt. Allein in dem betreffenden UN-Berichtszeitraum wurden aus Gaza 600 Raketen auf Israel abgeschossen, Tote, Verletzte und großer Sachschaden sind zu beklagen.

Für die Arbeitslosigkeit in Gaza ist einzig und allein Hamas, die eigene politische Führung, verantwortlich, aber sicher nicht Israel, das jahrein-jahraus jeden zweiten Tag 900 Lkws mit lebensnotwendigen Gütern für die Zwei-Millionen-Bevölkerung nach Gaza schickt.

Unter Ausschluss der (Medien-)Öffentlichkeit
Parlamentarische Lizenz zum Dämonisieren Israels
Auf den israelischen Golanhöhen lebt heute kein Syrer, sondern allenfalls 25.000 syrisch-stämmige Drusen, die sich in ihrer überwiegenden Mehrheit loyal zum Staat Israel verhalten. Ihre Lebensbedingungen sind Dank des hohen Standards in Israel besser denn je in ihrer Geschichte. Und sie zeigen sich erkenntlich: Viele von ihnen leisten freiwillig Wehrdienst bei den „Israel Defence Forces“. Es sind auch die Drusen, die die Golanhöhen zu einem der fruchtbarsten Gebiete des Nahen Osten gemacht haben. Und zu Zeiten der Apfel- und Kirschenernte werden alljährlich die Tore zum Warenaustausch mit den Verwandten in Syrien geöffnet. Eine im Nahen Osten einzigartige humane Geste Israels, das mit Syrien im brandheissen Kriegszustand lebt.

All diese Tatsachen kennen die Vereinten Nationen und ihre Unterorganisationen, die Deutsche Botschaft in Tel Aviv und natürlich das Auswärtige Amt in Berlin in allen Einzelheiten. Trotzdem stellen sie sich an die Seite der Scharia-Länder. Was treibt die Bundesregierung dazu, die Frauenrechte derart umzukehren? Sie kennen wohl auch das Bon-Jovi-Konzert-Motto: „This House is Not for Sale“.

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