Tichys Einblick
Erschütternde Doku im ZDF

Nigerianische Mafia in Deutschland: Migration von Frauen in die Zwangsprostitution

Das ZDF bringt eine sehr sehenswerte Dokumentation über nigerianische Mafia-Organisationen, die afrikanische Frauen in Flüchtlingsbooten nach Europa und Deutschland schleust, um sie in Europa zur Prostitution zu zwingen.

Screenprint: ZDF/zdfinfo

TE hatte bereits Anfang November 2020 u.a. nach einem geleakten Behördenbrief darauf hingewiesen, dass sich unter den wenigen Frauen unter den Illegalen, die nach Deutschland kommen, solche befinden, die als  Zwangsprostituierte nach Deutschland gebracht werden. Damals stützten wir uns auch auf Aussagen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), die ein dramatisches wie düsteres Bild dieser Zwangsprostitution gemalt hatten.

Der Deutschlandfunk hatte schon Ende 2019 einen Hinweis gegeben: Seit 2015 sollen mehr als 15.000 nigerianische Frauen – viele Minderjährige darunter – zum Sex gegen Geld nach Europa gekommen sein. Zur Prostitution Gezwungene, die auch deshalb von nigerianischen Zuhälterbanden so brutal ausgebeutet werden können, weil europäische und deutsche Männer diese Dienstleistung wünschen und bezahlen.

Vom Rettungsboot ins Bordell
Von der sogenannten Seenotrettung direkt in die Zwangsprostitution
ZDFdoku hat sich jetzt unter dem Titel „Die Schwarze Axt – Nigerias Mafia in Deutschland“ in einer 45-minütigen Reportage ebenfalls der Schicksale angenommen. Als Aufmachertext dazu: „Die nigerianische Mafia hat sich mittlerweile auch in Deutschland festgesetzt. Sie schleusen junge Frauen in Flüchtlingsbooten nach Europa und zwingen sie, dort als Prostituierte ihre Schulden abzuarbeiten.“ Diese Mafia schleust Frauen in Flüchtlingsbooten nach Europa und Deutschland. Die Nichtregierungsorganisationen haben damit schon das nächste große Problem, das ihren als Humanismus verkauften Aktivismus einer angeblichen Seenotrettung torpedieren könnte.

Hierbei geht es auch längst nicht mehr um Mutmaßungen. Nach einem Bericht des Bundesnachrichtendienstes (BND) breiten sich „Mafia-ähnliche Gruppierungen aus Nigeria in Deutschland aus“. Menschenhandel und Zwangsprostitution sind die wesentlichen Vorwürfe. Der BND weiß, dass diese Kriminellen über ein Reich herrschen „von der Küste Nigerias bis zur Nordsee.“ Jedenfalls kommt die stärkste mafiose Gruppe aus dem Süden Nigerias und nennt sich „Black Axe“, „schwarze Axt“. Die Reportage fragt nach den Hintermännern. Und wie es gelingen konnte, in wenigen Jahren ein Netzwerk mit Millionengewinnen aufzubauen. Experten schätzen die Einnahmen alleine aus dem Menschenhandel der fünfzig bekannten nigerianischen Banden auf über eine halbe Milliarde Euro.

Die Orte der Prostitution in Deutschland offenbaren es unübersehbar: Seit einigen Jahren sind dort vermehrt schwarze Frauen tätig, einige auch offiziell unter der Augen der Behörden. Allerdings haben die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung viele von ihnen noch tiefer in die illegale Prostitution gezwungen, wo ihnen der geringste Schutz wenigstens in hygienischen Belangen verwehrt wird, den offizielle, in Deutschland legale Bordelle ihnen bisher immerhin noch ein Waschbecken, Heizung, Kondome usw. geboten haben.

In der ZDF-Reportage staunt die deutsche Polizei über die Professionaliät der Menschenhändler. Die italienischen Mafia-Experten wissen im Interview längst um die kriminelle Energie der Nigerianer, denn die Afrikaner sind schon seit den 1980er Jahren in Italien aktiv und kooperieren hier mit der italienischen Mafia.

Auch Drogenhandel ist fester Bestandteil der kriminellen Machenschaften bei den Nigerianern. Der Mafiafahnder zeigt dem deutschen Fernsehteam italienische Ortschaften, welche unter dem Einfluß der afrikanischen Mafia vollkommen verwahrlost sind und zu Geisterstädten wurden. Hier haben die Afrikaner ihre Hochburgen für Menschenhandel aufgebaut.

Die Opfer der Zwangsprostitution, die es in die wenigen gesicherten Schutzheime geschafft haben, berichten von hohen fünfstelligen Eurobeträgen, die sie an die „Madams“ – weibliche Zuhälterinnen – für die Überfahrt abbezahlen müssen. Hinzu kommen massive Androhungen von Gewalt gegen die Familien in der Heimat. Die Madams versichern sich der Unterstützung sogenannter Bruderschaften wie der erwähnten „Schwarzen Axt“, welche unwillige Mädchen gefügig machen u.a. durch Gruppenvergewaltigungen. Über ganz Europa seien diese brutalen Gangs verteilt, erzählt eine Betroffene dem Filmteam. Verschwundene oder untergetauchte Frauen werden innerhalb dieser vernetzten Gruppe zur Jagd freigegeben. Untertauchen ist für die Frauen allerdings schwer möglich.

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Schwer auszuhalten ist die Reportage da, wo ein ehemaliges Gang-Mitglied davon berichtet, dass Drogenkuriere sogar aufgeschnitten wurden, jene nämlich, bei denen die verschluckten Drogenpäckchen nicht schnell genug wieder zum Vorschein kamen. Die menschlichen Überreste wurden in Einzelteilen verstreut und in den verlassenen düsteren italienischen Ortschaften einfach unter der Erde entsorgt. Eine komplette Leiche wäre leicht zu finden, berichtet der Mafia-Aussteiger, also würde man sich der Ermordeten eben stückchenweise entledigen. Einige dieser Mörder sollen sich mittlerweile in Deutschland aufhalten.

Der in der Reportage gezeigte ruinierte Ort könnte als Fanal gelten für zukünftige Entwicklungen in ganz Europa und vornehmlich auch in Deutschland. Erst verändert sich das Sozialleben, dann bricht das herkömmliche Kulturleben vollkommen zusammen. Erst vor fünf Jahren bekam das Bundeskriminalamt nach Auskunft eines ihrer Beamten die ersten Hinweise auf eine Betätigung der Bruderschaften im süddeutschen Raum, also zeitlich mit Beginn der Massenzuwanderung. Auch heute, fünf Jahre später, stände man aber noch am Anfang der Ermittlungen hinsichtlich des gesamten Netzwerkes.

Ein nigerianischer Dolmetscher weiß von Gerichtsprozessen wegen Menschenhandel vorwiegend im Ruhrgebiet. Eine Frau aus Nigeria, die er dem Fernsehteam vorstellt, wurde bereits in Libyen zur Prostitution gezwungen und später über das Mittelmeer nach Deutschland, dort ins Ruhrgebiet gebracht. Ein weiterer Kontaktmann des ZDF hat Chatprotokolle geleakt, die darauf hinweisen, dass das Netzwerk über Malaysia bis nach Kanada reicht. Eine Erkenntnis der Dokumentation: Die Frauen werden nicht nur auf Flüchtlingsbooten, auch denen der NGOs, über das Mittelmeer gebracht, es geht auch mit regulären Flugtickets durch ganz Europa, die Polizei fand einmal Hunderte dieser Tickets.

Ein weiterer Informant des ZDF-Teams weiß um einen naturreligiösen Hintergrund der Mafiagruppen und um eine Art hierarchischer Priesterschaft. Der Informat fürchtet, die deutschen Behörden würden den Umfang der kriminellen Machenschaften unterschätzen.

Ende 2019 allerdings wurde einmal ein solches Netzwerk in Bochum aufgedeckt und eine Reihe von Nigerianern zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Bochumer Ermittler bekamen hier erstmal einen Einblick in das ganze Ausmaß des Menschenhandels. Alleine im Bereich Bochum wurden so zwanzig nigerianische Zwangsprostituierte bekannt: Erschütternd ist der Bericht des Ermittlers auch, weil er klarmacht, wie schwer es war, überhaupt erst die Polizeiführung davon zu überzeugen, dass man etwas gegen diese Form der Schwerkriminalität erreichen könnte. Das Netzwerk, welches das Bochumer Team dann aufdecken konnte, reichte über Italien bis nach Nigeria zurück.

Die Mädchen brauchen bis zu sechs Monate um überhaupt von Nigeria aus in Deutschland anzukommen. Die Reise ist dabei oft von Angst, Gewalt, Vergewaltigung und Hunger bestimmt. Das ZDF-Team flog nach Lagos in Nigeria, um vor Ort zu recherchieren. Der polizeiliche Kontaktmann gibt dort weitere Hinweise auf das starke Netzwerk und in offengelegten Chats wird immer wieder die Vorwahl +49 für Deutschland sichtbar. Der Nigerianer weiß insbesondere um die guten Beziehungen der Menschenhändler bis hinauf ins politische Establishment von Nigeria. Oftmals wären die Kriminellen und dieses Establishment schwer auseinanderzuhalten.

Ein Aussteiger der Schwarzen Axt ist in Lagos bereit, über die Organisation zu sprechen. Diese sei Ende der 1970er Jahre eigentlich als Kampfgruppe gegen die damalige Diktatur gegründet worden, aber schon nach wenigen Jahren von Drogenschmugglern unterwandert. Heute soll die Organisation weltweit schon mehrere zehntausend Mitglieder haben. Ihr Erfolggeheimnis ist die hierarchische Struktur, die absolute Geheimhaltung und der strenge Gehorsam, so der Aussteiger. Und diese Gruppe würde nicht nur wegen des Geldes aktiv, es ginge vor allem auch um Macht und Einfluss.

Ein anderer Informant, der noch in der Bruderschaft aktiv ist, berichtet: Wenn ein Mädchen in Europa sich verweigert, trifft es ihre Verwandten zu Hause. Ein Anruf der Madam aus Europa würde genügen: „Wenn ein Mädchen stur ist, wird ihre Familie gefoltert. Das ist die Botschaft der Madam.“ Weiter berichtet der Gangster von perfekten Kontakten über die Libyenroute. Die gemeinsame Fahrt mit dem ZDF-Team geht dann bis tief hinein in die Villenviertel der Menschenhändler, Villen mitten in Lagos, gebaut auch aus den vielen Euros, welche deutsche Männer in deutschen Puffs an zwangsprostituierte Mädchen aus Nigeria bezahlen. Ermöglicht auch dadurch, dass viele dieser Mädchen zweifellos auch über die so genannten Seenotrettungsschiffe der Nichtregierungsorganisationen nach Europa und Deutschland kommen.

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