„Das müssen sie dann schon die Bayern fragen, warum die das so ausführlich machen“, erklärt ein Pressesprecher des Brandenburgischen Innenministeriums auf die Frage, warum die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) des alten Bundeslandes um ein zehnfaches (fast 60 Seiten gegenüber einem halben dutzend) umfangreicher ist als die Brandenburgs, die dann auch nur als „Hand-Out“ bzw. Pressemitteilung daher kommt.
Wir fragen unseren Gesprächspartner aus Brandenburg weiter, warum wir aus seinem Hause nur die Interpretation von nicht veröffentlichten Daten und Statistiken bekommen und nicht die Daten und Statistiken selbst. Das wäre keine Interpretation, sondern eine „Bewertung“ werden wird aufgeklärt. Und die Bundesländer würden eben keine Statistik im Umfange der PKS für die gesamte Bundesrepublik herausgeben. Das ist nun allerdings gemessen an dem ebenfalls verfügbarem umfangreichen Papier aus Bayern nicht korrekt erzählt.
Wir fragen also im Bayrischen Staatsministerium des Inneren, warum sie denn so viel ausführlicher arbeiten als die rot-schwarz-grünen Kollegen aus Brandenburg.
Und während wir auf den geneigten Rückruf aus München warten, schweift der Blick zurück ins vergangene Jahr, als die PKS 2018 für die Bundesrepublik veröffentlicht wurde und es damals zunächst begeistert hieß und von den Medien so verbreitet wurde: Das Land sei so sicher wie seit 1992 nicht mehr.
Als mediale Spielverderber hatten wir uns allerdings nicht an die wenige Seiten starken euphorischen Pressemeldungen und Handreichungen gehalten und Statistik um Statistik durchgeschaut, denn so eine PKS besteht ja aus vielen einzelnen Statistiken.
Und siehe da: Der Teufel steckte im Detail, als sich mit zunehmender Informationstiefe herausstellte, dass zwar der blasse Wohlstandsdeutsche tatsächlich ein immer friedlicheres, rechtstreues Wesen geworden ist. Aber die wesentlichen Delikte wie einfache und schwere Körperverletzung, Sexualstraftaten und viele weitere Delikte – gemessen an ihrer Gesamtzahl – überproportional von Nichtdeutschen begangen.
Im März 2020 und bezogen auf die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2019 für Brandenburg und Bayern also der Eindruck, als befände man sich beim Blick auf die Schlagzeilen der Medien in einem Hamsterrad, wenn beispielsweise die Märkische Allgemeine titelt: „Niedrigste Kriminalität in Brandenburg seit 1990 – aber das Land hat ein Drogenproblem.“
Ja, das wohl auch, aber das ist bei Weitem noch nicht das einzige, wenn Übergiffe auf Polizisten drastisch zugenommen haben ebenso, wie es jeden Tag mindestens eine Vergewaltigung geben soll, die zur Anzeige kommt. Da wollte die Bild in Bayern wohl nicht hintenanstehen und titelte auf eine Weise, dass das Hamsterrad zu dampfen beginnt: „So wenige Verbrechen wie noch nie!“, kleinlaut angefügt: „Probleme bleiben jugendliche Täter“. Geht es noch genauer bitte?
Der bayrische Wermutstropfen seien Straftaten von Jugendlichen, die um 7,5 Prozent angestiegen seien auf 1.531 Straftaten nur für Nürnberg. Die Großstadt hat sogar ein eigenes Jugendkommissariat, dass sich um 71 jugendliche Intensivtäter kümmert, so die Bild-Zeitung. Alleine diese 71 Täter zusammengenommen hätten von Diebstahl über Raub und Drogendelikte bis zu Körperverletzung und Vergewaltigung 2.814 aktenkundige Straftaten begangen.
„Innenminister Hermann ist sehr zufrieden, Bayern hatte die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 40 Jahren.“ berichtet der Bayrische Rundfunk stolz.
Zunahmen gab es allerdings bei Straftaten beispielsweise gegen die sexuelle Selbstbestimmung.
Und der Bürger wird sich zu Recht fragen, wie das alles zusammenpasst, wenn die täglichen Nachrichten aus der Region eben auch das sind: ein Zustandsbericht einer insbesondere seit 2015 durch junge muslime Zuwanderer exorbitant angestiegenen Bedrohungslage.
Und die bayrische PKS (Polizeiliche Kriminalitätsstatistik) weist es dann auch ausführlich aus: Die Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger ist von 2010 auf 2020 von 65.395 auf 92.246 angestiegen. Der noch einmal erhebliche Anstieg ab 2015 ist bis heute fast konstant hoch geblieben. An der Stelle wäre also die Behauptung niedrigster Kriminalitätsbelastung geradezu absurd.
Und eine bayrische Zahl macht es dann noch einmal auf drastische Weise deutlich, wie sehr doch diese Beschönigungsversuche aus dem Hamsterrad ins Leere laufen müssen, wenn sich Medien über die politisch erwünschte Lesart einmal hinwegsetzen und über die Statistik beugen würden. Da heißt es nämlich schwarz auf weiß:
„Von den insgesamt 259.884 registrierten Tatverdächtigen (…) waren 167.638 Deutsche und 92.246 Nichtdeutsche.“ Dabei sind die so gerne als mildernder Umstand angeführten ausländerechtlichen Verstöße bereits abgezogen.
Wir stellen also fest: Ein überproportional hoher Anteil der Straftaten in Bayern wird von Ausländern begangen. Das heißt, über 35 Prozent der Straftäter in Bayern sind Ausländer (keine Deutschen mit Migrationshintergrund mitgezählt). Zum Vergleich: 2010 lag dieser Anteil gerade einmal bei etwas mehr als 22 Prozent.
Nehmen wir die Statistik der Straftaten gegen das Leben, stehen hier 214 nichtdeutsche Tatverdächtige 383 Deutschen gegenüber (einschließlich solcher mit Migrationshintergrund). Von den 214 Nichtdeutschen (35,8 Prozent) sind 78 Zuwanderer.
Bei Körperverletzungen sind es 36,7 Prozent nichtdeutsche Täter.
Bei Gewaltkriminalität 44,4 Prozent nichtdeutsche Täter.
Bei Rauschgiftkriminalität 31,7 Prozent nichtdeutsche Täter.
Bei Diebstahl 42,4 Prozent nichtdeutsche Täter.
Bei Wohungseinbruchdiebstahl 47,7 Prozent nichtdeutsche Täter.
Bei Raub/räuberische Erpressung 46,2 Prozent nichtdeutsche Täter.
Und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind 30,6 Prozent nichtdeutsche Täter.
Bei Straßenkriminalität sind 36,7 Prozent nichtdeutsche Täter.
Wer sich die explizit nur durch Zuwanderer (wird in der bayrischen PKS in der Gruppe der Ausländer extra ausgewiesen) begangene Straftaten von 2010 bis 2019 anschaut, der erkennt einen Anstieg von 5.635 auf 40.397 Straftäter. Wobei es hier eine leichte Verbesserung gegeben hat von 2018 auf 2019, deren Ursache der 56-seitigen PKS im Wesentlichen leider nicht zu entnehmen war. Es bleibt eine ganz erhebliche Steigerung, eine Verachtfachung der Straftäter aus der Gruppe der Zuwanderer innerhalb der noch viel größeren Gruppe der straffälligen Ausländer.
Nachtrag: Der Pressesprecher aus dem Bayrischen Staatsministerium des Inneren rief dann tatsächlich noch zurück, konnte oder wollte allerdings nichts dazu sagen, warum Bayern so fleißig war und Brandenburg keinen rechten Bock hatte. Für die „Gourmets unter den Statistikfans“ verwies er auf das für Bayern im Internet verfügbare umfangreiche komplette Tabellenwerk.
Danke also Bayern und Dank an den bayrischen Innenminister (und seine Polizeikräfte), dem wir nachsehen wollen, dass er sich hinter die Arbeit seiner vielgescholtenen Polizisten stellt – für die zugewanderte Kriminalität können die Beamten ja nichts.
Nachtrag 2: Der Pressesprecher aus dem brandenburgischen Innenministerium schickt uns einen Link. Unter dem finden sich allerdings nur die Statistiken bis 2018. Auf Nachfrage sagt er, er wisse nicht, wann die von 2019 zugänglich sei.