Tichys Einblick
Die Gerüchteküche brodelt in den USA

Auf Tauchstation – was ist aus Joe Biden geworden?

Wo ist Joe Biden? Seit fast einer Woche wurde er nicht mehr gesehen. Einziges Lebenszeichen war ein Anruf bei einer Veranstaltung von Kamala Harris. Mit rauchiger, schwacher, kaum erkennbarer Stimme. Die Gerüchteküche brodelt.

picture alliance / abaca | Gripas Yuri/ABACA

Lebt der Präsident noch? Woran leidet er wirklich? Stimmt es, dass in Las Vegas die Air Force One einen medizinischen Notfall meldete, landen wollte und wieder durchstartete? In den sozialen Medien wird spekuliert. Wir haben die wichtigsten Gerüchte für Sie zusammen gefasst.

1. Biden ist schon längere Zeit tot

Unwahrscheinlich: Angeblich sollen diverse Doubles einspringen und so vertuschen, dass Biden längst tot bzw. nicht mehr einsetzbar ist. Dagegen sprechen die Bilder vom G7-Gipfel und seine verpatzten Reden beim Nato-Gipfel. Welches Double leistet sich den Patzer, Selensky als Putin vorzustellen? Außerdem ist Biden am Dienstag offiziell ins Weiße Haus zurückgekehrt.

2. Die Übernahme von Kamala Harris war ein Putsch

Nicht unwahrscheinlich: Trump wird am 13. Juli um ein Haar ermordet. Allen wird klar, dass er nun noch schwerer zu schlagen ist. Nancy Pelosi, Chuck Schumer und Hakeem Jeffries verstärken seither den Druck, um Biden aus dem Amt zu drängen. Es wimmelt plötzlich nur so von Leaks. Medien, die den Präsidenten bis dahin als „glasklar“ feierten, stellen ihn nun als senil dar. Die Washington Post berichtet, Obama sei mit Bidens Wahlchancen nicht zufrieden. Zuvor hat er mit George Clooney bereits dessen Offenen Brief in der Times abgesprochen. Trotzdem will Biden weiter kandidieren. Pelosi startet die Operation: „Holt Joe raus, auf die harte Tour.“

Freitag telefoniert Harris mit allen wichtigen Geldgebern. Samstag werden Bidens Berater Ricchetti und Donilon zu Biden gerufen und entwerfen einen Brief, um den Rücktritt von der Kandidatur zu erklären. Auf X wird am Sonntag ein Schreiben mit fragwürdiger digitaler Signatur und ohne offiziellen Briefkopf veröffentlicht. Wenige Minuten später ein zweiter Tweet mit dem Biden erklärt, Kamala Harris zu unterstützen. 20 Minuten später fordert Bidens X-Account auf, für Kamala zu spenden. Die Spendenseite der Kampagne ist zu der Zeit bereits auf Kamala umgeschrieben. In 24 Stunden schafft sie es 81 Millionen Dollar aufzutreiben. 81 MILLIONEN Dollar.

Das Personal des Weißen Hauses ist überrumpelt. Der Stabschef informiert das Kabinett und übernimmt die Kommunikation. Sehr schnell beginnen die Unterstützungskampagnen: Hillary, Bill, Newsom. Unisono heißt es „Joe Biden war einer der bedeutendsten Präsidenten Amerikas …“.

Die eher unwichtigen Familienmitglieder Frank und Valerie Biden gehen vor die Kameras und sagen, dass „die Gesundheit ein wichtiger Faktor für Joes Entscheidung war“.

Kamala Harris wird von allen wichtigen Leadern der Democrats unterstützt und erhält in wenigen Tagen die erforderlichen Delegiertenstimmen, um Präsidentschaftskandidatin zu werden.

Joe Biden taucht in dieser Zeit nicht ein Mal in der Öffentlichkeit auf. Das klingt schon schwer nach einem generalstabsmäßigen Putsch.

3. Joe Biden hatte kein Covid sondern einen Schlaganfall

Offiziell wurde Joe Bidens Reise letzte Woche aufgrund von COVID unterbrochen. Laut verschiedener Quellen gab es aber an Bord der Air Force One einen schweren medizinischen Vorfall. Der US-Geheimdienst hatte die Polizei in Las Vegas bereits informiert, dass es eine Notsituation mit Joe Biden gebe und angewiesen, die notwendigen Straßen zu sperren, damit der POTUS sofort ins University Medical Krankenhaus transportiert werden könne. Sofort wurde mit der Sperrung begonnen. Dann kam plötzlich ein Stand-Down-Auftrag und der US Secret Service informierte die Vegas Polizei, dass der POTUS ins Johns Hopkins Hospital geflogen wird. Laut Gerüchteküche innerhalb der Polizei lag Joe Biden im Sterben. Für dieses Gerücht spricht, dass ein einfacher positiver Covid-19-Test keine so drastische, massive Reaktion gerechtfertigt hätte.

— Jennifer Van Laar (@jenvanlaar) July 23, 2024

Jordan Schachtel schreibt, dass Joe Biden während seines Aufenthalts in Las Vegas tatsächlich einen medizinischen Notfall hatte. „Beamte, die für den Präsidenten arbeiten, beschreiben diesen Mittwoch von Anfang an als chaotisch. Präsident Biden war schon vor dem Vorfall weit hinter dem Zeitplan zurückgeblieben. Mehrere Quellen sagten, die Dinge seien drunter und drüber gegangen, nachdem er in einem lokalen mexikanischen Restaurant namens Lindo Michoacan war, wo er seine Runde machte, Hände schüttelte und Spender begrüßte.

Dann plötzlich, als er seine Ansprache halten sollte, brach die Hölle los. Mehrere Polizeibeamte, die an diesem Tag Dienst hatten, wurden über Funk darüber informiert, dass der Präsident mit einem nicht näher bezeichneten medizinischen Notfall zu kämpfen hatte. Es handelte sich keineswegs um einen Schnupfen, sondern die Nachricht wurde über verschlüsselte Polizeifunkwellen verbreitet, als ob so etwas wie ein Großbrand ausgebrochen wäre. Unseren Quellen zufolge waren es Hunderte von Beamten und Angestellte der Las Vegas Metropolitan Police, die die Übertragungen live mitverfolgten. Die Berichte machten deutlich, dass es sich um viel mehr als nur eine Planänderung handelte, denn sie setzte einen Großteil ihres im Einsatz befindlichen Notfallapparats in Gang. Die für die Koordination mit den Einsatzkräften des Präsidenten zuständigen Funkdienstmitarbeiter forderten eine sofortige Verstärkung der Polizeikräfte in dem Gebiet an, um sowohl die Umgebung zu sichern als auch die Bewegungen des Präsidenten zu beschleunigen.

Für eine einfache COVID Infektion wird niemand einen derartigen Notfallplan ausrufen. Auch seine Krankengeschichte spricht für etwas Schlimmeres. Wir erinnern uns, dass er Ende der 80er zwei Aneurysmen hatte. Sollte es tatsächlich Biden sein, der hier ins Auto getragen wird, ist die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls hoch.

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