Der 25. Juli 2019 muss im ewigen UN-Kalender tief schwarz angekreuzt werden. An diesem Tag singt Bon Jovi vor ausverkauftem Haus in Tel Aviv „Born to be my baby“. Ein unvergeßlicher Song, den der Rockstar im gesamten Nahen Osten live nur und ausschließlich in Tel Aviv unter dem Mitklatschen von 45.000 Bon-Jovis-Fans öffentlich zelebrieren kann. Am gleichen Tag verurteilt der 54-Länder-UN-Ausschuss für „Wirtschaft und Soziales“ Israel als einziges Land, das gegen Frauen-Rechte verstößt. 40 Länder stimmen für die Verurteilung Israels, zwei dagegen und unter den neun Enthaltungen ist Deutschland – schon wieder Deutschland. Die Rede ist von jenem Deutschland, das in Sonntagsreden Israel gerne als befreundetes Land tituliert.
Die Pressemeldung, die den Leser mit den Worten „Welcome to the United Nations. It´s your world“ begrüßt, lässt einen UN-Direktor, Tarik Alami, die Gründe für die Verurteilung Israels erklären: „Die israelische Besatzung ist die Ursache dafür, dass 2,5 Millionen Palästinenser, fast die Hälfte der Bevölkerung, humanitäre Hilfe benötigen“. Und ergänzt: „Die Arbeitslosigkeit im Gaza-Streifen ist mit die höchste weltweit und auf den von Israel annektierten Golan-Höhen müssen junge Syrer Arbeit irgendwo suchen“.
Aus den Äusserungen des UN-Direktors geht nicht hervor, woher er seine Informationen bezieht. Mit der Realität historisch und aktuell haben die Aussagen nichts, aber gar nichts zu tun. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass die palästinensische Führung an mehreren Angriffskriegen gegen Israel beteiligt war, seit Jahrzehnten Terror propagiert und betreibt. Allein in dem betreffenden UN-Berichtszeitraum wurden aus Gaza 600 Raketen auf Israel abgeschossen, Tote, Verletzte und großer Sachschaden sind zu beklagen.
Für die Arbeitslosigkeit in Gaza ist einzig und allein Hamas, die eigene politische Führung, verantwortlich, aber sicher nicht Israel, das jahrein-jahraus jeden zweiten Tag 900 Lkws mit lebensnotwendigen Gütern für die Zwei-Millionen-Bevölkerung nach Gaza schickt.
All diese Tatsachen kennen die Vereinten Nationen und ihre Unterorganisationen, die Deutsche Botschaft in Tel Aviv und natürlich das Auswärtige Amt in Berlin in allen Einzelheiten. Trotzdem stellen sie sich an die Seite der Scharia-Länder. Was treibt die Bundesregierung dazu, die Frauenrechte derart umzukehren? Sie kennen wohl auch das Bon-Jovi-Konzert-Motto: „This House is Not for Sale“.