Wie macht man das, wenn man einer der großen Befürworter der Massenzuwanderung ist, wenn man dazu in wenigen Jahren eine Studie nach der anderen beauftragt hat, die alle irgendwie belegen sollen, wie wunderbar diese massenhafte illegale Zuwanderung für Deutschland und Europa ist und wenn die Ergebnisse solcher Umfragen sich dann nicht einmal mehr durch die gewohnt manipulative Befragungsform in die gewünschte Richtung drehen lassen?
Wir reden hier von der Bertelsmann Stiftung, neben weiteren Nichtregierungsorganisationen wie der Antonio Amadeu Stiftung, einer der aktivsten Player, wenn es darum geht, die Massenzuwanderungspolitik der Bundesregierung ab 2015 mit einer Kiste voll tendenziöser wie fragwürdiger Studien und den dazugehörigen skandalösen Interpretationen positiv darzustellen.
Das neueste Machwerk aus dem Hause Bertelsmann zu diesem Thema umfaßt 50 Seiten und heißt „Willkommenskultur zwischen Skepsis und Pragmatik“. Untertitel: „Deutschland nach der „Fluchtkrise“. Fluchtkrise? Nennt man so mittlerweile die großteils illegale Massenzuwanderung Hunderttausender inklusive der Kapitulation der deutschen Sicherheitsarchitektur nach 2015?
Nun ist die Bertelsmann Stiftung hier erneut nicht der Studienmacher, man hat nur die Gelder dafür zur Verfügung gestellt und andere machen lassen, um anschließend die Ergebnisse der beauftragten Studie so zu interpretieren, dass am Ende herauskommt, was man sich politisch wünscht. Basis dieser Verdrehung ist eine Befragung von 2.024 Deutschen der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren, durchgeführt von Kantar-Emnid im April 2019.
Kann man so lesen, muss man aber nicht. Man kann auch feststellen, dass die überwiegende Zahl der Deutschen verstanden hat, dass Zuwanderung von kulturfremden, in einigen neuralgischen Bereichen überproportional kriminellen, muslimischen jungen Männern ein großes Problem für den sozialen Frieden im Land bedeutet. Unbestritten verjüngt das natürlich auch die Gesellschaft. Das ist eine Milchmädchenrechnung, die man aber deshalb nicht zwanghaft positiv interpretieren muss.
Und im Detail offenbart sich dann auch, wie genau sich die Deutschen mittlerweile mit dem Thema Massenzuwanderung befasst haben, wie interessiert die Entwicklung hier beobachtet und mit dem veränderten Zustand der eigenen Lebenswelt verglichen wird. Das Fazit fällt mehr als deutlich aus:
„Viele Menschen verbinden mit Zuwanderung vor allem Negatives. Eine Mehrheit (63 Prozent) findet, dass zu viele Migranten die deutschen Wertvorstellungen nicht übernehmen. Und etwa ebenso viele (64 Prozent) befürchten als Folge von Zuwanderung Probleme an den Schulen und Wohnungsnot in Ballungsräumen (60 Prozent). 69 Prozent befürchten Konflikte zwischen Einwanderern und Einheimischen.“
Die Bertelsmann Stiftung weiß das natürlich auch, spätestens seit das beauftragte Institut seine Befragungen abgeliefert hat. Waren die Fragen falsch? Das mag man sich intern gefragt haben. Jedenfalls ist die Irritation der Stiftungs-Autoren via Interpretation der Ergebnisse entsprechend groß, wenn dort bejammert wird, dass der „Kontrollverlust“ und die Rede von „erreichten Belastungsgrenzen“ die Menschen in ihrer Haltung wohl mehr beeinflusst hätte, als die „möglicherweise aus dem Blick geratene Willkommenskultur“, als die vergessene „Grundhaltung der Offenheit und Akzeptanz gegenüber Migranten auf individueller, organisatorischer und gesamtgesellschaftlicher Ebene.“
Kantar Emnid hatte schon in den Jahren 2012, 2015 und 2017 im Auftrag Fragen zur Willkommenskultur an tausende Deutsche gestellt. Die Bemühungen der Stiftung sind also schon älter, als das jetzt der so genannten Willkommenskultur eine so eindeutige Absage erteilende Urteil der Befragung von Anfang 2019.
Wer sich die Zeit nehmen mag, sollte unbedingt einmal das 50 Seiten lange Original der Studie lesen: Die ins Peinliche gehende Hilflosigkeit der Interpretationen der vom Institut an die Stiftung gelieferten Umfrageergebnisse war nie so deutlich, wie hier. Da ist beispielsweise davon die Rede, dass die Analysen der Umfragen auch „indirekt zeigen, wie kontextbedingt Meinungen zu Einwanderungsthemen sind.“
Tapfer wird auch hier weiter von „Geflüchteten“ und „Flüchtlingen“ gesprochen, wo schon medial die Front derer bröckelt, die weiter auf dieser Bezeichnung für hunderttausende zu großen Teilen illegal eingewanderter Wirtschaftsflüchtlinge bestehen.
Die negativen Urteile der Deutschen zur Massenzuwanderung aus der Befragung sind tatsächlich vernichtend, wenn es da inmitten dieses Analyse- und Interpretationswust unmissverständlich heißt:
71 Prozent der Befragten meinen: „Zuwanderung für zu zusätzlichen Belastungen für den Sozialstaat.“
69 Prozent finden: „Zuwanderung führt zu Konflikten zwischen den Einheimischen und den Einwanderern.“
64 Prozent sagen aus: „Zuwanderung führt zu Problemen in den Schulen.“
60 Prozent finden: „Zuwanderung führt zu Wohnungsnot in den Ballungsräumen.“
63 Prozent der Befragten meinen: „Zu viele Einwanderer übernehmen die deutschen Wertevorstellungen nicht.“
Immerhin noch 52 Prozent trauen sich festzustellen: „Insgesamt findet zu viel Einwanderung nach Deutschland statt.“
Übrigens finden – auch das wurde abgefragt – 61 Prozent nicht, dass Einwanderer härter arbeiten würden als Deutsche.
Nun mag man das alles wahrhaftig empfinden, aber wer würde hier nicht mit dem Kopf schütteln, wenn jemand das Gegenteil behauptet? Wer würde beispielsweise ernsthaft in Abrede stellen wollen, dass mehr Zuwanderung bzw. illegale Zuwanderung die Sozialsysteme belastet, wenn die überwiegende Zahl der so nach Deutschland gelangten Menschen Milliarden Euro an Kosten verursachen, wenn der Staat hier rundum allimentiert und zudem noch den Familiennachzug organisiert?
Interessant auch, wie geradezu perfide dieses Papier der Stiftung die Haltung der Deutschen gegenüber Migranten der Massenzuwanderung und gegenüber qualifizierten zugewanderten Fachkräften vermischt. Die Autoren attestieren beispielsweise: „Die Befragten nehmen also Unterschiede in der Offenheit für Einwanderer auf der einen Seite und Geflüchteten auf der anderen Seite wahr.“
Tatsächlich? Ist das Problem hier nicht ein ganz anderes, wenn eben diese Unterschiede auf fahrlässige Art und Weise vermischt und aus jedem illegalen Zuwanderer ab 2015 noch ein qualifizierter Facharbeiter gemacht wurde und beispielsweise die Bertelsmann Stiftung ein gewichtiger Akteur war und noch ist, wenn es darum geht, Qualifikationen auf niederem Niveau neu zu definieren und im Zusammenarbeit mit beispielsweise der Arbeitsagentur Systeme zu installieren, die das duale Ausbildungssystem der Bundesrepublik untergraben?
Tatsächlich ist die Stiftung wesentlicher Akteur, wen es darum geht, mittels solcher fragwürdiger Projekten wie „BKE – Berufliche Kompetenzen erkennen“ noch den kleinsten Fitzel Kompetenz bei Migranten zu etwas aufzubauschen, was es nicht ist, nie war und nie sein wird: eine fachliche Qualifikation nach deutschem Maßstab.
76 Prozent der Befragten finden, die Zuwanderer müssen sich der deutschen Kultur anpassen.
85 Prozent finden übrigens auch, Zuwanderer müssten „Arbeit haben“. Nun ist das wahrscheinlich ein ähnlich frommer Wunsch, wie es beispielsweise der Satz wäre: Zuwanderer müssten jeder eine Millionen Euro mitbringen.
Und dann finden die Befragten auch in großer Mehrheit, dass Sprachkenntnisse wichtig sind und Sprachkurse. Aber was sagt das aus über eine Haltung zur Willkommenskultur? Nichts. Ebenso kann man natürlich Strategien zur Bekämpfung des Fachkräftemangels hinsichtlich der Zuwanderung aus dem außereuropäischen Auslandes abfragen, man kann sich aber auch weiter die Frage stellen, warum der Fachkräftezuzug innerhalb Europas so schleppend funktioniert, wo doch die Kompetenzen hier deutlichst kompatibler wären.
Unter Punkt 2.4 heißt es dann noch: „Belastungsgrenzen bei der Aufnahme weiterer Geflüchteter werden weniger stark empfunden.“ Was für eine Aussage ist das? Wie unsauber kann man noch agieren in so einer Studie, wenn hier zum einen erneut von „Geflüchteten“ die Rede ist und zum anderen an irgendeine Empfindung appelliert wird?
Aber die Stiftung hat natürlich noch einen Ausweg gefunden aus dem Dschungel der so falschen (bzw. der Willkommenskultur gegenüber kritischen) Antworten der befragten Deutschen, wenn man feststellt, dass die U-30-Generation etwas weniger kritisch geantwortet hat um hier sogleich die mutige These aufzustellen: „In der jüngeren Generation sind persönliche Kontakte zwischen Migranten und Nicht-Migranten (gemeint sind hier wohl Deutsche) Alltag.“
Und was sagt das nun? Wenig. Denn dazu müssten wir erst einmal wissen, wie dieser Alltag tatsächlich aussieht und was das dann mit Fragen zum Fachkräftemangel zu tun hat, die direkt damit verknüpft werden.
Was für ein Dickicht, wenn dann folgendes Resultat das Ergebnis ist: 67 Prozent der über 30-Jährigen finden: „Zu viele Einwanderer übernehmen die hiesigen Wertvorstellungen nicht.“ Von den unter 30-Jährigen finden das 49 Prozent.
Ersparen wir uns zuletzt noch den Versuch der Bertelsmann Stiftung, einen Vergleich zu ziehen, zwischen der Haltung der Deutschen und der Kanadier, wenn eine ähnliche Befragung dort mit der hiesigen verglichen wird. Vertrauen wir hier ausnahmsweise dem ersten Blick der Bertelsmann Stiftung, wenn diese schreibt: „Die Einstellung der Bevölkerung zu Migration in Kanada und Deutschland zu vergleichen, scheint auf den ersten Blick völlig abwegig zu sein.“
Das Fazit der Bertelsmann Stiftung gerät dann so unfreiwillig komisch, wie abwegig wie geradezu tollkühn, wenn es da abschließend heißt:
„Trotz Ambivalenz hat Deutschland eine robuste Willkommenskultur und eine aufgeschlossene Jugend.“
Ein Satz, der es in sich hat, wenn wir die Zuschreibung „robust“ einmal auf das Verhalten einer bestimmten Klientel aus der Gruppe Zuwanderer übertragen und beispielsweise mit der Kriminalitätsstatistik in bestimmten Bereichen vergleichen. Und was eine „aufgeschlossene Jugend“ angeht, muss das nicht näher analysiert werden, wenn der Fokus auf die Jugend Wesensmerkmal beider deutschen Diktaturen war, wenn es darum ging, eine unwillkommene Ideologie im Volk zu installieren.