Tichys Einblick
Medien machen mit

Umfrage verschleiert sexuelle Gewalt von Migranten gegen Mädchen und Frauen

Eine Umfrage beziehungsweise ein Medienbericht darüber spült die Aussagen von Frauen und Mädchen aus einer Umfrage über sexuelle Gewalt und Bedrohungen weich. Vor allem bleiben die vorliegenden statistischen Daten unerwähnt.

Getty Images

Ohne Umschweife: Wer die Gefahr nicht benennt, wer sogar wissentlich Fakten verschweigt, wer eine andere als die wichtigsten Tätergruppen in den Fokus seiner Berichterstattung über sexuelle Übergriffe, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung stellt, der macht sich mitschuldig. Wer aus einer falschen politischen Korrektheit oder aus Angst oder gar Gewinnsucht heraus verschweigt, anstatt zu warnen, trägt zur Gefahr für Frauen bei. Wer in Politik und Medien glaubt, er begehe damit ein Kavaliersdelikt, der irrt sich gewaltig.

Machen wir es konkret an einem Artikel in der Welt fest, der in seiner Überschrift befindet, „Mädchen und Frauen fühlen sich in deutschen Großstädten zunehmend unsicher“. Fühlen sie sich unsicher oder sind sie zu Recht verunsichert angesichts zunehmender sexueller Gewaltdelikte gegen Frauen? Warum heißt es hier auf der Basis von Fakten (wir kommen gleich dazu) nicht journalistisch konkret: „Mädchen und Frauen sind in deutschen Großstädten zunehmend gefährdeter“?

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Der Artikel stützt sich auf eine Umfrage, welche die Gefühlslage der Frauen in Berlin, Hamburg, Köln und München abgefragt hat. Gefragt hatte das Kinderhilfswerk Plan. Das Ergebnis der Umfrage ist erschreckend. Die NGO Plan erläutert: „Unsere Befragung hat deutlich gemacht, dass Mädchen und junge Frauen auch in deutschen Großstädten täglich sexuell belästigt, verfolgt, bedroht und beleidigt werden.“ Sicher eine wichtige Befragung, tatsächliche und potentiellen Opfer zu Wort kommen zu lassen.

Aber doch ein Umweg, denn es wäre auch in der Gegenüberstellung aus Gefühlslage und Fakten der aussagekräftigere Weg, einfach die Kriminalitätsstatistik zu Wort kommen zu lassen, die – so man sie lesen kann – auch ohne Befragung etwas über die Gefahrenlage für Frauen hätte aussagen können. Und wenn die NGO Plan das nicht macht; die Welt hätte es hier fast zwingend tun müssen, wollte aber offensichtlich nicht.

Auch weitere Medien gehen übrigens so vor und nicht erst heute. Aktuell macht ein Video der Süddeutschen Zeitung die Runde, in dem sich ein Redakteur fast schon verzweifelt bemüht, die nicht mehr zu leugnende überproportionale Kriminalität von Deutschen mit Migrationshintergrund, von Migranten und illegalen Zuwanderern zu relativieren. Es ist ein Graus zu sehen und zu hören, wozu Journalisten heute in der Lage sind, so sie sich in einer Haltung gut aufgehoben fühlen und sich darin komfortabel eingerichtet haben.

Plan stellt zwar ganz richtig fest, dass Frauen und Mädchen heute das Recht verwehrt werde, „sich sicher und frei in ihrer Stadt zu bewegen“, aber sowohl die NGO wie die Zeitung(en) verschwiegen die Gründe dafür. Wer aber will, der kann recherchieren. Alle Zahlen liegen vor. Es mag zeitaufwendiger sein, aber auch die Umfrage der NGO Plan kann über die Pressemitteilung hinaus gelesen und einmal eigenständig analysiert werden. Auch hier fällt auf: Viele Medien bedienen sich der Einfachheit halber in der Pressemitteilung samt bequemer Interpretation der NGO.

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Plan stellt fest, dass die schlechte Situation für Frauen und Mädchen im Prinzip in Delhi, Kampala und Lima (dort wurden bereits ähnliche Umfragen gemacht) dieselbe sei wie in Berlin, Hamburg und München. Alleine das ist eine in vielerlei Hinsicht skandalöse Feststellung. Für alle Städte gilt laut Plan: „Frauen können sich im öffentliche Raum nicht sicher und angstfrei bewegen.“

Denn wer feststellt, dass das Sicherheitsgefühl in deutschen Großstädten mittlerweile für Frauen und Mädchen auf dem Niveau von Delhi angekommen ist, und dann nicht vehement genug dort nachhakt, wo es der Willkommenskultur abträglich sein könnte, der macht sich mitschuldig am Schicksal der Mädchen und Frauen, ob nun NGO oder Medien. Der Zusammenbruch der Sicherheitsarchitektur wird diagnostiziert anhand von Opferbefragungen, aber die Kriminalstatistik (wir kommen gleich dazu) mit ihren unbestechlichen Zahlen wird nicht angefasst bzw. mit politischen korrekten spitzen Fingern zur Seite gelegt.

In keinster Weise mehr nachvollziehbar in seiner tatsächlich fehlenden Würdigung der akuten Bedrohungslage, in der sich Frauen und Mädchen befinden, ist der erbärmlich anzusehende Spagat, den die NGO und die nachplappernden Medien über kriminellen Zuwanderern machen. So werden dann die Aussagen der Frauen und Mädchen in der Umfrage weichgespült, übrigens analog zur Berichterstattung der Fälle in den Medien, die Herkunft der Täter nur noch in seltenen Fällen nennen und zwar, wenn diese flüchtig oder eben interpretationsfrei hellhäutig und Deutsche sind.

Noch bedenklicher: In der Umfrage wurden auch Antworten gelöscht, die als Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen des Befragungstools gewertet wurden. Solche Antworten flossen nicht mehr mit in die Bewertung ein. Nicht öffentlich bekannt ist, welche Aussagen gelöscht, beziehungsweise von Frauen deshalb gar nicht erst getätigt wurden. Ein Blick in die Nutzungsbedingungen ist da aber quasi selbsterklärend, so dort rassistische und diskriminierende, verleumderische usw. Beiträge gelöscht werden und die Benennung von beispielsweise „südländischen“ Typen vor denen man sich fürchtet oder von denen man sexuell belästigt oder schlimmeres wurde, ggf. unterbleiben muss, bzw. gelöscht oder/und also nicht mehr erwähnt wird. Dann kommt folgende krude wie kryptische Aussage zustande in der Umfrageauswertung durch die NGO Plan:

„Als häufigste Ursache für ein allgemein ungutes Gefühl an bestimmten Orten in der Stadt nannten die Teilnehmerinnen die Anwesenheit von bestimmten Personengruppen – beispielsweise im Zusammenhang mit öffentlichem Drogen- und Alkoholkonsum sowie scheinbar daraus resultierenden unangenehmen Blicken oder unangemessenen Kommentaren.“

Wer so etwas so schwammig und im Storchengang durch den Sumpf zusammenfasst, sollte eigentlich wissen, was er den Frauen und Mädchen damit antut. Also auch jenen, deren konkrete Beiträge gelöscht wurden. Die Rede ist dann nur noch von „suspekten Personen“ – aber man mag es aufschreiben, wie man mag, die Sicherheit für die Frauen und Mädchen wird davon nicht besser, im Gegenteil: Wer das Problem kennt, aber nicht benennt, kann es auch nicht mehr lösen.

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Festzustellen ist allerdings – und wir nehmen hier einmal die dankenswerterweise vergleichsweise besonders ausführliche Kriminalstatistik 2019 aus Bayern: Ein überproportional hoher Anteil der Straftaten auch in Bayern wird von Ausländern begangen. Das heißt, über 35 Prozent der Straftäter dort sind Ausländer (Deutsche mit Migrationshintergrund also nicht mitgezählt). Und als Bezugsgröße: 2019 lag dieser Anteil bei rund 12,5 Prozent.

Nehmen wir die Statistik der Straftaten gegen das Leben, stehen in Bayern 214 nichtdeutschen Tatverdächtigen 383 Deutsche gegenüber (einschließlich solcher mit Migrationshintergrund). Von den 214 Nichtdeutschen (35,8 Prozent) sind 78 Zuwanderer.

Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind 30,6 Prozent nichtdeutsche Täter. Bei Körperverletzungen sind 36,7 Prozent nichtdeutsche Täter. Bei Gewaltkriminalität 44,4 Prozent nichtdeutsche Täter und beispielsweise bei Raub/räuberische Erpressung sind 46,2 Prozent der Täter nichtdeutscher Herkunft. Bei rund 12,5 Prozent an der Bevölkerung; mithin sind sie drei bis vier mal häufiger Täter in diesen besonders problematischen Fällen.

Interessant hier schon in den vorhergehenden Statistiken: Auch wenn der Anteil tatverdächtiger Zuwanderer einmal sinkt, ist der Anteil bei bestimmten Delikten nicht selten eklatant deutlich angestiegen. Auch ist ein allgemeiner Rückgang beispielsweise 2018 nur deshalb bemerkbar geworden, weil etwa ausländerrechtliche Verstöße zurückgegangen sind. Nicht aber beispielsweise sexuelle Belästigungen – im Gegenteil und das übrigens trotz vielfacher medialer Bemühungen, Fakten zu vernebeln oder gar mit dem jungen Alter zu erklären und nicht mit der viel aussagekräftigeren kriminell-kulturellen Ursachenforschung.

Zurück zum Welt-Artikel. Der erzählt auch etwas über vorgeschlagene Maßnahmen gegen die so undeutlich ergründeten Übergriffe gegen Frauen und Mädchen: Städtebauliche Maßnahmen sollen helfen und Rollenbilder verändert werden. Solche „Rollenbilder, die Jungen und Männern immer noch suggerieren, dass es völlig in Ordnung sei, Frauen zu belästigen.“ Ja, da mag Plan-Chefin Maike Röttger sogar recht haben, mit dem, was die Welt und andere Medien da widerspruchslos übernehmen. Recht, wenn sie sich hier einmal explizit auf Jungen und Männern aus patriarchalen arabisch-muslimischen Familien und Großfamilien kommend konzentriert hätte.

Nebenbei bemerkt: Hier werden auch unsere nicht hoch genug zu bewertenden freiheitlichen westlichen Werte auf eine Weise relativiert bzw. gar negiert, dass alle Alarmsirenen angehen müssten. Aber da klingelt offenbar nichts, auch wenn für immer mehr Frauen wohl das letzte Stündlein in Sachen unbeschwerten westlichen Lebensgefühls in Freiheit und Sicherheit geschlagen hat.

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