Manchmal will man sich das wirklich fragen, macht „Konfliktforscher“ Andreas Zick eigentlich alles ganz allein, wenn es darum geht, den Massenzuwanderungskurs der Bundesregierung zu bewerben, zu verkaufen, zu verteidigen? Sein neuster Coup ist eine neue Studie, gefördert von der Mercator-Stiftung, die man nun laut Süddeutscher Zeitung (das ist das Blatt aus dem Rechercheverbund mit den Zwangsgebühren finanzierten Öffentlich-rechtlichen WDR und NDR) so lesen soll: „Die meisten Deutschen wollen eine Willkommenskultur“.
Bevor wir zur Studie selbst kommen, bleiben wir noch kurz bei der Süddeutschen, die ihren Bericht bebildert hat mit zwei jungen Mädchen mit Kopftuch, die sich in einem sommerlich anmutenden Park irgendwo in Deutschland gegenseitig fotografieren, als wäre man auf Urlaub. Nett. Ungewohnt allenfalls: Von den Vätern, Brüdern und Ehemännern ist weit und breit niemand zu sehen. Auch sonst keine Gefahr im Verzug, der Park scheint also sicher. Das Intro der Zeitung dazu geht so: „Es bleibt aber eine starke Kluft bestehen zwischen denen, die offen sind, und denen, die Deutschland als Heimat nur Menschen zugestehen, die bereits hier sind.“
Aber was für ein Begriff von „Heimat“ soll das sein? Und wer soll hier wem was zugestehen, wenn Heimat selbstverständlich per nachgereichter Definition eine Beziehung zwischen Mensch und Raum beschreibt? Wir ahnen hier zwar noch, was gemeint ist, wenn die Autorin schon keine Ahnung mehr hat, aber es bleibt mühsam, wenn nicht nur der Begriff eines „offenen Heimatkonzeptes“ hier unkritisch übernommen wird, als hätte es die Debatten der letzten Jahre nicht gegeben, fast so, als ließe sich Heimat abgekoppelt von ihrer Heimatkultur denken. Nun macht es die Süddeutsche stellvertretend für die Haltung der Leitmedien seit der Massenzuwanderung ab 2015 vor, wenn sie im weiteren Verlauf des Artikels ihre Überschrift konterkariert und beinahe schon kleinlaut mitteilt: „Nur gut 30 Prozent – und damit 20 Prozent weniger als noch zwei Jahre zuvor – äußern in 2018 Gefallen daran, dass sich Migrantinnen und Migranten für Deutschland als neue Heimat entscheiden.“
Und die Autorin freut sich weiter mit Andreas Zick und seiner neuesten Studie, dass Merkmale wie „Geburtsland, verbrachte Lebenszeit in Deutschland oder Religionszugehörigkeit“ immer weniger relevant sein sollen, wenn es darum ginge dazuzugehören. Nun sollte allerdings mindestens irgendeine verbrachte Lebenszeit das Minimalkriterium sein, ansonsten wäre per Definition schon jeder potenziell ein Deutscher, wenn er es nur irgendwie hier her geschafft hat, mal von einem Bekenntnis zur Kultur dieses Landes völlig abgesehen.
Aber zur Studie, die im besprochenen Artikel nicht verlinkt ist: Besagter Andreas Zick ist Institutsleiter der Uni Bielefeld am „Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung“ und Stiftungsrat der Amadeu Antonio Stiftung (Vorsitzender) und der Freudenberg Stiftung. Nun heißt es im zitierten Medium, Zick hätte seine Studie am Donnerstag in Berlin vorgestellt.
Leider kennen wir es schon aus vorhergehenden Fällen, dass zwar Presseerklärungen zu solchen Studien vorliegen, die Studie selbst dann aber unauffindbar, noch nicht fertig gestellt oder aus anderen Gründen nicht verfügbar ist. Wie ist es in diesem Fall?
Dafür schauen wir zunächst einmal bei der die Bielefelder Universität fördernden privaten Mercator Stiftung vorbei. Dort spricht man schon nicht mehr von „Studie“, sondern nur noch von einem „Factsheet“ bzw. von einer „Publikation“ bzw. vom „Projekt“ bzw. von einer „Erhebung“ im Zusammenhang mit – dann doch – einer „Studie“ namens „Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit – ZuGleich 2018“.
Diese Studie mit dem stylischen Binnen-„G“ ist demnach so etwas wie das große Buffet, das häppchenweise serviert wird als „dritte Erhebung der Studie „ZuGleich – Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit“ des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG)“ . Ein Download steht zur Verfügung, ebenso, wie eine Pressemitteilung.
Die Pressemitteilung spiegelt sich in der Überschrift der Süddeutschen: „Keine Abschottung vor der Integration, sondern Befürwortung der kulturellen Öffnung in Deutschland“. Erstaunliches wird da in vier Stichpunkten zusammengefasst:
- Gesellschaftliche Willkommenskultur findet wieder mehr Zuspruch.
- Weniger Menschen fordern Vorrechte für Alteingesessene ein.
- Die gesellschaftliche Separation von Migranten und Deutschen wird größtenteils abgelehnt, die Sichtbarkeit von Vielfalt im öffentlichen Raum befürwortet.
- Davon, dass Migranten unter sich bleiben wollen, kann nicht die Rede sein.
Wer anderes empfindet, wem sich auf der Straße und in der Nachbarschaft ein anderes Bild bietet, der steckt demnach in einer Filterblase. Oder liegt es doch an der „Studie“ oder gar an einer Missinterpretation ihrer Ergebnisse?
Die Stiftung Mercator möchte nach Selbstbekunden „positive Impulse für das Zusammenleben in der deutschen Einwanderungsgesellschaft setzen“ und so „zu einer Versachlichung des Integrationsdiskurses beitragen.“ Die private Essener Stiftung soll seit ihrer Gründung schon weit über 300 Millionen Euro an Fördergeldern ausbezahlt haben. Gemeinsam mit beispielsweise der Volkswagen Stiftung ist Mercator Gründungsmitglied des privaten „Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration“.
2012 beteiligte sich die Stiftung u.a. an der EU-Kampagne „Ich will Europa!“. Weiter unterstützt Mercator die Integration von Muslimen in Deutschland und trägt zur Förderung muslimischer Studenten und Promovierender durch das Avicenna-Studienwerk bei.
Nun beginnt das Politikum bereits in der Überschrift zur Kurzinformation, wenn da festgestellt werden will: „Kein Rechtsruck in den Einstellungen zur gesellschaftlichen Vielfalt in Deutschland.“ Das ist deshalb bemerkenswert, weil Kritik an dem, was man hier „Vielfalt“ nennt, so von Anfang an diskreditiert und diffamiert wurde, denn „Rechtsruck“ meint hier natürlich Nazi. Eine Ode an die Vielfalt mit allen seinen Begleitumständen ist per Definition gut, alles andere nur Nazikram.
Aber was sich Andreas Zick und seine Leute da für Stiftung Mercator zusammengebastelt haben, hat noch mehr zu bieten, wenn es da weiter heißt:
„Die repräsentative und von der Stiftung Mercator geförderte Studie (…) zeigt, (…) dass keine kontinuierliche Verschlechterung des Integrationsklimas in der
Bevölkerung eingetreten ist. Dies, obwohl die Vielzahl von Protesten bundesweit und zahlreiche Übergriffe auf Geflüchtete ein ganz anderes Bild vermitteln.“
Nein, niemand würde bestreiten, dass es Übergriffe auf Zugewanderte (bei Zick und Mercator tapfer weiter: „Geflüchtete“) gegeben hat und noch gibt. Aber die Vielzahl mehr an Übergriffen, gefährlichen Körperverletzungen, sexuellen Belästigungen, Vergewaltigungen und Frauenmorden darf man hier nicht unter den Tisch fallen lassen, nur weil es nicht in das ideologische Bild der „Studien“-macher passt, wenn hier prozentual überproportional Zuwanderer beteiligt sind. Wie unredlich ist das eigentlich noch dazu in einer sich als wissenschaftliche Publikation verstehenden Studie?
Der Stiftung und dem Institut geht es nach Selbstbekunden um die „Realisierung einer Einwanderungsgesellschaft“. Weiter heißt es da in der Einleitung, es ginge um eine „Akzeptanz der Vielfalt, der heterogenen Identifikationen und der Anerkennung von Zugehörigkeiten, die darin besteht, anderen einen Platz einzuräumen.“
Nein, nicht kulturferne Zuwanderer sind in erschreckendem Maße überproportional zu ihrer Anzahl kriminell und gewalttätig:
„An vielen Orten in Deutschland sind gegensätzliche Interessen und Ideologien um die Integration in Gewalt gegen Geflüchtete, Asylsuchende, Migrant_innen und ihre Unterstützer_innen gemündet.“
Aber welche Orte sollen das sein? Längst sind doch Ortsnamen zu Synonymen für eine bestimmte Klientel und ihre Verbrechen geworden und täglich kommen neue Namen dazu: Köln, Kandel, Berlin/Breitscheidplatz, Freiburg, Chemnitz, die Liste ist um ein vielfaches länger.
Die Sprache verrät die Intention und also die Ideologie ihrer Sprecher, wenn es weiter heißt: „Die erste repräsentative Studie ZuGleich 2014 zeigte, dass mit der signifikant angestiegenen Migration nach Deutschland die Überzeugung einer notwendigen Rückeroberung unter der deutschen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund einsetzte.“
Wo nehmen die Macher dieses Papiers eigentlich so martialische Begriffe wie „Rückeroberung“ her? In Suchmaschinen stoßen wir hier auf Schlachten im Zweiten Weltkrieg und bei google schon an zweiter Stelle (Suchbegriffe „Deutschland“ und „Rückeroberung“) auf einen Artikel wieder in der Süddeutschen, der berichtet, dass sich Baschar al-Assad die letzten Gebiete im Süden Syriens zurückerobert hätte.
Interessiert in Bielefeld und Essen aber niemanden. Es geht hier zunächst einmal um Stigmatisierung des politischen Gegners durch so etwas wie Propaganda und um eine Rückeroberung der Deutungshoheit mit allen Mitteln.
Da finden sich absatzweise Sätze in Pseudo-Akademikersprech, wie aus der Klamottenkiste einer längst ad absurdum geführten Welcome-Refugees-Ideologie:
„Neuhinzugezogene wie Einheimische brauchen gemeinsame, konflikt regulierende und Teilhabe aller ermöglichende Perspektiven und Mittel der gemeinsamen Aneignung von Räumen, die sogenannte Akkulturation. Zu solchen Mitteln gehören Willkommenskulturen, Kontakte, Kulturen gemeinsamer Akzeptanz und Möglichkeiten der Regulation von Abweichungen.“
Basis der Erhebungen sollen nun „drei nach repräsentativen Kriterien ermittelte Bevölkerungsumfragen in den Jahren 2014, 2016 und 2018“ sein. Im Mittelpunkt der „Studienserie“ (Studien in Serie!) steht nach Selbstauskunft „der Zustand der deutschen Integrationsgesellschaft“. Weiter wird die Frage gestellt, ob „der Zuspruch, alte Ordnungen zu verteidigen oder gar zurückzuerobern, stabil“ bleiben würde.
Die Befragungen erfolgten telefonisch. Die Studie selbst besteht aus kaum mehr als einem dutzend Seiten, der Rest sind ideologische Hinleitungen wie hier schon vorgestellt, Leseempfehlungen, grafische Seiten und seitenweise fazitartige Interpretationshilfen. So sei beispielsweise
„die Willkommenskultur ein einendes soziales, kulturelles wie politisches Schlüsselkonzept der Zivilgesellschaft, das sich in einem starken Engagement und Ehrenamt ausdrückt.“
Nachrichten wie von einem anderen Planeten, wenn diese Nachrichten inflationär werden, dass sich Helfer scharenweise abwenden und Ehrenamtliche ihre Ehrenämter reihenweise aufkündigen. Für Zick und Mercator gibt es aber nur die Guten und auf der anderen Seite die Kritiker, die auch hier als „rechtspopulistische und -extremistische Gruppierungen und Parteien“ diffamiert werden.
Nun heißt es im Papier allerdings auch: Von „einer Ankommens- und Anerkennungskultur scheint die politische Landschaft bei allen positiven Signalen über das Integrationsklima (…) weit entfernt.“
Wie aber passt das zusammen mit der von den Studienmachern induzierten Überschrift in der eingangs erwähnten Süddeutschen Zeitung? Zur Erinnerung: „Die meisten Deutschen wollen eine Willkommenskultur“. Science-Fiction?
Auf Seite 13 von 36 und einer ellenlangen interpretatorischen Hinführung folgen endlich die ersten „echten“ Zahlen, wenn die Aussage „Eine stärkere Willkommenskultur für die Migranten in Deutschland würde mich freuen.“ von 37,2 Prozent der Befragten mit einem „trifft zu“ beantwortet wird. Wenn nun allerdings immerhin noch 31 Prozent sagen, das treffe nicht zu und sich mehr als dreißig Prozent keiner der beiden Seiten zuordnen wollen, was sagt das letztlich aus?
Das erzählt uns, dass eine überwiegende Mehrheit der Deutschen den positivistischen Sätzen der Studie eben nicht zustimmt, sondern lediglich wenig mehr als ein Drittel. Daraus ließe sich nun ableiten: „Die meisten Deutschen wollen eine Willkommenskultur“? Das ist mehr als nur eine steile These, wenn es korrekt heißen müsste: „Ein Drittel der Deutschen steht einer Willkommenskultur positiv gegenüber.“ Was auch immer sich der Einzelne überhaupt darunter vorstellt mag.
Wenn es weiter darum geht, wem es gefällt, dass sich viele Migranten für Deutschland als neue Heimat entscheiden, halten sich Zustimmung und Ablehnung die Waage, während ein weiteres Drittel der Befragten keine Meinung hat. Nahe liegend darf hier angenommen werden, dass bei den Meinungslosen die Ablehnung überwiegt.
Bei den Befragten mit Migrationhintergrund ist die Zustimmung schlechter geworden, wenn hier nur noch ein gutes Drittel (35,8 Prozent) Deutschland als neue Heimat für Migranten befürwortet.
Bei der Frage, was nun zum Deutschsein dazugehören würde, finden satte 72,2 Prozent entscheidend „deutsche Werte und Tradition anzuerkennen“ und somit noch einmal fast zehn Prozent mehr, als noch in einer vergleichbaren Befragung von 2014.
Weiter befindet eine Mehrheit von 36,7 Prozent der Befragten, dass, „Wer irgendwo neu ist bzw. später hinzukommt, … der sollte sich erst mal mit weniger zufrieden geben“. Das sind mehr Befragte, als jene, die eine starke Willkommenskultur befürworten. Wir sehen also auch hier, warum diese Erhebungen von den Studienmachern seitenweise interpretatorisch begleitet werden müssen: Die Studie gibt einfach nicht her, was Medien wie die Süddeutsche am Ende berichten, wenn es da fälschlicherweise heißt: „Die meisten Deutschen wollen eine Willkommenskultur“.
Die Studienmacher kommentieren das so: „Die Einforderung von Etabliertenvorrechten ist leiser geworden, aber nicht verstummt.“ Nein, keineswegs: Sie ist im Gegenteil noch einmal um Prozentpunkte lauter als die Stimmen für eine Willkommenskultur. So einfach, so Adam Riese. Erstaunliche 50,3 Prozent fänden es sogar gut, wenn „unsere Traditionen zunehmend wiederbelebt würden“. Aber warum ist das der Fall? Genau das wäre im Zusammenhang mit der Massenzuwanderung seit 2015 eine der interessanteren Fragen.
46,6 Prozent der Befragten finden: „Es ist wichtig, dass wir unsere Identität, Werte und Eigenschaften wieder stärker in den Mittelpunkt rücken.“ Nur 28,3 Prozent stimmen hier nicht zu. Immerhin noch 35 Prozent stimmen der angeschärften Aussage zu: „Wir sollten in der Öffentlichkeit wieder sehr viel selbstbewusster gegenüber Migranten auftreten.“ Eine Mehrheit der Befragten möchte jüngere Migranten in ihre Schranken weisen und fast 40 Prozent wollen, dass wir stärker darauf achten sollten, uns nicht von Migranten überrennen zu lassen.
Auf die Frage, wen es stören würde, wenn Deutsche nur untereinander befreundet seien, fanden das über 50 Prozent auch unter den befragten Menschen mit Migrationshintergrund nicht schlimm.
Selbstverständlich folgt hier ein Fazit der Studienmacher. Und man darf staunen, wie der Bogen geschlagen wird von den Ergebnissen der Befragung hin zu den später draus transportierten Überschriften und Berichten der Leitmedien.
Andreas Zick und seine Leute stellen abschließend zunächst nur fest, die Befunde ließen „eine gewisse Entkrampfung annehmen, (…) von Entspannung sollte indessen nicht die Rede sein.“
Also auch hier noch mal: Wer Massenzuwanderung kritisch gegenübersteht, wer die real erlebbaren Verhältnisse anders einordnet, der ist also verkrampft und verspannt.
Die Studie will nicht weniger, als den Gesetzgeber auffordern, aktiv zu werden, Es geht den Machern um „politische() Anstrengungen und ein() Integrationsgesetz (…) das sowohl institutionelle als auch diskursive Weichen für das Ankommen und nicht nur Hinzukommen errichtet.“
Noch eine Forderung der Studienmacher lautet: „Es werden Verständnis
wie Klarheit dafür einzufordern sein, dass es keine Mindeststandards für
ein „Deutschsein“ geben kann, um Mitglied dieser Gesellschaft zu sein.“
Und es wird noch besser, wenn es da weiter heißt, es bräuchte keine vorschnellen „Heimatkonzepte, die danach trachten, die Alteingesessenen nicht zu vergessen. Die meisten so genannten Alteingesessenen haben selbst eine Migrations- und Integrationsgeschichte, die seltener wahrgenommen oder gar gehört wird.“
Die Kindeskinder der Ostpreußen und Schlesier also im selben Integrationstöpfchen wie Muslime aus Syrien oder dem Irak, wie Leute aus Nigeria und aus Marokko. Eine mindestens sportliche Sicht der Dinge.
„Deutlich mehr als ein Drittel stehen einem solchen Konzept von Willkommenskultur positiv gegenüber.“ Dass das nun aber zwei Drittel nicht so sehen, macht ja nichts. Hauptsache, die Zeitung titelt anschließend brav: „Die meisten Deutschen wollen eine Willkommenskultur“.
„Die ZuGleich-Studie 2018 zeigt, dass Politik in der Absicht, einen Migrationsplan zu erstellen, auf eine Mehrheit vertrauen kann, die Migration und Vielfalt als Bereicherung betrachtet und akzeptiert.“
Aber wo bitte soll das erkennbar gewesen sein? So lästig ist das dann, wenn die Eingangsthese zum Schlusswort mutieren soll trotz aller Antworten der Befragung.
Andreas Zick und Stiftung Mercator sehen zwar die Widerstände, die es auszuhalten gelte. Aber daran sollte man sich nicht orientieren. In einem Schlusssatz, der auch unser Schlusssatz hier sein soll, haben die Studienmacher allerdings unzweifelhaft Recht, auch wenn sie es am Ende ganz anders meinen:
„Der soziale Raum und der darin stattfindende Alltag spiegeln die Einwanderungsgesellschaft besser wider als manche wohlmeinende
Rede über Vielfalt.“
Ja, aber dazu braucht es keine Studie, keine Gefühligkeiten an den Tastaturen oder am Ende eines Telefonhörers, dafür reicht der Gang vor die Tür in den privaten Kiez, dorthin, wo die Verhältnisse sich für viele Deutsche so gravierend verändert haben.